•Kapitel 62•

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|•Carter•|

,,Was eine verdammte Scheiße!" bevor ich überhaupt richtig nachdenken konnte, landete meine Faust gegen die kalte Betonwand und fing an schmerzhaft zu pochen.

Ich lehnte mich gegen die Wand und sah nach oben. Die Sonne hatte ihren höchsten Punkt erreicht und sah direkt auf mich herab. Ich genoss die warmen Sonnenstrahlen auf meiner Haut und schloss für einen Moment die Augen.

Langsam hatte ich es satt, dass jeder meint sich in mein Leben einzumischen. Keiner wollte verstehen, wie ich mich dabei fühlte. Es war alles andere als einfach für mich den Jungen, den ich mag, jeden gottverdammten Tag vor meiner Nase zu haben.

Zum ersten Mal in meinem Leben wollte ich etwas so sehr haben, dass es mich sogar fast um den Verstand brachte. Doch wie kann man etwas haben, dass nicht für einen bestimmt ist?

,,Man, du siehst echt scheisse aus." ich wurde aus meiner Gedankenwelt gezogen, als ich eine tiefe und dunkle Stimme neben mir war nahm. Zu gut hätte ich dieser Person, zu der die Stimme gehört, eine verpasst.

,,Was willst du?" Mein Blick wandte zu Alec, der sich neben mir lässig einen Joint anzündete.

,,Nur ein bisschen quatschten, mehr nicht." Er nahm einen Zug und hielt mir dann den glühenden Lungenvernichter hin.
,,Willst du?"

Sofort spannte sich mein kompletter Körper an und ich konnte förmlich spüren, wie die Wut in mir hochstieg. Bevor ich weiter nachdenken konnte stürmte ich auf ihn zu, packte ihn am Kragen und presste ihn gegen die Wand.
,,Willst du mich verarschen ?" Fauchte ich ihn an und krallte meine Finger in seine Schulter.

,,Jetzt komm mal wieder runter... hab nur gefragt." er nahm wieder einen Zug und pustete mir den Rauch direkt ins gesicht.

Sofort ließ ich von ihm ab und sah ihn mit einem warnenden Blick an.
,,Mach dich mal locker." Alec musterte mich von oben bis unten und fing an zu lachen, was mich nur noch wütender machte.

,,Ich soll mich locker machen?" wieder kam ich auf ihn zu und blieb kurz vor ihm stehen, sodass sich unsere Nasenspitze fast berührten.
,,Du hast wohl vergessen, wem ich diese ganze scheisse zu verdanken habe?!"

,,Deine Drogensucht?" seine Augenbrauen gingen in die Höhe.
,,Dude..." er ließ den joint auf den Boden fallen und fing an leicht zu lachen.
,,Damit, habe ich nichts zu tun." er tippte nach jedem Wort gegen die Brust und schob mich dann von ihm.

,,Verarsch mich nicht!" meine Stimme wurde lauter und zorniger und Alec musterte mich nur belustigt.
,,Pass mal auf." seine Stimme wurde ernster und sein Blick traf direkt auf meinen.
,,Jeder bekommt das, was er sich selbst zuzuschreiben hat." mit diesen Worten ließ er mich stehen und verschwand um die Ecke.

Ich merkte, wie ich nach und nach wieder wütend wurde. Doch nicht wütend auf ihn, sondern darauf, dass ich mich mal wieder so erbärmlich gezeigt hatte. Ich wusste ganz genau, dass er mit seinen Worten recht hatte und ich mir das ganz alleine zu verdanken hatte.

,,Hier steckst du." ich drehte mich hastig um und sah meinen besten Freund, der mich besorgt musterte.

,,Mad hat mich angerufen und gesagt, dass du einfach so abgehauen bist." er kam ein paar Schritte auf mich zu, machte aber abrupt halt, als sein Blick den Boden traf. Ich folgte seinem Blick und wir beide starrten den joint auf den Boden. Sein Blick schnellte nach oben und bevor er was sagen konnte funkte ich ihm dazwischen.
,,Keine Sorge, der ist nicht von mir..." beruhigte ich ihn und Tyler musterte mich kritisch.

,,Meine Fresse, der war von Alec, also hör endlich auf mich so abzusehen!" ich raufte mir durch die Haare und Tyler's Gesichtsausdruck schien sich zu entspannen.
,,Was wollte er?"

,,Mir auf den Sack gehen, wie immer." zischte ich und schon wieder machte sich die Wut in mir breit.

,,Jetzt fahr mal ein wenig runter. Komm, lass uns zurück gehen." Tyler klopfte mir auf die Schulter und ich folgte ihm.

Er hatte recht. Ich sollte mich echt mal beruhigen sonst verrecke ich eher an nem Herzinfarkt, anstatt an ner Überdosis.

Ich war echt froh ihn als Freund zu haben, da er wirklich der einzige war, der diesen Teil meines Lebens verstand und mich nicht deswegen verurteilte. Tyler war der einzige der mich in dieser Zeit begleitete und mich aus dieser Scheisse zog.

Schon seit 7 Monaten kämpfte ich gegen die Sucht an und wurde leider ab und zu wieder rückfällig, was mich dann wieder komplett aus der Bahn warf. Dann Tyler blieb es dann immer nur bei vereinzelten Aussetzern.

Wäre er nicht gewesen, wäre ich schon längst am Ende

Rivals ? Rivals ! [BoyxBoy]Wo Geschichten leben. Entdecke jetzt