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Lisa's POV

Ich Beschloss mit Jennie etwas essen zu gehen bevor wir uns die erste Wohnung ansahen. ,,Eigentlich wolltw ich im Hotel mit dir frühstücken aber da wurde mir ja fast eine Lampe über den Kopf gehauen." neckte ich sie, als wir vor einem kleinen Café stoppten.

Ich bin hier gestern Abend lang gefahren. Eigentlich wollte ich gerade wegs zum Hotel aber ich hatte doch mehr hunger als gedacht und habe mich dort kurz rein gesetzt und etwas gegessen.

Das kleine Café hat von außen eine alte Fassade jedoch haben die Besitzer diese mit Bannern und Schildern für deren Angebote kreativ gestaltet.

,,Es war nur ausversehen, es tut mir leid..." sagte sie, als ich vom Motorrad abstieg. Ich sah zu ihr zurück und nahm ihr den Helm ab. ,,Alles gut, ist ja nichts passiert. Ich will dich nur ärgern." sagte ich. Als ich den Helm absetzen wollte nahm Jennie meine verletzte Hand. Shit. Ich hab vergessen die Handschuhe anzuziehen.

,,Was ist da passiert?" fragte sie und sah mich entsetzt an. Sie redete weiter bevor ich antworten konnte. ,,Oh Gott, war...war er das?" Ich nutzte die Vorlage um die Wahrheit zu verbergen. Natürlich nur um Jennie zu schützen außerdem was soll ich schon sagen?

"Ein enger Freund von mir hat Drogen genommen? Oh und ich weiß das, weil ich ihm die letzte Ladung liefern musste?" Zudem wären sie in Gefahr, wenn jemand von Tilo's Geschäften mitbekommt. Nicht das ich denke, dass sie mich oder unsere verraten würde aber ich will dieses Risiko nicht eingehen. Nicht bei ihr.

Ihre Hand ging von meiner zu ihrem Mund. ,,Du bist wegen mir verletzt?" Ich sah wie eine Träne ihre Wange runterfloss.
,,Nein, Jennie. Alles ist gut. Das ist nichts schlimmes, wirklich" versuchte ich sie zu beruhigen. Dabei log ich wirklich nicht. Ich habe keine schmerzen also kann keine Scherbe vom Fenster drinne stecken.

Ich werde warscheinlich trotzdem mal zum Arzt gehen, wenn ich wieder in Seoul bin.
Einfach nur um auf Nummer sicher zu gehen.

Nachdem es um die gefühlten 30 Minuten gedauert hat, bis ich Jennie irgendwie dazu gebracht habe zu denken, dass es nicht ihre Schuld ist, saßen wir in Café.

Ich habe mir einen Latte Macchiato und zwei Brötchen bestellt. Ich sagte Jennie, dass sie sich etwas aussuchen soll. Ich bezahle.
Sie nahm einen Kakao und ebenfalls zwei Brötchen.

Wir unterhielten uns über unsere Woche, wärend wir auf unsere Brötchen warteten.
,,Warum bist du eigentlich schon gestern abgekommen?" fragte sie ,,sagtest du nicht heute gegen 14 Uhr?"

Ich trank einen Schluck von meinem Kaffee bevor ich antwortete. ,,Ich war früher fertig als gedacht und wollte einfach früher bei dir sein" sagte ich. ,,Gott sei dank." antwortete sie.

Ich will mir auch garnicht vorstellen was passiert wäre, wenn ich nicht früher los wäre. Was wäre gewesen, wenn sie mit dem Spasten alleine gewesen wäre? Keiner hätte sie gehört. Keiner hätte ihr helfen können.

Umso mehr bin ich darüber verärgert, dass ich nicht 24/7 bei ihr sein kann, sie beschützen kann.

,,Denk nicht weiter darüber nach. Es ist vorbei und wird nie wieder gesehen." sagte ich, als unser Essen gebracht wurde. Die Kellnerin stellte die Teller ab und Jennie bedankte sich höflich.

Gerade als wir anfangen wollten zu essen ertönte eine Stimme hinter mir. ,,Jennie?" fragte die offensichtlich männliche Stimme.
Jennie sah an mir vorbei und lächelte leicht.
,,Hallo Hr--Luca meine ich" antwortete sie dem Mann.

Er lief um den Tisch, um Jennie die Hand zu schütteln und fokussierte seine Augen dann auf mich. ,,Luca mein Name" sagte er. Seine Stimme war voller Selbstverliebtheit. Ich hasse solche Menschen. Warum kennt Jennie so jemanden?

Ich hab ja absolut nichts dagegen, wenn sie sich mit ihren Freunden trifft aber bei den habe ich ein schlechtes Gefühl.

,,Lisa" sagte ich kurz. Er sah mich mit dem gleichen misstrauischen Blick an, dem ich ihm auch gebe. Ich merk schon, wir beide kommen auf keinen grünen Zweig.
,,Freut mich dich kennen zu lernen, Lisa" sagte er und legte seine Hand auf Jennie's Schulter. Will er mich gezielt provozieren?

Wenn ich keine verletzte Hand hätte, dann würde er schon längst über der Theke hängen. ,,Das ist mein Chef in dem Laden von dem ich dir erzählt habe." erklärte Jennie daraufhin schnell und lehnte sich etwas nach vorne, um an ihren Kakao zu kommen.

Seine Hand fiel daraufhin von ihrer Schulter. Danke Jennie. ,,Ganz schön jung um ein Geschäft zu leiten, oder nicht? Und dann noch mit solchen einem Stundenlohn für 40 Stunden im Monat? Wie kann das sein?" fragte ich neugierig.

Er lächelte mir provokant zu und antworte.
,,Naja" fing er an. ,,Ich will ebend, dass meine Mitarbeiter, egal ob Aushilfen oder Festangestellte" er sah zu Jennie und lächelte. ,,gut versorgt sind, schließlich ist Leben nicht billig. Da kannst du mir bestimmt recht geben"

Ich antworte mit einem Summen. ,,Okay, tut mir leid das Gespräch an der Stelle abbrechen zu müssen aber ich muss mir jetzt mein Essen holen und dann ins Büro." sagte er. ,,Ich sehe dich dann Montag, Jennie" sagte er zu ihr gerichtet. ,,Es war schon dich kennengelernt zu haben, Lisa" sagte er zu mir.

Ich nickte einmal wärend Jennie ihn verabschiedete. ,,Lass uns auch los gehen. Die erste Besichtigung ist in 15 Minuten."
Sie stand auf und nahm ihre Jacke von der Stuhllehne. ,,Alles klar" sagte sie noch.

Ich stand ebenfalls auf und nahm mir meine Lederjacke. Ich sah an Jennie vorbei und sah Luca an der Theke. Er scheint meine Blicke gemerkt zu haben, denn er drehte sich um und grinste zu mir. Kurz danach bekam er sein Essen und verließ das Café vor uns.

Mein schlechtes Gefühl verstärkt sich immer und immer mehr.

Kann ich Jennie nicht einfach entführen und bei mir in Sicherheit waren?

To Get To YouWo Geschichten leben. Entdecke jetzt