|•Connor•|
,,Wusste gar nicht, dass ihr euch so gut versteht..." kritisch musterte ich Tyler, der gerade seinen Rucksack neben seinem Bett hinstellte. Dieser zuckte nur mit den Schulter als Antwort.
,,Mehr hast du nichts zu sagen ?" stocherte ich weiter nach und konnte deutlich einen genervten Seufzer von ihm hören. Er verharrte noch einem Moment mit dem rück zu mir gedreht, bis er sich dann langsam zu mir umdrehte und mich mit einem undefinierbaren Blick anschaute. Auf irgendeine Art und Weise sah er sauer aus und ich sollte auch bald erfahren wieso.
,,Du bist doch derjenige, der nie mit mit mir redet."Verdutzt sah ich an und brach den Blickkontakt nicht ab. Er sah mich weiterhin stur an und irgendwie hatte ich das Gefühl, das er irgendwas von meiner Seite erwartete.
,,Ich hab sehr wohl mit dir geredet, oder hast du das gestern schon vergessen ?" verwirrt musterte ich ihn und sein Blick veränderte sich schlagartig, als hätte ich ihm eine Antwort gegeben, die er sich so nicht erhofft hatte.,,Du weichst mir aus, Connor. Nicht mehr und nicht weniger." gab er bissig zurück und drehte mir daraufhin wieder den Rücken zu.
Ernsthaft ? Wollte er hier und jetzt einen Streit vom Zaun brechen ? Was erwartet er denn bitte noch von mir ? Ich habe ihn eine Antwort gegeben und er hat mir überraschender Weise sogar eine Antwort zurückgeben, die ich mit insgeheim schon immer gewünscht hatte. Doch woher soll ich wissen, dass das nicht alles nur eine Faß war ?
,,Du bist dir doch einfach nur unsicher..." murmelte ich vor mich hin, aber immer noch so, dass Tyler es gut verstehen konnte. Er stoppte in seiner Bewegung, als er sich gerade das Shirt über den Kopf ziehen wollte und sich dann wieder zu mir drehte.
,,Und was wenn ich es nicht bin ?" seine Stimme klang fest und ernst, was mir für einen kurzen Augenblick die Sprache verschlug. Mit großen Augen sah ich ihn an und konnte nicht wirklich glauben, was er da gerade gesagt hatte. Es lag so viel Ehrlichkeit in diesen Worten und sein Blick bestätigte mir das nur noch mehr.Mein Herz fing an gegen meine Brust zu hämmern, so, dass es schon fast schmerzhaft wurde. Meine Wangen wurden heißer und das lag bestimmt nicht nur an dem Fieber.
Wir starrten uns noch eine ganze Weile in die Augen. Es kam mir so vor, als würde er versuchen direkt durch mich durch zu schauen. Als wolle er antworten, die ich ihm aber nie geben könnte.
,,Ich hau mich wieder aufs Ohr..." unterbrach ich die für mich unangenehm stille, legte mich wieder zurück ins Bett, zog die Decke über meinen Kopf und wandte meinen Rücken zu ihm.
Ich konnte noch einen leichten Seufzer seiner Seite wahrnehmen und das öffnen einer Schublade.
Er gab mir all die Anzeichen die nur dafür sprechen konnten, aber dennoch ließ ich ihn nicht weiter an mich ran.
Mir schoss immer wieder der Gedanke in den Kopf, dass er mich nur auf den Arm nehmen wollte und dieser Kuss keinerlei Bedeutung hatte. Nie hatte er auch irgendwelche Anstalten gemacht, die mir zeigten, dass er irgendetwas für mich übrig hatte.
Doch wenn ich wirklich drüber nachdachte, hatte er aber auch nie Anzeichen von sich gegeben, dass er nichts für mich übrig hatte.
Aber selbst wenn etwas an seinen Taten wahr sein sollte, könnte ich ihn nie einfach so an mich ranlassen und mich diesen Gefühlen hingeben.
Vielleicht war es einfach nur meine Angst, wie die Leute darauf reagieren würden. Ich meine, wenn das mit uns offiziell wäre, oder jemand davon Wind mitkriegen würde, würde Tyler dennoch an meiner Seite bleiben ?
Würde er mich weiterhin lieben und überall das hinwegsehen ?
Genau das waren die Gedanken, die mich davon abhielten mich dem ganzen hinzugeben. Es würde immer die Möglichkeit bestehen, dass er mich danach fallen lassen würde und das wollte ich auf keinen Fall riskieren.
Als ich am nächsten morgen aufwachte ging es mir schon deutlich besser, als gestern. Dennoch entschied ich mich noch einen Tag länger im Bett zu bleiben. Zwar müsste ich dafür das Training absagen, aber in diesem Zustand konnte ich unmöglich spielen.
Als ich mich langsam aus meinem Bett erhob und rüber zur Tyler's Seite des Zimmers blickte, konnte ich keinen Tyler mehr sehen und ein Blick auf die Uhr verriet mir, dass er bereits schon Pause hatte.
Da ich Hunger hatte, entschied ich mich dazu, runter in die Cafeteria zu schlendern, um mir ein brötchen vom Frühstück heute morgen zu holen.
Unten in der Cafeteria angekommen, war diese schon komplett mit Schülern gefüllt. Ich ging also in Richtung Essenausgabe und holte mir dort, wie ich es vor hatte, ein Brötchen und eine heisse schokolade.
Als ich mich umsah, konnte ich Lucy und Liam an einer der Tische erkennen, doch sie schienen mich nicht zu bemerken, was vielleicht auch besser war. So wie ich Lucy kennen, wäre sie direkt auf mich zu gerannt und hätte mich zurück ins Zimmer gezerrt.
Sie konnte manchmal echt schlimmer sein, als eine überfürsorgliche Mutter.
Also entschied ich mich dazu, wieder zurück in mein Zimmer zugehen. Doch als ich mir eine bekannte Person sah, kam ich zum stehen. An einer Säule stand Carter, der direkt in die Richtung von Lucy und Liam schaute. Ich ging direkt auf Carter zu und kam hinter ihm zum stehen.
,,Was gibts denn da so interessantes zu sehen ?"Carter schien kurz zusammenzuzucken, da er mich nicht bemerkt hatte und sah mich erschrocken an.
,,Hat man dir nicht beigebracht, dass man sich nicht an Leute anschleicht ?" genervt verschränkte er die Arme und lehnte sich an die Säule.,,Stellst du immer eine Gegenfrage, wenn man dir eine Frage stellt ?" fragend hob ich eine Augenbraue hoch, was ihn schnauben ließ.
,,Nichts war interessant." gab er murmelnd von sich und senkte seinen Kopf, als sei ihm irgendetwas unangenehm.Ich schaute nochmal in die Richtung, wo er vorhin hingeschaut hatte und wandte mich dann wieder mit einem Grinsen zu Carter.
,,Anscheinend bin ich auch derjenige, der hier mehr weiß, wie du selbst..." mit diesen Worten biss ich in mein Brötchen und Carter's Blick schnellte mach oben. Verdutzt sah er mich an, was mich nur noch mehr zum schmunzeln brachte.
,,Wir sehen uns." Mit einem klopfen auf die Schulter ließ ich ihn stehen und ging dann durch den Haupteingang der Cafeteria.
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Rivals ? Rivals ! [BoyxBoy]
Teen FictionConnor der gut aussehende Quarterback und Tyler der arrogante Mannschaftskapitän sind wie Tag und Nacht - total unterschiedlich und trotzdem kann das eine ohne den anderen nicht existieren. Dennoch herrscht ein ewiger Kampf zwischen den beiden und...