|•Connor•|
Tylers ganzes Verhalten ging mir mehr als nur gegen den Strich. Er spielt sich hier auf, als wäre er meine Mutter, die mich auf Schritt und Tritt verfolgen muss. Vorhin hatte es ihn auch nie interessiert, mit wem ich schlief und jetzt auf einmal doch? Warum konnte er mich nicht einfach in Ruhe lassen? Er war der Grund, warum ich so fühlte. Diese scheiß unerwiderte Liebe. Jap – das war der Grund warum ich wieder anfing mit jedem Mädchen rumzumachen, dass sich mir anbot. Ich versuchte diese leere in mir mit etwas Anderem zu füllen. Aber wie das meistens der Fall ist reicht das alles nicht. Ich wollte keine dahergelaufenen Bitches, die mehr Farbe im Gesicht haben als ein Clown. Ich wollte nur ihn.
Doch bekanntlich kriegt man nie das, was man wirklich will.
Am Ende bekam ich die Leere wieder einmal nicht gefüllt, als Stella den Raum verließ. Es war immer nur ein kurzer Moment wo ich wirklich alles vergaß, doch danach war alles wie vorher: Scheiße.
Nachdem ich also wieder alleine war, schmiss ich mich auf mein Bett und starrte die Decke hoch. Eigentlich wollte ich noch eine Runde laufen gehen, aber ein Blick nach draußen verriet mir, dass ich es lieber sein lassen wollte. Da draußen regnet es ja junge Hunde.
Also entschied ich mich, mich mit Lucy und Liam in der Cafeteria zu treffen, da die beiden genauso wie ich nichts Besseres zu tun hatten.
,,Was ein scheiß Wetter..." nörgelte Liam neben mir rum, während ich meine heiße Schokolade trank.
,,Das Wetter könnte heute echt meine Laune beschreiben." Fügte Lucy noch hinzu und Liam und Ich sahen gleichzeitig zu ihr. Obwohl wir schon so lange befreundet sind, war das gerade das erste Mal, dass wir live mitbekamen wie sie schlechte Laune hatte. Bedeutet, es muss irgendwas richtig Beschissenes Vorgefallen sein.
,,Gibt's nen Grund ?" interessiert hob ich beide Augenbrauen und stellte meine Tasse auf dem Tisch ab, die sich Liam sofort unter den Nagel riss. Idiot, das war meine heiße Schokolade.
,,Ich hab Madison gesehen.." gab sie als einzige Antwort von sich, was mich schnauben ließ.
,,Man Lu, muss man dir wirklich jeden Wurm aus der Nase ziehen ?!" genervt ließ ich mich weiter in den Stuhl sinken und wechselte meinen Blick von der Decke zu ihr.
,,Sie ist immer noch extrem sauer auf mich." Verzweifelt senkte sie ihren Kopf und platzierte diesen auf der Tischoberfläche.
,,Jedes Mal wenn ich ihr begegne, weicht sie mir aus. Ich habe gar keine Chance irgendwie mit ihr zu reden.,,Dann musst du eben für nh Chance sorgen..." machte Liam einen auf besserwisserisch und trank dabei einen Schluck von MEINER Tasse.
,,Bevor du hier irgendwelche Belehrungen machst, gibst du mir erstmal meine Tasse zurück !" geschickt riss ich ihm die Tasse aus der Hand und nahm sie somit unter meine Fittiche, was er nur mit einem lauten ,,Ey" kommentierte.
,,Ihr seid mir echt nh große Hilfe..." murmelte Lucy sarkastisch vor sich hin. Ihr schien die ganze Situation echt nahe zu gehen. Immerhin waren die beiden, also so wie ich das mitbekommen hatte, so etwas wie Freunde.Tröstend legte ich ihr meine Hand auf den Rücken und streichelte sie sanft.
,,Das wird schon wieder." Sagte ich mit einem sicheren lächeln, was sie sanft erwiderte.,,Siehst du Liam, so muss ein Freund sein." Beleidigt sah Lucy zu Liam, der sich gerade seinen Muffin, den er sich vorhin mitgenommen hatte, in den Mund schieben wollte.
,,Also hör mal, ich hab dir wohl einen guten Rat gegeben !" empört und ebenfalls beleidigt biss er in seinen braunen Schoko Muffin und ließ ihn sich vorzüglich schmecken. Lucy dagegen brummte nur vor sich hin, was mich zum Lachen brachte. Doch lange sollte das nicht zu sein, denn mein Lachen verschwand, als ein durchnässter Carter die Cafeteria betrat und direkt auf uns zu kam.
Ein paar Schritte vor mir kam er zum Stehen und sah einen kurzen Augenblick zu Liam rüber, ehe sein blick wieder meinen traf.
,,Was ist denn mit dir passiert ?" fragend musterte ich ihn und erst jetzt fielen mir seine blauen Flecken und die aufgeplatzte Lippe auf. Seit wann hatte er das denn?,,Ich muss mit dir reden – jetzt." Ernst sah er mich an und allein dieser Blick sagte mir schon, dass ich nicht ablehnen konnte. Also ging ich ohne weiter zu zögern mit ihm mit. Lucys und Liams fragenden blick übersah ich keineswegs und gab den beiden genau denselben blick zurück.
Als wir also am anderem Ende der Cafeteria angekommen waren, blieb Carter stehen und lehnte sich an das Fensterbrett hinter ihm.
,,Kannst du dich noch dran erinnern um was ich dich gebeten hatte ?"
Sein blick war weiterhin nach draußen gerichtet und ich folgte seinem Blick.,,Wovon redest du ?" verwirrt hob ich eine Braue und wartete darauf, dass Carter mir endlich verriet, was das hier eigentlich sollte
,,Ich habe dich drum gebeten ein Auge auf Ty zu werfen, aber anscheinend hast du mehr als nur versagt." Langsam drehte er sich wieder zu mir und sein Gesichtsausdruck sprach mehr als tausend Worte – er war sauer und das so richtig.
,,Warum zur Hölle fängst du damit wieder an ?" genervt steckte ich die Hände in die Hosentasche und wartete auf eine weitere Reaktion.
,,Weil du der Grund bist, warum Tyler im strömenden Regen grad wie ein Irrer um den Sportplatz rennt !"
Zuerst sah ich ihn nur perplex an, bis ich wieder aus dem Fenster rüber zum Sportplatz sah. Und tatsächlich – Tyler rannte komplett durchnässt ums Feld. Aber warum?
,,Und warum holst du ihn nicht rein ?" desinteressiert sah ich wieder zu Carter, der kurz davor war vor Wut zu platzen.
,,Sehe ich so aus, als hätte ich es nicht versucht ?" er deutete auf seine nassen Klamotten, die mir die Antwort auf meine Frage geben sollten.
Einen kurzen Moment sah ich ihn nur stumm an, bis ich mich geschlagen gab und mich mit einem genervten Seufzer auf den Weg machte. Nun war Tyler nicht mehr der einzige Irre, der ohne Jacke raus in den Regen rannte und dabei sofort wie ein begossener Pudel aussah. Der Typ ist doch echt geisteskrank!
,,Tyler was zur Hölle machst du da ?!" schrie ich von der Mitte aus über das komplette Feld. Er schien mich zwar gehört zu haben, da er für einen kurzen Augenblick langsamer wurde, sprintete aber direkt wieder los.
Ohne weiter nachzudenken rannte ich ihm hinterher und holte ihn auch nach kurzer Zeit ein. Mit jedem seiner Schritte wurde er langsamer und ich konnte ihn problemlos einholen.
,,Jetzt bleib doch endlich stehen !" mit einem letzten großen Schritt holte ich ihn ein, packte ihn dabei am Arm und zog ihn mit einem Ruck zurück.
,,Fass mich nicht an."! Sofort riss sich Tyler aus meinem Griff und sah mich dabei mit einem verletzten Blick an, den ich so nicht kannte.
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Rivals ? Rivals ! [BoyxBoy]
Teen FictionConnor der gut aussehende Quarterback und Tyler der arrogante Mannschaftskapitän sind wie Tag und Nacht - total unterschiedlich und trotzdem kann das eine ohne den anderen nicht existieren. Dennoch herrscht ein ewiger Kampf zwischen den beiden und...