|•Carter•|
Eigentlich wollte ich diesen Liam nur ein wenig ärgern, aber wie es aussieht, scheint er ein ziemlicher Spielverderber zu sein. Ich muss zugeben, dass es ziemlich amüsant war, als er so perplex nach meiner Aussage geguckt hatte.
Liam war inzwischen durch den Notausgang nach draußen verschwunden, während ich immer noch in dem Sessel saß. Ich bezweifelte stark, dass er durch den Notausgang gehen wollte und entschloss mich deshalb, ihm zu folgen. Zwar war ich mit Tyler befreundet, aber ich war noch lange nicht so asozial und unfreundlich wie er. Im Gegenteil. Wenn ich will, konnte ich sogar ein Richter Softie sein. Bei Mädchen und bei Jungs.
Da ich zweispurig fuhr, hatte ich immer viel Auswahl auf diesem Internat und konnte mir dadurch meinen Spaß immer und überall holen.Wenn man Bi ist, hat man doch einige Vorteile.
Ich drängelte mich durch die Menge zum Notausgang und dort angekommen, drückte ich langsam die Klinke runter und trat hinaus.
Es war mittlerweile schon stockdunkel und dementsprechend kalt, weswegen ich erstmal eine saftige Gänsehaut bekam. Das einzige was hier draußen für Licht sorgen, war die Notausgang Anzeige und das reichte gerade mal, um die Tür halbwegs zu beleuchten.
Mit vorsichtigen Schritten trat ich weiter hinaus und die Tür fiel hinter mir zu. Ich musste mich gar nicht groß umgucken, da entdeckte ich schon Liam auf dem kalten und harten Asphalt sitzen.
,,Bist du jetzt ernsthaft beleidigt ?" meine Augenbrauen gingen in die Höhe, während Liam aufgeschreckt nach oben schaute, da er mich anscheinend nicht bemerkt hatte.Beleidigt drehte er jedoch schnell wieder seinen Kopf weg und brummte irgendwas vor sich hin. Er war beleidigt. Man konnte echt meinen er wäre ein 3 jähriges Kind, dem man sein Spielzeugauto weggenommen hätte. Da er weiterhin stur geradeaus starrte, entschloss ich mich, mich neben ihm zu stellen. Im Augenwinkel konnte ich kurz erkennen, wie er zu mir aufschaute, schaute aber genauso schnell wieder weg, was mich schmunzeln ließ.
Zugeben war er schon ein wenig süß, wenn er beleidigt war.
,,Willst du jetzt nie wieder mit mir reden ?"
,,Haben wir das jemals ?" Schoß er direkt dagegen und mein Blick sank runter zu ihm.
Frech war er auch noch. Gefällt mir.
,,Du willst jetzt nicht ernsthaft die beleidigte Leberwurst spielen ?"
ratlos und zugleich überfordert fuhr ich mir durch meine blonden Haare, die durch die ganze Luftfeuchtigkeit da drinnen abstanden.,,Wer sagt denn, dass ich beleidigt bin?" versuchte er sich irgendwie rauszureden, jedoch erfolglos. Er war beleidigt und schlecht im lügen ebenso.
Es herrschte eine kurze Stille, bis ich wieder das Wort ergriff.
,,Was ist daran so schlimm noch Jungfrau zu sein ? Ich meine-"
Bevor ich weiter reden konnte wurde ich von einem spöttischen Lachen unterbrochen, dass mich verstummen ließ.,,Ich habe mich das eigentlich schon vorhin gefragt. Was willst du eigentlich von mir ?" zum ersten Mal seit dem ich hier draußen bei ihm bin, schaute er mir wirklich in die Augen und sah dabei ziemlich ernst aus.
Stimmt. Was will ich von ihm ? Wollte ich überhaupt schon mal irgendwas von irgendwem. Ich schätze nicht.
Als Antwort auf seine Frage, zuckte ich nur mit den Schultern.
,,Weiß nicht. Vielleicht brauch ich einfach nur jemanden, den ich etwas ärgern kann."Mit einem Grinsen im Gesicht sah ich ihn das letzte mal an und ging wieder zum Notausgang. Doch bevor ich endgültig ging, drehte ich mich noch einmal zu ihm.
,,Und zieh dir was über, es ist kalt." das waren meine letzten Worte an diesem Abend zu ihm, während er immer noch auf dem kalten Asphalt saß und mir mit einem undefinierbaren blick nachsah.
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Rivals ? Rivals ! [BoyxBoy]
Roman pour AdolescentsConnor der gut aussehende Quarterback und Tyler der arrogante Mannschaftskapitän sind wie Tag und Nacht - total unterschiedlich und trotzdem kann das eine ohne den anderen nicht existieren. Dennoch herrscht ein ewiger Kampf zwischen den beiden und...