•Kapitel 15•

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|•Tyler•|

Wann hatte ich diese Wärme das letzte mal gespürt ? Es ist zu gleich beängstigend, aber auf der anderen Seite angenehm und ich fühlte mich nach langem wieder geborgen.

Den Fakt, dass gerade mein größter Rivale mich tröstete, ließ ich vorne weg. Außerdem war ich viel zu voll um überhaupt irgendwie klar denken zu können und hatte schon genug Schwierigkeiten mich auf das hier und jetzt zu konzentrieren.

Es herrschte eine echt angenehme Stille, bis ich diese mit einem Mal unterbrach.
,,Ich muss nach Madison schauen !" sagte ich nur und versucht mich von der Säule wegzudrücken, was aber damit endete, dass ich das Gleichgewicht verlor und direkt auf Connor flog, der jetzt unter mir und meinen Muskeln lag.

Zuerst sah er mich komplett erschrocken an, bis er dann anfing zu grinsen.
,,Du gehst aber schnell ran." und leckte sich über seine Unterlippe.

Für einen kurzen Augenblick konnte ich meinen Blick gar nicht von seinen wunderschönen geformten Lippen abwenden, die jetzt leicht im warmen Licht schimmerten, bis ich mich aber mit einem Kopfschütteln zurück in die Realität beförderte.

Vorsichtig stieg ich von Conner runter und hatte es doch irgendwie hinbekommen aufzustehen.

,,Ihr wird schon nichts passieren." redete Connor ruhig auf mich ein und stand jetzt ebenfalls auf.

Er hatte zwar auf der einen Seite recht, aber auf der anderen Seite musste ich mein Gewissen irgendwie beruhigen und entschied mich hinterher doch, nach ihr zu suchen. Das Connor mir auf Schritt und tritt folgte, interessierte mich nicht wirklich.

Als wir unten wieder ankamen, kam Liam auf Connor zu, der nur wenige Zentimeter hinter mir stand.
,,Wo kommt denn ihr her ?" prüfend sah er uns an und hob dabei beide Augenbrauen, während Connor hinter mir hervor trat.
,,Wir haben nur Madison gesucht." gab er knapp zurück und log damit seinem besten Freund ins Gesicht.

Er hatte zwar keinen Grund ihn anzulügen, aber wenn er ihm erzählen würde, dass wir oben den übelsten drunk talk geführt haben, würde er uns beide für bescheuert verkaufen.

,,Seit wann interessiert dich Madison ?" Liams Blick wurde noch verwirrter, während meiner wütend wurde. Ohne groß nachzudenken ging ich mit schnellen Schritten auf ihn zu und packte ihn kurze Hand am Kragen.
,,Wag es ja nicht den Namen meiner Schwester in den Mund zu nehmen !" zischte ich und mein Griff verfestigte sich von alleine, bis mich eine bekannte Stimme zurück in die Realität zog.
,,Tyler, was soll der Mist !" Carter drängelte sich an ein paar Schülern vorbei und zog mich von Liam weg, der seine Hand um seinen Hals umschloss und anfing zu husten.

,,Alles okay Li ?" Connor lief zu seinem besten Freund und legte ihm seine Hand auf seine Schulter während Liam ein ,,alles okay" murmelte und mich abwertend ansah, was mich aber im Moment wenig interessierte.

,,Du kannst es kaum erwarten vom Internat zu fliegen, was ?" Carter klopfte mir auf den Rücken und sah mich belustigt an, was meine Laune nicht gerade verbesserte. Er war zwar mein bester Freund, aber eine freche Klappe konnte ich überhaupt nicht leiden.
,,An deiner Stelle würde ich deine Zunge hüten." drohend zog ich meine Augenbrauen zusammen, während er abwehrend die Hände hob. Ich hatte im Moment nur eines im Kopf - Madison. Denn egal wie oft ich mich umsah, ich konnte sie nirgends sehen.

,,Vielleicht ist sie schon in ihrem Zimmer." sprach Connor neben mir und sah auf den Ausgang hinter uns.

Ohne weiter nachzudenken ging ich zum Ausgang und ließ Carter, Connor und Liam einfach so stehen.

Mad war meine kleine Schwester und wenn irgendjemand es wagt ihr was anzutun, werde ich diesen jemand höchstpersönlich den Abgrund runterstoßen.
Wir beide waren zwar nicht immer auf einer Wellenlänge, vor allem, wenn es um ihr Beziehungen zu Jungs ging. Dennoch liebte ich sie mehr, als jeden anderen und diese Person wollte ich keineswegs verlieren.

Ich war inzwischen im Gang angelangt, der den A und B Flügel miteinander verband. Als ich gerade den Gang vom A Flügel entlang laufen wollte, kam mir ein bekannteste Mädchen mit braunen Locken entgegen.

Kurz vor mir bleib Lucy stehen und sah mich überfordert an.
,,Wo ist Mad ?!" war das erste was ich sagte und ihr Blick sprach für sich, dass sie wusste, wo sie war.

,,Jetzt beruhig dich. Sie ist in ihrem Zimmer. Heil und-" weiter sprach sie nicht und brach mitten im Satz ab, bis sie sich kurz räusperte.
,,Ihr geht es gut, also mach dir keine Sorgen."

Erleichtert atmete ich aus und fuhr mich durch meine schwarzen Haare, die komplett zerstört waren. Ohne noch ein weiteres Wort zu sagen, ging Lucy an mir vorbei und verschwand um die Ecke, während ich mich auf den Weg zum B Flügel machte.

Ich brauche jetzt nichts mehr, als eine Runde Schlaf.

Rivals ? Rivals ! [BoyxBoy]Wo Geschichten leben. Entdecke jetzt