|•Madison•|
Ich weiß gar nicht wie lange ich noch einfach so da saß und meinen Tränen freien Lauf ließ. Das einzige, was sich gut anfühlte, war die Wärme eines anderen Menschen, die sich schützend um mich legte.
Lucy war mir nicht von der Seite gewichen und hatte mich zurück in den A Flügel gebracht, da sie mich auf keinen Fall alleine lassen wollte.
Mein ganzer Körper bebte noch und die Szenarien spielten sich immer wieder in meinem Kopf ab, wie eine Schallplatte, die einen Riss hatte. Jede Berührung brennte noch auf meiner Haut und jagte mir jedes Mal aufs neue eine Gänsehaut.
Warum ich ? Warum war ich der einzige Mensch, der sowas wie liebe nicht bekam. War ich so ein beschissener Mensch, der sowas wie Glück nicht verdient hatte ? Der dieses Wort nicht mal kennen durfte ?
In dieser Sache waren mein Bruder und ich uns am ähnlichstem. Wir beide hatten nie die Liebe bekommen, die wir als Kinder am meisten gebraucht hätten. Stattdessen versuchte ich als kleine Schwester meinem Bruder die Liebe zu geben, die ihn von dem kompletten Untergang bewahrte. Ich wollte wenigstens noch einen Menschen in meinem Leben haben, der an mich glaubte und mich liebte, so wie ich war.
Als ich mich einigermaßen beruhigt hatte, löste sich Lucy von mir und sah mich mitfühlend an.
,,Jetzt ist alles wieder gut." sagte sie mit einem so ehrlichen Lächeln, dass ich nicht anders konnte, als dieses Lächeln zu erwidern. Obwohl ich dieses Mädchen auf den tot nicht ausstehen konnte, war ich froh, dass sie hier ist. Ich hatte für dieses Moment jemanden, auf den ich bauen konnte, auch wenn ich nicht wusste, für wie lange das anhielt.,,Danke... ich bin dir echt was schuldig." schniefte ich und spielte mit meinen Fingern, da mir das ganze auf eine Art irgendwie doch ziemlich unangenehm war. Ich war nicht wirklich der Mensch, der gerne vor anderen weinte und Schwäche zeigt. Denn wer meine Schwächen kannte, konnte mich verletzen.
,,Ach was. Für sowas musst du dich nicht revanchieren." sachte legte sie ihre Hand auf meine und ihre Mundwinkel gingen leicht nach oben.
Für einen kurzen Moment herrschte stille, bis mir das wichtigste von allem wieder einfiel und ich panisch aufsprang.
,,Mein Bruder !",,Was soll mit dem sein ?" Lucy sah mich überfordert und zugleich verwirrt an.
,,Du darfst ihn davon nichts erzählen !" bettelnd sah ich sie an und legte meine Hände auf ihre Schultern. ,,Versprich es mir!"
Für einen kurzen Moment sah sie mich nur aus großen Augen an, bis sie zaghaft nickte.
Wenn mein Bruder davon Wind mitbekommen würde, würde er sofort zu Caleb rennen und ihn in die Hölle höchstpersönlich befördern und danach ins Jenseits. Denn wenn er noch einmal in eine Schlägerei verwickelte wird, fliegt er von diesem Internat und das musste ich um jeden Preis verhindern. Tyler hatte schon genug Probleme und das würde alles nicht gerade besser machen. Außerdem würde ich damit such einen Teil von mir verlieren und die Mauer, die sich stets schützen um mich gebaut hatte.
Ich wollte nicht noch den letzten Menschen verlieren, der mich vom Abgrund wegzerrte.
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Rivals ? Rivals ! [BoyxBoy]
Novela JuvenilConnor der gut aussehende Quarterback und Tyler der arrogante Mannschaftskapitän sind wie Tag und Nacht - total unterschiedlich und trotzdem kann das eine ohne den anderen nicht existieren. Dennoch herrscht ein ewiger Kampf zwischen den beiden und...