|•Tyler•|
Mein Leben war im Moment nur noch ein einziges Chaos und das war es auch, was mich immer weiter den Abgrund runterzog.
Ich hatte nichts mehr unter Kontrolle, rein gar nichts. Kontrolle war eigentlich somit das einzige, was ich noch besessen habe und jetzt ?
Jetzt hab ich auch das nicht mehr.Zu viele Baustellen hatte ich in meinem Leben, die alle nach und nach abarbeiten musste. Meine Wut gegenüber Caleb, Madison und... Connor.
,,Mensch Tyler was soll das ?!" ohne überhaupt zu realisieren was gerade passierte, verfehlte ich das Tor und schoss drüber hinaus.
Der Coach kam mit wütenden Schritten auf mich zu und schnaubte wie ein Bulle. Gruselig.
,,Wenn du dich nicht zusammenreißt, dann wirst du deinen Posten als Mannschaftskapitän bald los sein." mahnte er mich und schickte mich auf die Bank.
Ohne zu widersprechen folgte ich der Anweisung und setzte mich hin. Ich kramte in meinem Rucksack nach einer Flasche Wasser und trank einen Schluck. Erschöpft und ausgelaugt lehnte ich mich nach hinten und schloss für einen kurzen Moment die Augen.
,,So müde ?" hinter mir ertönte eine vertraute Stimme.
,,Carter ?" ungläubig drehte ich mich um. ,,Was machst du denn hier ? Hast du nicht Hofdienst ?"
,,Bin schon fertig..." gab er lässig von sich und setzte sich genau neben mich. ,,Alles klar bei dir ?" er lehnte sich etwas nach vorne und beobachtete die anderen Spieler beim Training.
,,Ich denke schon..." gab ich nur knapp als Antwort und nahm erneut einen Schluck.
,,Du kannst denken ?" ungläubig drehte sich Connor zu mir, wofür er einen Schlag gegen den Oberarm kassierte.
,,Erstaunlich was ?" stieg ich in seine sarkastische Unterhaltung mit ein und konnte mir ein Lachen nicht verkneifen.
Carter fing ebenfalls an zu lachen und lächelte mich danach nur noch stur an, was mir irgendwie etwas unangenehm wurde.
,,Was lächelst du so dämlich ?" verlegen drehte ich den Kopf weg.,,Es ist schön zu sehen, dass du mal wieder was zum lachen hast."
Hastig drehte ich den Kopf zu ihm und sah ihm für einen Moment lang nur in die Augen.
,,Erwarte ja nicht, nur weil du gerade nett zu mir warst, dass ich dir jetzt meinen Schwanz in den arsch schiebe." gab ich lachend von mir was Carter mit einem angewiderten Brummen kommentierte.
,,behalte deinen schwanz lieber da wo er hin gehört.",,Also in deinen Arsch ?" sagte ich sarkastisch, sah ihn dabei aber ernst an.
,,Du bist echt das letzte." erwiderte Carter lachend und stieß mich beinahe von der Bank runter.Ich hatte echt Glück einen Freund wie Carter zu haben. Er hatte zwar auch seine Macken und eine nicht ganz so schöne Vergangenheit, aber er war einfach ein herzensguter Mensch. Er hat sogar für mich riskiert vom Internat zu fliegen, was ich ihm nie vergessen werde. Von außen würde es zwar so aussehen, als würde ich Carter unterdrücken, doch in Wahrheit ist das gar nicht so.
Wir beide sind einfach auf einer wellenlänge und lassen den jeweils anderen leben, wie er möchte. Das er Bi ist, hat mich von Anfang an nicht gestört. Schwul, lesbisch, bi, pan ist doch alles egal. Wenn es liebe ist und man seinen Spaß hat, warum nicht ?
Niemand ist jetzt ein anderer Mensch, nur weil er auf das gleiche Geschlecht steht. Mensch ist Mensch und das wird sich nie ändern.
Nachdem das Training vorbei war, gingen Carter und Ich gemeinsam zurück zum B Flügel. Zu meinem Unglück kam uns gerade Madison entgegen, die aber sofort die Richtung wechselte, als sie mich sah.
Auffälliger ging's echt nicht mehr, oder ?
Genervt stieß ich die Luft aus und sah zu Boden.
,,Du musst mit ihr reden..." seufzte Carter neben mir und sah mich auffordernd an.
,,Wenn das nur so einfach wäre..." ratlos hielt ich mir den Nacken und ging dann mit carter weiter zum B Flügel.
Im Zimmer angekommen sah ich Conner erstaunlicherweise schon im Bett und das am schlafen. Ein Blick auf meine Handyuhr verriet mir, dass wir erst 18:00 Uhr hatten.
Der muss ja müde sein...
Ich ging direkt zu meiner Kommode, die immer noch als Teil der Mauer diente und holte dort bequemere Klamotten raus. Eine Jogginghose und ein etwas zu großes Shirt.
Als ich die Kommode wieder schloss, blickte ich nochmal kurz rüber zu Connor, der wie ein Baby vor sich hin schlief.
Ich muss zugeben, dass er echt zuckersüß aussah wenn er schlief.
Oh mein Gott. Tyler, nein !
Schnell schüttelte ich den letzten Gedanken wieder ab, aber mein Blick fand seinen Weg direkt wieder zu dem schlafenden Connor. Ohne irgendwie weiter drüber nachzudenken, machte ich einmal kurz einen Bogen um die Mauer und blieb direkt vor Connors Bett stehen.
Seine Brust bewegte sich gleichmäßig auf und ab und wenn man ganz genau hinhörte, konnte man seinen ruhigen Atem hören. Einzelne haarsträhnen hingen ihn im Gesicht und sein Shirt war durch die Bewegungen im Schlaf etwas nach oben gerutscht und man somit einen perfekten Blick auf seine Bauchmuskeln hatte.
Langsam näherte sich meine Hand seiner Stirn und strich ihm mit dem Fingerkuppen, die Strähnen aus dem Gesicht. Jetzt hatte ich einen genauen Blick auf sein makelloses Gesicht. Erst jetzt sah ich, was für lange und Wimpern er eigentlich hatte. Meine dagegen waren vielleicht mal ein paar Millimeter lang. Selbst das war an ihm perfekt.
Fasziniert von seinen Wimpern starrte ich ihn noch eine ganze Weile so an. Er hatte sich mittlerweile immer noch nicht bewegt, sondern lag einfach nur schlafend unter mir.
Ich scannte jede Faser seine Körpers und blieb am Ende wieder an seinem freien Bauch hängen.
Mein Verstand hatte mich wieder verlassen und mein Körper handelte wieder auf eigene Faust. Ich weiß nicht wieso, aber auf irgendeine Art und Weise fühlte ich mich zu ihm hingezogen. Vorsichtig strich ich ihm über seine Bauchmuskeln und umrandete jede Kontur seines Bauches.
Was ich aber nicht bemerkte war, dass Connor mittlerweile wach geworden war und mich verwirrt und zugleich perplex musterte.
,,Willst du mich etwas grad vergewaltigen ?"
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Rivals ? Rivals ! [BoyxBoy]
Ficção AdolescenteConnor der gut aussehende Quarterback und Tyler der arrogante Mannschaftskapitän sind wie Tag und Nacht - total unterschiedlich und trotzdem kann das eine ohne den anderen nicht existieren. Dennoch herrscht ein ewiger Kampf zwischen den beiden und...