Lisa's POV
Ich hasste Rosé dafür, dass sie jedem immer alles erzählen muss, wie bei Jennie. Versteht mich nicht falsch. Man kann ihr vieles anvertrauen und wichtiges behält sie auch für sich aber wenn es um sowas geht, wenn es um etwas geht, dass vorallem mich in eine unangenehme Situation bringt hat sie keine Hämungen etwas zu sagen.
Das hat mich zunächst überrascht, denn im College is sie immer die ruhigere. Das könnte ich mir eigentlich auch zum Vorteil machen.
,,Was willst du eigentlich studieren?" fragte mich Jennie, als ich gerade dabei war mich umzuziehen. Also mit der Frage hätte ich so schnell nicht gerechnet.
,,BWL allerdings hab ich den Gang schon fast fertig. Es fehlen nurnoch 30 Seiten meiner Bachelorarbeit." antwortete ich. Ich sah zu ihr und fand ein verwirrtes Gesicht vor.
,,Mein College bildet die Teileinheit einer Universität. Ich hab vor circa einem Jahr das Angebot bekommen mein Studium zu beginnen. Ich hab das natürlich angenommen. Ich meine, verkürzte Zeit im Studium heißt schnellerer Abschluss." erklärte ich weiter und lief in ihre Richtung nachdem ich mich fertig umgezogen habe.
,,Ich wünschte ich würde auch so ein Angebot bekommen." sagte sie traurig in meinen Armen.
,,Was willst du denn studieren? Oder was willst du überhaupt nach deinem Abschluss verfolgen?" fragte ich.
,,Ich will auch studieren. Entweder Kunst oder auch BWL. Eventuell auch beides."
,,Mein College bietet auch ein Kunst Studium an. Ich kann ein gutes Wort für dich einlegen, damit du angenommen wirst." sagte ich und küsste ihre Stirn.
,,Hier? In Seoul? Lisa...ich will selber was erreichen. Ich will aufgrund meiner Leistung angenommen werden und nicht weil du mich irgendwie darein schiebst"
,,Ich würde dir nur helfen, damit andere dein Potential sehen. Ob sie dich annehmen oder nicht entscheiden die Direktoren und nicht ich. Reden kostet nichts und außerdem würde ich mich freuen, wenn du näher bei mir wärst"
,,Ich weiß nicht, lass mich bitte darüber nachdenken" bittete sie mich. Ich nickte und küsste sie.
,,Alles was du willst, Babe"
,,Warum willst du eigentlich BWL abschließen? Warum gehst du nicht in Richtung Tanz? Ich meine du hast extrem viel Spaß dabei und von dem Video, welches ich sah, bist du auch noch extrem gut darin." ich ließ sie los und ging zu meinem Schrank, um ein paar Sachen zu packen.
Ich antworte ihr nicht.
,,Lisa? Was ist los?" fragte sie mich und hielt mich von hinten an den Schultern.
,,Nichts, ich will nur nicht darüber reden" antwortete ich kurz.
,,Wieso denn nicht? Ist es so schlimm-"
ich unterbrach sie.,,Jennie, ich will gerade einfach nicht darüber reden!" schrie ich leicht und schlug auf den Tisch vor mir.
Sie zuckte zusammen und ging ein paar Schritte nach hinten.
,,Fuck" sagte ich und ging zu meinem Balkon.
Ich nahm mir eine Zigarette und zog mehrmals dran. Vor mir die Hausdächer von Seoul.Nach einigen stillen Minuten hörte ich Schritte hinter mir.
,,Es tut mir leid Lisa, ich hätte dich nicht drängen sollen mir etwas zu sagen, was für dich anscheinend nicht so einfach ist."
Ich atmete einmal tief durch und zog ein letztes mal an meiner Zigarette bevor ich mich zu Jennie drehte.
,,Ich hätte nicht so hart reagieren dürfen. Tut mir leid, wenn ich dir Angst gemacht habe." Sagte ich daraufhin.
Sie sagte nichts weiter und fiel mir in die Arme.
,,Ich würde gerne das Tanzen weiter verfolgen. Darin sehe ich meine Leidenschaft. Mein Herz steckt darin-"
,,Lisa, du musst mir das nicht erzählen, wenn du nicht willst." sagte die und sah mir in die Augen.
Ich Strich ihr ein paar Haare aus dem Gesicht und nahm ihre Hand. Ich setzte mich auf einen Stuhl auf dem Balkon und signalisierte ihr sich auf meinen Schoß zu setzten.
,,Will ich aber" sagte ich und küsste sie.
,,Meine Mutter ist Inhaberin und damit Geschäftsführerin der Manoban Organisation hier in Seoul. Wir haben hier eine Vielzahl von Luxushotels und Restaurants. Sie baut gerade auch darauf aus mehr Clubs zu eröffnen. Meinen Vater hab ich nicht gesehen, seitdem er meine Mutter betrogen hat. So wie ich das mitbekommen habe hat er auch keinen Anteil an der Firma mehr. Da ich keine Geschwister habe muss ich das Unternehmen übernehmen, sobald ich meinen Abschluss habe. Meine Mutter kann das ganze nicht mehr lange. Dafür hat sie einfach nicht den gesundheitlichen Zustand. Meine Mutter hat so viel für mich getan und mich auch öfters aus der Scheiße gezogen. Ich kann ihr aufgebautes Unternehmen nicht fallen lassen. Nicht bis ich es probiert habe."
Ich machte kurz eine Pause und sprach danach weiter.
,,Ich weiß einfach nicht was ich machen soll, wenn wir heute ein Angebot bekommen. Ich würde es so gerne annehmen aber wie kann ich das mit diesem Hintergedanken machen? Ich kann hier nicht weg. Nicht jetzt und auch nicht in den nächsten 20 Jahren" Tränen entkamen meinen Augen.
Jennie lag ihre Hände auf meine Wangen und wischte sie mit ihren Daumen beiseite. Ich weine Selten und erst Recht nicht vor anderen. Jennie bedeutet mir einfach zu viel, um es zu unterdrücken.
,,Mach was dir dein Herz sagt. Vielleicht würdest du auch alles unter einen Hut bekommen. Egal für welchen Weg du dich entscheidest ich bleib an deiner Seite und unterstütze dich." sagte sie mit einem breiten lächeln. Ihre Augen funkelten regelrecht, als sie das sagte.
Ich lächelte zurück und küsste sie.
,,Ich liebe dich" sagte ich zwischen den küssen.
,,Ich liebe dich auch" sagte sie zurück.
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To Get To You
FanfictionEine Online Bekanntschaft entpuppt sich als mehr. Ich hätte nie gedacht, dass mein Handy jemals das wichtigste in meinem Leben sein könnte.