Rivals ? Rivals ! [BoyxBoy]

•Kapitel 10•

|•Liam•|

Mit Kopfschmerzen von der lauten Musik, entfernte ich mich langsam aus der tanzende Menge, wo mich Lucy mit geschliffen hatte und setzte mich in einen Sessel in der letzten Ecke des Raumes und atmete erschöpft aus. Lucy war echt ein so anstrengendes Mädchen und genau das war der Grund, warum ich mich von dem weiblichen Geschlecht fern hielt. Nicht, dass ich Mädchen nicht geil oder anziehend fand, aber wer so anstrengend war, mit dem konnte ich keine Beziehung führen.

Wenn man es auch so betrachtete sind Mädchen hinterlistige kleine Biester. Man erzählt ihnen etwas im Vertrauen und nichtmal eine halbe Stunde später weiß es ihr ganzer Freundeskreis. Klar, ist nicht jedes Mädchen so, aber man konnte schon genau erkennen, wer so eine war und wer nicht.

Ein Blitzschlag zischte von meiner Stirn runter zu meiner Schläfe und ich ließ mich noch tiefer in den bequemen Sessel sinken.

,,Alles klar bei dir ?" eine raue, dennoch angenehme stimme ergriff meine Aufmerksamkeit und meine Augen scannten langsam den vor mir stehenden Körper ab.

Diese blonden zu perfekten gestylten Haare und diese stechend grünen Augen würde ich überall wieder erkennen.

Carter stand mit einer Flasche Wasser in der Hand direkt vor mir und trank davon einen Schluck, während er mich bemitleidend, aber auch zum Teil desinteressiert musterte.

,,Geht schon..." mit einer abfälligen Handbewegung zeigte ich ihm, das er verschwinden soll, doch stattdessen blieb er einfach stehen und schaute mir weiterhin stur in die Augen. Irgendwas hatten diese grünen Augen - etwas geheimnisvolles.

,,Trink, du wirst mir hinterher dankbar sein." er hielt mir seine Wasserflasche direkt vors Gesicht, während ich diese kritisch musterte.

,,Was ?" seine auch zu perfekte linke Augenbraue ging in die Höhe, während meine buschigen sich verengten.
,,Das ist ein indirekter Kuss." versuchte ich mich zudrücken aus dieser Flasche zu trinken, aber im selben Moment hätte ich mir auch selber eine klatschen können. Natürlich muss ich immer alles sagen was ich denke. Egal ob im nüchternen oder besoffenen Zustand.

Behinderter Liam !

,,Hör auf dich wie ein frisch verliebtes Teeniegirl zu benehmen und trink jetzt verdammt nochmal." mit genervter Miene hielt er mir die Flasche noch näher ans Gesicht. Einen Moment sah ich ihn noch angespannt an, gab mich dann am Ende doch geschlagen in dem ich ihm die Flasche aus der Hand nahm.

Während ich die Wasserflasche öffnete und daraus einen großen Schluck trank, ließ mich Carter nicht einen Moment aus den Augen. Jede einzelne Faser meines Körpers schien er zu begutachten und zu studieren. So kam es mir zumindest vor.

Nachdem letzten Schluck streckte ich ihm die jetzt halb volle Flasche entgegen.
,,Danke." murmelte ich nur und drehte den Kopf verlegend weg.

Warum ist mir das jetzt so peinlich ?!
Man Liam Alexander O'Ryan  reiß dich zusammen !

In der Hoffnung, dass Carter endlich die Fliege machen würde, setzte er sich genau in den Sessel links neben mir und musterte mich von der Seite ausgiebig.
Ist dem eigentlich bewusst wie scheisse nervös der mich macht ?
Ich hatte keine Angst vor ihm, obwohl er mit Tyler befreundet war. Dennoch hatte ich einen gewissen Respekt vor ihm, denn wer den Teufel an seiner Seite hatte, hatte keine Feinde.

,,Du bist komisch, weißt du das ?" ertönte eine tiefe Stimme neben mir.

,,Wie bitte ?" verwirrt und teils beleidigt drehte ich meinen Körper in seine Richtung und schaute ihn mit zusammengezogen Augenbrauen an.

,,Lass mich raten... du bist noch Jungfrau, richtig ?"
komplett überrumpelt von der jetzigen Situation und dem Fakt, dass er mich gerade komplett zum Affen gemacht hatte, klappte mir die Kinnlade runter. Was fällt dem ein das einfach so zu sagen ? Hat dieser Typ keinerlei Schamgefühl ?

,,Woher willst du das wissen ?" versuchte ich das wohl offensichtlichste zu verbergen, doch meine Reaktion hatte mich schon längst verraten, denn Carter fing neben mir and nur zu schmunzeln.

Ohne noch auf irgendeine weiteren Dummen sprich von ihm zu warten stand ich einfach auf. Ich hatte zwar keine Ahnung wohin, aber eins war sicher: bloß weg von ihm.