47

71 5 0
                                    

Lisa's POV


,,Tilo du verdammtes Arschloch! Beweg deinen fetten Arsch hier raus!" schrie ich als ich von meinem Motorrad abstieg.

Ich sah wie im gesamten Hotel Lichter an gingen. In Jennie's Zimmer ebenfalls.
Ihr Fenster ging auf und Tilo trat aus seinem Schatten hervor. Er sah mich an und setzte sich auf das Fensterbrett.

,,Lisa! Hey, wie war die Fahrt?" schrie er letzten Endes zurück.

Ich hatte wenig Lust darauf, dass das ganze Hotel zum Schauplatz wird. Ich nahm daher mein Handy und rief ihn an. Er sah auf sein Handy und lächelte mich an. Im nächsten Moment wurde mein Anruf weggedrückt.

,,Komm her wenn du was zu sagen hast, Manoban" schrie er und schloss das Fenster. Die Lichter gingen ebenfalls aus. Das versetzte mich in höchster Alarmstufe.

Ich rannte an der Rezeption vorbei und direkt zu den Treppen.

In mit tobte eine Energie als wäre ich bin einem Blitz getroffen worden. Meine Gedanken kreisten sich nurnoch um Jennie und ihr Wohlergehen.

Ich stand vor ihrer Tür, kein Laut hört man von innen. Ich ersparte mir das freundliche Klopfen und tritt gegen die verdammte Tür. Immer wieder wiederholte ich Jennie's Namen.

Gerade als ich die Tür eintreten wollte machte er die Tür auf.

,,Woah, immer ruhig mit den jungen Pferden, Manoban" sagte er zu mir.

Ich ignorierte ihn und suchte nach Jennie. Im ganzen Zimmer war niemand.
,,Wo zur Hölle ist sie?!" fragte ich ihn und drehte mich erneut in seine Richtung.

,,Sie macht einen kleinen Ausflug mit einem guten Freund. Ich dachte mir, dass sie sich von dem ganzen Drama hier mal eine Auszeit verdient hat, findest du nicht auch?"

Er grinste mich an. Er wusste genau was er zu tun hat um mich aus der Fassung zu bringen.

,,Was zur Hölle willst du?"

,,Was ich wollte ist konzentriertes, verantwortungsvollen und schnelles Handeln. Wenn ich mich Recht erinner hast du zum ersten meine Drogen verloren, dann diese nicht rechtzeitig ausgeliefert und zuletzt 5 Tage gebraucht um mir das zu sagen. Ich sehen darin nicht einen bestandenen Punkt"

Er kam mir immer näher ich ging jedoch keinen einzigen Schritt zurück und stand meinen Platz.

,,Ich habe mich darum gekümmert. Du hast sie wieder. Ich hab Jennie gesagt, dass sie raus gehen soll obwohl ich ihre Panikattacken kenne. Verdammt, wo ist sie?!" Ich schubste ihn einige Meter weg von mir.

,,Ich sagte dir bereits, dass es Konsequenzen geben wird, wenn du dich mir wiedersetzt und doch tust du es wegen dieses Görs!"

Ab da lagen meine Nerven und meine Geduld am Boden. Ich hatte das Verlangen ihm direkt ins Gesicht zu Schlagen aber so, das er nicht mehr hoch kommt und am besten nie wieder aufwacht.

Ich setzte mich stattdessen lieber auf das Bett und überlegte was der nächste logischen Schachzug wäre.

,,Ich schlag dir was vor, damit du deine Jennie wieder siehst und das ist mein letztes gnädiges Angebot, Lisa."

Ich sah zu ihm hoch und starrte ihn nur an. Ich will mich nicht weiter in diese Geschäfte verwickeln lassen. Meine Idee das nach dem Abbau der Schulden weiter zu machen war vielleicht unüberdacht und dumm.

Ich will weg davon aber wie kommt man von einem Drogendealer weg?

Er sprach weiter, als ich nicht antwortete.
Ich merkte wie er sich neben mich setzte.

,,Du übernimmst mehr Auslieferungen zu einer niedrigeren Bezahlung und das diesmal sauber und am Tag der Übergabe. Am folgenden Tag will ich mein Geld."

,,Wenn es dir nur ums Geld geht mach ich das. Ich bezahl meinen Schulden bei dir ab und bin dann raus, okay?" Ich beschloss ihn indirekt zu vermitteln, dass ich raus bin.

,,Das war noch nicht alles Herzblatt."

Was denn noch, was will er.

,,Es stockt gerade bei mir in der Abpackung. Ein paar meiner Arbeiter haben was mitgehen lassen und das konnte ich natürlich nicht tolerieren. Wie man in der legalen Welt da draußen sagen würde: ,,Er wurde fristlos gekündigt,"

,,Ich will deine privaten oder geschäftlichen Probleme nicht wissen. Komm zum Punkt. Was willst du noch von mir?"

,,Du sollst 3 mal in der Woche bei mir Abpacken."

,,Ich will raus aus dieser scheiße und mich nich weiter rein reiten"

Er nahm sein Handy und wählte eine Nummer. Er ging ein paar Schritte von mir weg und redete mir irgendwelchen Leuten.
In der Zeit überlegte ich wie ich am besten aus der Sache raus komme ohne Jennie zu schaden.

,,Sag's ihr selber" sagte Tilo am Telefon.

,,Lisa?" hörte ich eine verängstigte Stimme sagen. Jennie.
Ich stand auf und nahm ihm das Handy aus der Hand.

,,Jennie! Wo bist du?"

,,Ich hab keine Ahnung aber ich hab Angst...Lisa"

,,Ich arbeite dran. Ich hol dich da raus"

,,Jetzt" schrie Tilo

Ich sah ihn fragend an und er grinste. Ich hörte Jennie von der anderen Seite des Handys schreien.

,,JENNIE?!"

Keine Antwort. ,,Stopp das!" sagte ich zu Tilo. ,,Egal was du da machst, lass es sein!"

Er antwortete mir nicht und grinste nur. In meinem Ohr weiterhin ihre Schreie. ,,Ich mach es! Ich mach alles was du willst aber stopp das, verdammt Tilo!"

,,Amigo, du kannst aufhören" schrie er daraufhin so, dass die Person das hören konnte.

Stille folgte.

,,Jennie?" fragte ich mit leider Stimme

,,Hol mich hier raus...bitte" flüsterte sie bevor jemand auflegte.

,,Ich will sie sehen. Jetzt." sagte ich zu Tilo.

,,Da gewinnt aber jemand an Mut"

,,Ich mache mittlerweile viel mehr für dich als du für mich. Zeit das auszugleichen. Ich will sie sehen. Los."

Ich ging an ihm vorbei und öffnete die Tür.

,,Worauf wartest du, beweg dich"

Ich hörte wie er hinter mir irgendwas murmelte aber mir dennoch folgte.

To Get To YouWo Geschichten leben. Entdecke jetzt