Jennie's POV
22 Uhr. Ich kann immer noch nicht schlafen. Die vorfreude auf Lisa's Ankunft morgen ist zu groß. Nachdem ich 2 Stunden vergeblich versucht hatte einzuschlafen entschied ich mich noch etwas an meinen Bewerbungen für verschiedene Uni's zu arbeiten. Wenn ich schon nicht schlafen kann, dann nutze ich meine Zeit sinnvoll.
Ich stand aus meinem Bett aus und nahm mir meinen Laptop vom Nachtisch. Nach einer Weile orderte vom Zimmerservice ein Wasser und eine Obstplatte.
Ich musste nicht lange darauf warten. Zu meinem erstaunen war ihr Service um, mittlerweile, 22:25 sehr schnell, denn 10 Minuten nachdem ich angerufen hatte klopfte es an meiner Tür. Ich lag meinen Laptop neben mir auf die andere Bettseite und begab mich Richtung Tür.
Ich erschrak vor dem Anblick der Person, die vor meiner Tür stand. Zu meinem bedauern war es nicht der Zimmerservice. Zumindest nicht wirklich. ,,Hallo, kleines" sagte der Mann, den ich zuvor beim Essen in dem Saal getroffen hatte. Der vor dem mich Jisoo gerettet hat. Der, dem ich seit Tagen versuche aus dem Weg zu gehen.
Er hatte ein Glas Wasser sowie meine bestellte Obstplatte in der Hand. ,,Warum hast du meine Bestellung?" fragte ich. Auf seine Provokation ging ich nicht weiter ein. Er ging an mir vorbei und stellte die Obstplatte auf meinen Tisch. Das Wasser stellte er auf meinen Nachtisch.
,,Ich habe die Servicekraft auf dem Gang getroffen und wollte ihr den Weg nach hier oben ersparen. Ich habe mein Zimmer auch hier und fragte nach deiner Zimmernummer." sagte er und ging auf mich zu. Ich hielt die Tür immernoch auf.
,,Und du willst mir sagen, dass die dir einfach so meine Zimmernummer gesagt hat?" fragte ich. Er nickt. ,,Ich hab schon etwas länger versucht deine Zimmernummer raus zu bekommen, weißt du." Bitte nicht...der Mann ekelt mich an. Kann den nicht jemand raus schleppen?
,,Verschwinde" sagte ich nur. Er nahm meinen Arm leicht und schlug die Tür hinter mir zu. Ich zuckte beim zuschlagen der Tür zusammen. Er nahm mich an den Schultern und drückte mich gegen die Tür. Seine Lippen waren nur Millimeter von meinem Hals entfernt.
,,Ich hatte einen langen Arbeitstag und könnte nun endlich eine kleine Ablenkung gebrauchen, weißt du?" Als er mir das ins Ohr flüstert flog ein kalter Schauer über meinen Rücken.
Ich versuchte mich zu wehren aber seine Griffe wurden nur fester, kontrollierter und seine Küsse intensiver, aggressiver. Ich fing an zu schreien. Ich schrie von den tiefsten meiner Lunge, als er mich in Richtung des Bettes bewegte. Eine seiner Hände ist mittlerweile an meinem Mund, um meine Schreie abzufangen.
Als ich auf dem Bett lag stieg er auf mich und faste mit seiner linken Hand in seine Hosentasche. Ich erkannte ein weißes Pulver, welches er in mein Wasser kippte.
Danach fing er an meinen oder besser gesagt Lisa's Pulli hoch zu ziehen, bis er letzten Endes auf dem Boden lag. Tränen bildeten sich in meinen Augen ich versuchte ihm auf die Hand zu beißen um sie irgendwie von meinem Mund zu lösen doch das brachte auch nur bedingt etwas.
Als ihm das zu sehr störte nahm er das Glas Wasser und öffnete meinen Mund. Ich merkte wie eiskaltes Wasser meinen Hals runter floss. Ich hustete auf, als er fertig war. Meine Sicht wurde etwas eingeschränkt und ich hatte nicht mehr viel Kraft. Egal was da drinne ist, es wirkt und das nicht wenig.
Er küsste den Bereich von meinem Hals entlang, über meine Brüste bis hin zu dem Bereich über meinen Hosenknöpfen ab. Ich spürte seine Hände an meinen Hosenbund, als ich Schritte vor der Tür bemerkte. Ich wollte Schreien aber konnte es nicht. Ich hatte die Kraft dazu nicht.
Zumindest bis ich ein klopfen an der Tür hörte. ,,Jennie? Bist du noch wach?" Eine familiäre Stimme tönte durch mein eingeengtes Hörvermögen.
Lisa. Sie ist hier.
Ich nahm meine letzte Kraft zusammen und Schrie. ,,Lisa! Hilfe. Bitte..." ich schrie so laut ihr kann aber ich weiß nicht, ob es etwas gebracht hat. ,,Jennie? Was ist los?!" schrie sie zurück. ,,Halts Maul kleines" sagte der Mann und hielt mir seine Hand erneut vor den Mund.
,,Jennie, mach die Tür auf, was ist los?!" sie klopfte härter gegen die Tür. Ich schrie so laut es ging gegen seine Hand. In der Hoffnung, dass sie irgedetwas raus hört und hilfe holt. ,,Jennie!!" schrie sie nun besorgt. Und versuchte die Tür zu öffnen. Nach mehrmals gegen klopfen und Türklinge runter drücken hörte ich einen relativ Lauten Knall, den auch den Mann ablenkte.
Er setzte sich auf und sah geschockt in richtung Tür. ,,Was zu Hölle wird das denn hier?!" hörte ich Lisa schreien. Ich war erleichtert. Erleichtert, dass ich nicht mehr alleine bin, erleichtert sie zu sehen und erleichtert, dass dieses grauen vielleicht bald ein ende hat.
,,Geh nachhause kleines Kind. Das ist nicht für deine Augen." sagte der Mann mit einem Grinsen zu Lisa bevor er mit seinen Küssen fortsetze. Meine Augen wurde bei seinen Berührungen wieder umso nasser. Tränen fließen an meinen Wangen runter und ich bettelte das es aufhört.
,,Lass sie gefälligst inruhe" hörte ich sie rufen. Im nächsten Moment spürte ich wie sein Körper von meinem genommen wurde. Ich war befreit. Ich hörte weiterhin ein box ähnliches Geräusch und versuchte mich aufzusetzten, um zu schauen was passiert.
Vergeblich.
Ich konnte mich nicht wirklich bewegen. Meine Muskeln waren wie eingefroren.
,,Raus hier aber Flott! Sonst erwürge ich dich eigenhändig!" sagte einer von den beiden. Die Stimme voller Wut. Ich hörte die Tür zufallen und Schritte auf mich zu kommen. Ich betete, dass es nicht der Mann war. Alles aber das nicht. Bitte.Ich spürte wie sich jemand neben mich setzte und ich spürte weiche Hände an meinen Wangen, welche meine Tränen wegwischte, bevor mein Kopf gedreht wurde.
Lisa.
Lisa hat ihn raus geschmissen. Sie hat mit geholfen. Die Tränen, die sie zuvor weggewischt hatte wurden durch Freudentränen ersetzt. ,,Alles ist gut, ich bin hier und hier bleib ich auch" sagte sie, als sie mich umarmte. Ich bewegte meine Arme langsam zu ihr, um irgendwie Kontakt aufzubauen.
Ich bemerkte nurnoch wie sie mich vom Bett aufhob und einige Zeit später wieder absetzte, bevor ich mein Bewusstsein verlor und nichts mehr mitbekommen habe.
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To Get To You
FanfictionEine Online Bekanntschaft entpuppt sich als mehr. Ich hätte nie gedacht, dass mein Handy jemals das wichtigste in meinem Leben sein könnte.