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Lisa's POV


Es war 18:30 Uhr als ich zuhause ankam oder zumindest als ich vor dem Haus stand.
Ich wurde von Tilo begrüßt.
,,Wie war dein Ausflug?" fragte er während ich meinen Helm absetzte.

,,Woher wusstest du wann ich hier ankomme?" frage ich monoton. Ich hab um ehrlich zu sein keinen Nerv dafür überhaupt mit ihm jetzt zu reden geschweige denn zu diskutieren.

Ich bin etwas wütend und niedergeschmettert zugleich. Ich hatte wieder Stress mit irgendeinem betrunkenen Typen an einer Raststelle und mir ist wieder diese Frau entgegengelaufen, welche versucht hat was mit mir zu starten. Von dem Mann war diemal keine Spur. Anscheinend hat er realisiert was er für eine Schlampe als Freundin hat.

Jedenfalls war das der wütende part. Das mit dem niedergeschmettert sein war wegen Jennie. Ich hab versucht sie mehrmals anzurufen aber sie ging nie ran.
Erst hatte ich Panik, dass sie vielleicht wieder in die Hände dieses Mannes ist allerdings hab ich ihm eigentlich klar und deutlich gesagt, dass er sich fern halten soll. Ich ließ mich selbst in dem Glauben, dass sie einfach nur an Bewerbungen arbeitet oder eingeschlafen ist.

Irgendwann ließ ich es sein und fuhr weiter. Das verlangen bei ihr zu sein wird einfach immer größer. Ich würde gerne einfach zu ihr ziehen, zumindest in die Stadt, nach Busan. Falls sie mich braucht wären ich nicht erst 6 Stunden unterwegs.

Ich will sie nicht leiden sehen, ich will für sie da sein.

,,Ich hab meine Augen und Ohren überall" antwortete er. ,,In Busan?" fragte ich lachend und stieg vom Motorrad ab.
Ich wollte an ihm vorbei doch er hielt mich etwas aggressiver zurück als hätte er irgendwas schlimmes erlebt und wollte das jetzt an mir auslassen.

Ich drehte meinen Kopf zu ihm und fragte ,,Was willst du?"

,,Was ich will?" fragte er und ging ein Stück zurück. Er drehte sich einmal im Kreis und lacht auf. Psycho.

Er griff in seine innere Jackentasche und nahm sich einen Joint. Er sprach weiter und zündete ihn an. ,,Ich will Diskretion und Professionelles Handeln"

,,Was meinst du bitte? Zum ersten bin ich diskret und zweitens bin ich nichtmal ansatzweise ein Profi in diesem Gebiet. Ich hab dir einmal eine Ladung abgenommen und ausgeliefert. Das war's bisher und viel mehr wird es nicht werden."

Er ging an mir vorbei und sprach weiter.  ,,Diskretion bedeutet, dass keiner von unseren Geschäften weiß, wenn er nicht involviert ist."

,,Was ist dein Punkt?" fragte ich. Langsam geht er mir auf die nerven. Ich will nur meine ruhe haben. Warum kann er nie einfach zum Punkt kommen? Muss man wirklich alles so in die länge ziehen und um alles herumreden?

,,Mein Punkt ist, Miss Manoban" er ging wieder um mich rum und schliff seinen Finger an meiner linken Schulter entlang. ,,Deine Geliebte Jennie hat davon nichts zu wissen." Was zur Hölle? Woher kann er das wissen? Ich habe ihr das im Hotel erzählt. Das ist unmöglich.

,,Woher weißt du das?"

,,Ich habe dich beobachten lassen. Wie gesagt meine Augen und Ohren sind überall.  Du hast unprofessionell gehandelt, als du die Drogen einfach in deinem Rucksack gelassen hast und es war alles andere als diskret, als du ihr alles erzählt hast. Von deinen Anfängen bis hin zum Lieferant. Aber vor allem hast du mein Phantombild beschäftigt." Er lacht erneut. Übertreibend laut.

,,Verdammt. Noch genauer hättest du mich nicht beschreiben können! Und die Nummer mit dem beschützen war low. Ich hatte sie bisher nichtmal auf dem Radar. Was sollte ich mit ihr?!"

Er wurde laut und immrr aggressiver ich konnte es in seiner Mimik sehen.

,,Was meinst du mit "bisher nicht auf dem Radar" was willst du machen?!"

Meine Sinne schalteten sich aus. Ich sah nur noch rot. Wenn er ihr auch nur ein Haar krümmt...

,,Ich bin mir bisher noch unschlüssig muss ich gestehen. Ich traue ihr nicht und dir auch nicht mehr Schätzchen."

Diesmal musste ich lachen.

,,Du hast mir noch nie vertraut. Du hast mich immer nur benutz und meine Lage für deinen Vorteil ausgeschöpft aber das ist mein Problem. Jennie hat damit verdammt nochmal nichts zutun! Wenn du ihr auch nur ein verdammtes Haar von ihrem Kopf abreißt werde ich--"

"Was willst du machen Lisa?! Was! Muss ich dich an deine letzten Konsequenzen erinnern?!"

Ich hörte wie sich die Haustür meines Hauses öffnet. Meine Mutter scheint uns gehöhrt zu haben. Tilo sah zur Tür und dann zurück zu mir.

,,Erst Jennie und dann deine Mutter. Denk überhaupt deine Aktionen nach." mit diesen Worten ging er von mir weg.

,,Im übrigen war der Kuss wirklich in der beschissensten Situation die du hättest wählen können."

Dieser scheiß Idiot. Ich würde dem gerne seine scheiß verdammten Tüten von seinem beschissenen Drogen um die Ohren schlagen und ihn dahin schicken wo der Pfeffer wächst.

,,Lisa?" rief meine Mutter.

Fuck. Ich könnte sie zwar wegen der ganzen Aktion mit diesem Typen gerade töten aber dennoch ist sie meine Mutter. Ich liebe sie irgendwo tief in mir und will sie in sicherheit wünschen.

Meine Gedanken liegen allerdings gerade nur bei Jennie. Tilo hat Leute in der nähe von Jennie. Das heißt sie wissen wahrscheinlich auch wo sie demnächst wohnen wird.

Meine Mutter kann ich hier beschützen aber um Jennie zu schützen muss ich erst 6 Stunden fahren.

Schlagartig bekam ich Panik und versuchte Jennie wieder zu kontaktieren. Ich schrieb ihr und rief sie an aber ich bekam immernoch keine Antwort.

Scheiße!

,,Lisa?" fragte meine Mutter erneut. Sie stand mittlerweile neben mir und strich mir leicht über den Rücken.

,,Lass uns rein gehen. Wir müssen einiges bereden. Bitte."

Ich nickte nur. Eigentlich überlegte ich wie ich irgendwie Kontakt zu ihr aufbauen kann . Die Alternative dazu wäre gewesen mich auf das Motorrad zu setzten und los zu fahren.

Jedoch hielt mich meine Mutter von diesem Plan ab und führte mich Richtung Haustür.

To Get To YouWo Geschichten leben. Entdecke jetzt