Rivals ? Rivals ! [BoyxBoy]

•Kapitel 65•

|•Liam•|

Nachdem Connor und Tyler in der Menge verschwunden waren, um etwas zu essen zu besorgen, machten Lucy, Madison und Carter uns auf den Weg.

Es war echt eine Menge los und überall wo man hinsah, sah man Schüler lachen und tratschen.

Das Sommerfest war echt eine der schönsten Ereignisse des Jahres und blieb einen ewig in Erinnerung. Zwar waren wir die letzten Jahre auch immer auf dem Sommerfest, doch dieses Jahr war es etwas besonderes.

Es war unser letztes.

Der Gedanke, dass ich nach der Abschlussfeier nicht mehr auf diesem Internat sein würde, machte ein komisches gefühlt in mir breit.

Immerhin habe ich hier 5 Jahre meines Lebens verbracht und einige Menschen kennengelernt, die ich nach diesem Jahr zum Teil nicht mehr sehen werde.

Zwar sind Connor und Lucy nur 45min Autofahrt von mir entfernt, dennoch würden wir uns nicht mehr jeden Tag sehen, wie hier. Alles würde sich ändern und um ehrlich zu sein, war ich noch nicht bereit für diese Veränderung. Ich hatte mich zwar die letzten Monate darauf eingestellt, dass das hier mein letztes Jahr sein wird, aber irgendwie wahrhaben konnte ich das auch nicht. Es fühlte sich nicht real an, als würde das ganze gerade nicht passieren. Als wäre es nur ein Traum der, nachdem mein Wecker klingeln würde, enden würde.

,,Hey Leute, da vorne scheint ein Platz frei zu sein!" Holte mich Lucy's Stimme aus meinen Gedanken und fixierte mich auf den freien Tisch, der einige Meter vor uns stand. Zügig fingen wir 4 auf den Tisch zu und jeder setzte sich auf eine der zwei Bänke. Zum Glück saß ich neben Lucy, die sich sofort neben mich setzte, während Madison sich gegenüber von ihr hinsetzte. Doch wirklich besser machte es das nicht, da Carter nun direkt vor mir saß und uns nur ein halber Meter voneinander trennte.

Ich hatte ihn mir zwar aus dem Kopf geschlagen, dennoch machte sich immer wieder ein komisches gefühlt in mir breit, wenn ich allein nur seine anwesendheit wahrnahm. Er war mir so nah und doch irgendwie so fern.

Wir hatten die ein wirkliches klärendes Gespräch und nach und nach hatte ich auch die Hoffnung aufgeben. Er wollte nicht mit mir reden und das musste ich akzeptieren. Auch wenn es schwer für mich war. Jedes Mal wenn ich ihn ansah, sag ich nicht den Carter dem alles egal war. Ich sah seitdem Vorfall, wo er zusammengeschlagen wurde, den echten Carter vor mir. Diese Maske, die er seitdem ich ihn kannte auf hatte, verlor nach und nach seine Form. Sie schien im langsamen Schritten zu zerfallen. Er hatte mir bereits seine verletzliche Seite gezeigt und da konnte er durch seine jetzt kühle Art nicht wieder wet machen.

Er hatte mich schon einen zu großen Schritt in sein Leben machen lassen und das machte ihm Angst, weswegen er jetzt die Notbremse zog. Doch konnte ich es ihm verübeln?

Carter war wie jeder andere Mensch: er wollte sich selbst schützen und mir ging es nicht anders.

,,Das wird also unser letztes Sommerfest sein..." ertönte Madison's Stimme, die etwas trauriges in sich hatte.

,,Ich hätte niemals gedacht, dass sie Zeit so schnell verfliegen würde." Fügte Lucy hinzu und zog eine Schmollschnute, die mich zum schmunzeln brachte.

,,Was machst du eigentlich nach dem Internat?" Interessiert wandte Madison ihren Blick zu Carter, der dir ganze Zeit über stur auf sein Handy gestarrt hatte.

Der angesprochene erhob seinen Kopf und sah Mad mit einer gelangweilten Miene an.
,,Weiß nicht." er zuckte mit den Schultern und ich musste aufpassen, dass ich nicht gleich meine Fassung verlor. Auch Lucy und Madison sahen sich überrascht an.

,,Du hast also nichts geplant?" HakteLucy weiter nach und Carter kommentierte das nur mit einem stumpfen ,,nö".

Ich merkte, wie die Wut in mir hochkochte und um ehrlich zu sein, wusste ich nicht mal wieso. Da es sein Leben war dürfte es mich nicht mal interessieren, oder es war seine stumpfe Art, die mich zum kochen brachte.

Ohne nachzudenken schlug ich die Hände nicht gerade unsanft auf den Tisch und erlangte ungewollt die Aufmerksamkeit der anderen. Auch ein paar Schüler von anderen Tisch Gruppen, die in der Nähe waren, bekamen meinen Schlag mit und sahen in meine Richtung. Auch Carter sah mich an, doch wieder mit seinem lässigen und desinteressierten Gesichtsausdruck, der mich zum kotzen brachte.

,,Entschuldigt mich..." ich stand schnell auf und verschwand in der Menge. Ich konnte einen kurzen Augenblick die Blicke der anderen auf meinem Körper spüren, bis ich dann um die Ecke hinter einer Wand verschwand.