•Kapitel 50•

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|•Tyler•|

Das heben einer leichten Brust und die Sonnenstrahlen die meine Haut kitzelten ließen mich langsam aus meinem Schlaf erwachen. Etwas benebelt blickte ich mich um und musste sofort feststellen, dass das nicht mein Bett war. Mein Blick wanderte zu meinem schlafenden gegenüber und sofort zauberte sich ein Lächeln auf meine Lippen.

Connor sah schlafend noch bezaubernder aus, als er es ohne hin schon war.

Vorsichtig strich ich ihm ein paar nervige Haarsträhnen aus dem Gesicht und strich ihm mit meinem Daumen sanft über seine Weichen Wangen. Er sah echt aus wie ein Baby.

Als mein Blick zur weckeruhr wanderte, riss ich panisch meine Augen auf. Wir hatten bereits schon 7:15 und in 15min würde der Unterricht anfangen.

Sofort sprang ich auf und auch Connor wurde langsam munter.

,,Geht endlich die Zombieapokalypse los ?" er stützte sich mit seinen Unterarmen auf dem Bett ab und sah verschlafen durch den Raum.

,,Sehr witzig. Komm, wir müssen gleich los." ich schmiss in ein paar seiner Klamotten ins Gesicht und zog mir dann meine Hose hoch.

,,Die hättest du ruhig auslassen können." mit einem verschmitzten Grinsen sah mich Connor an, was mich gereizt schnauben ließ.

,,Hör auf zu flirten und zieh dich an!" zischte ich und verschwand kurze Hand später im Bad, um mir meine Haare zu machen. Auch das Gesicht waschen und Zähneputzen gehörte zu meiner morgendlichen Routine.

Als ich das Bad wieder verließ, war Connor in der Zwischenzeit wieder eingeschlafen und lag eingemummelt in seinem Bett.

Dieser...

,,Connor, wenn du jetzt nicht aufstehst dann-" ich stockte als eine Hand mein Handgelenk festumschloss und mich somit runter ins Bett zog. Er schlang seine Arme um meinen Bauch und roch genüsslich an meinem Nacken, auf der er kurze Zeit später sanfte Küsse verteilte.

Ich schloss die Augen und driftete für einen kurzen Moment ab, als Connors Hände sich langsam unter mein Pulli schoben.

,,Was zur Hölle machst du da ?" bedrohlich drehte ich mich langsam um und sah nur in das grinsende Gesicht meines Gegenübers.

,,Dich anfassen ?" kam es knapp von ihm zurück und er sah mich an, als sei es komplett verständlich.

,,Connor !" zischte ich und beförderte ihn mit einem Tritt aus dem Bett. Sofort ertönte der Aufprall auf den Holzboden und Connor quengeltet genervt vor sich hin.

,,Jetzt zieh dich an, oder wir kommen zu spät." lachte ich und warf ihm erneut die Klamotten vor die Füße, die er mit einem nicht zufriedensten Murmel aufsammelte.

Nachdem auch endlich er fertig war verließen wir gemeinsam das Zimmer und machten uns auf den Weg zu den Klassenräumen. Die Gänge waren fast leer und das Schulklingeln ertönte.

,,Ich hab jetzt Mathe... wir sehen uns später ?" Connor drehte sich mit einem sanften Lächeln zu mir was ich mit einem Nicken quittierte. Doch anstatt das er los ging blieb er stehen und hielt mir seine Wange hin.
Mit hochgezogen Augenbrauen musterte ich den vollidioten vor mir und sah ihm verwirrt an.
,,Was ?"

,,Na, das..." er tippte mein seinem Zeigefinger auf seine Wange und erst jetzt verstand ich, was er wollte.

Das meinte er doch nicht ernst...

Ich blickte mich ein paar mal um, um auch wirklich sicher zu gehen, dass niemand in Sichtweite Ware. Als die Luft dann rein war, presste ich meine Lippen schnell auf seine Wangen und löste mich Sekunden später wieder.

Zufrieden grinste Connor und verabschiedete sich dann schlussendlich von mir.

Im Zimmer angekommen, sah ich schon Carter in der letzten Reihe sitzen, der gedankenverloren aus dem Fenster schaute.

,,Hey Kumpel." Ich stellte meine Tasche ab und setzte mich neben den blondhaarigem Sunnyboy.

Da von ihm keine Antwort kam und er auch nicht zu reagieren schien, fuchtelte ich mit meiner Hand vor seinem Gesicht herum, was ihn aus seiner Starre holte.

Verwirrt und blinzelnd sah er zu mir und sah mich an, als würde er mich nicht kennen.
,,W-was ?"

,,Was träumst du so vor dich hin ?" ich legte den Kopf schief und Carter richtete sich auf.

,,Tu ich nicht." versuchte er zu verneinen doch dafür kannte ich ihn schon zu gut. Immer, wenn er in Gedankenversunken beschäftigte ihn was und das kam nicht oft vor.

,,Jetzt verarsch mich nicht ich merke genau, dass etwas nicht stimmt." ich rutschte näher an ihn dran und verschränkte die Arme auf den Tisch. Abwartend musterte ich ihn und ich konnte ihm ansehen, dass er gerade mit sich zu kämpfen hatte. Er wollte es mir nicht sagen doch wie jedes Mal aufs neuen gab er nach.

,,Ich hab darüber nachgedacht, was du mir mal gesagt hast..." gab er leise von sich und konnte es gerade noch so verstehen. Ich wusste, was er meinte und strich ihm über seinen Rücken.

,,Zerbrech' dir nicht den Kopf." versuchte ich ihn aufzumuntern, was aber nur ein gespieltes Lächeln seiner Seite hervorrief.

Ich konnte mir schon lange denken, dass Carter Liam viel zu schnell ins Herz geschlossen hat und dabei komplett sein zerstörtes Leben vergaß. Er ist kein Mensch, der einfach andere in seine Welt zieht und somit möglicherweise in Gefahr bringt. Ich dagegen habe mich damit abgefunden und stehe weiterhin an seiner Seite auch wenn ich das eine oder andere mitansehen muss. Da carter immer besonders aufpasste mich nirgendwo mit reinzuziehen, hatte ich bis jetzt auch nie Probleme.

Doch genauso wollte sich carter auch nicht helfen lassen. Nicht einmal von mir.

Rivals ? Rivals ! [BoyxBoy]Wo Geschichten leben. Entdecke jetzt