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Lisa's POV

Ich ging in Richtung Unigebäude und schrieb Jennie erneut, bevor ihre erste Stunde anfängt.

Lisa: ,,Hey du, ich fahre übrigens morgen früh los und bin dann circa 13:00 Uhr am Hotel."

Danach ging ich ins Schulgebäude und zu meinem Spind. Als ich dort ankam und mir ein paar Sachen raus nahm sah ich Jack auf der anderen Seite stehen.

Seine Freunde, die mit ihm Standen, lachten wieder mal über irgendwelche Leute. Ich bin auch nicht der Menschfreundlichste auf dieser Welt, allerdings ist sowas einfach nur komplett unnötig. Jack zieht einfach mit. Ich kenne ihn besser. Eigentlich verachtet er solche Leute.

Vielleicht hat das was mit seinem plötzlichen Drogenkonsum zutun oder er hat wegen diesen Vollidioten damit angefangen. Allein bei dem Gedanken würde ich die alle gerne Windelweich Prügeln.

Jack war von Anfang an einer meiner engsten Freunde. Als ich im ersten Semester an dieser Uni war, war ich wie die meisten neuen hier, unsicher, ängstlich und zerbrechlich. Ich hab mir vieles immer sehr zu Herzen genommen. Darauf hin haben sich genau solche Gruppen über mich lustig gemacht. Damals hatte ich noch nicht den Mut dennen meine Meinung zu sagen.

Ich ging dem ganzen meistens gut aus dem Weg. Wenn ich dennen doch über den Weg gelaufen bin hat Jack mich geschützt. Er war schon immer dieser hilfsbereite aber doch irgendwo aggressive, Selbstbewusste Typ. Ich habe lange nicht verstanden warum er mir hilft und hab ihn daraufhin versucht abzublocken. Er ließ allerdings nicht locker und suchte immer wieder den Kontakt zu mir.

Durch ihn wurde ich wer ich jetzt bin. Ich generierte Selbstbewusstsein und stehe zu meiner Meinung. Ich komme alleine gut klar und scheiß auf die Meinung anderer.

Ich brauchte auch nie wirklich andere Freunde. Ich hatte Jack und das war's.
Dazu muss ich sagen, dass ich am Anfang auch ein Auge auf ihn geschmissen hatte.
Er war immer für mich da und stand mir zur Seite. Er weiß davon allerdings bis heute nichts, denn mittlerweile kotze ich bei dem Gedanken daran.

Jedenfalls sah ich zu seiner Gruppe und er fokussierte sich auf mich. Seine Mimik änderte sich direkt. Er hörte auf zu lachen und stand still dort. Seine Freunde schlugen ihm ständig auf die Schulter anscheinend als Zeichen mit zu lachen oder so. Was für Spasten. Wenn ich die weiter anschaue schlag ich die wirklich irgendwann blau und gelb.

Ich schmiss meinen Spind zu und ging richtung in Richtung meines Raumes.
Ich hörte wie Jack nach mir rief doch ich drehte mich nicht um, bis er aufeinmal meine Schulter griff und mich umdrehte.
,,Lisa, warte" sagte er und hielt mich davon ab weiter zu gehen.

,,Kann ich bitte mit dir reden? Tut mir leid, ich wollte gestern nicht so ausrasten und erst recht nicht dir gegenüber" ich nickte nur und versuchte erneut an ihm vorbei zu gehen doch er blockte erneut meinen Weg.
,,erst recht nicht dir gegenüber, du bist einer der wichtigsten Menschen in meinem Leben." fügte er hinzu.

,,Geh zu deinen Freunden und amüsiert euch mit euren Drogen. Meld dich bei mir, wenn du nen Nachschub brauchst, ich geb's an Tilo weiter" darauf hin packte er mich am Arm ,,Ich scheiß auf die, wenn ihr dich dadurch verliere"

Ich befreite mich aus seinem Griff ,,Dann hast du mir aber einiges zu erklären, warum hängst du urplötzlich mit dennen rum und warum verdammt diese Drogen?"
fragte ich, vielleicht etwas zu laut aber um ehrlich zu sein interessiert mich das gerade nicht.

,,Hey Bro, komm endlich" kam aus einer Ecke. Natürlich laufen ihm seine Hunde hinterher. ,,Sie warten schon auf dich, geh viel Spaß" Er hielt mich nochmals, diesmal an der Hüfte. ,,Leute, ich hab was zu klären. Ich komme vielleicht später nach" sagte er selbstbewusst. Als wäre seine persönlichkeit vom ein zum anderen Moment umgesprungen.

,,Ulala. Jacki Boy..." sagten sie pfeifend und zuckten mit den Augenbrauen. Also jetzt reichts komplett. Ich riss mich förmlich von ihm ,,Ich bin hier keine Puppe, die ihr oder besser gesagt du rumschmeißen könnt."
Daraufhin hat sich der Gesichtsausdruck bei Jack verändert. Die Gruppe hingegen lachte.

,,Und ihr Pisser hört mir jetzt mal zu, ich weiß nicht was ihr mit ihm gemacht habt" ich zeigte auf Jack ,,aber ich unterstütze das nicht weiter oder sehe mir das weiter an."
In drehte mich nun zu Jack. Hinter mir kamen Sprüche wie ,,Die Schnecke puscht auf" oder ,,Oh-Oh, Jack hat ein Problem"
Ich drehte mich erneut zu dennen um ,,Fresse dahinten" da waren aufeinmal alle still, hatten jedoch immernoch ihre hässlichen Blicke drauf.

Ich wendete mich wieder zu Jack. ,,Entweder du hängst mit deinen Vollspasten dahinten ab--" ,,Hey Mädel, jetzt bleib mal auf'm Boden" sagte einer der Gruppe. Ich starrte ihn kurz an woraufhin er still wurde. ,,oder du entscheidest dich für mich. Das mache ich nicht aus Eifersucht sondern weil ich nicht jemanden aus solch einer Gruppe befreundet sein will."

Die Truppe hinter uns fängt erneut an leicht zu lachen. Ich sah Jack eine Weile an. Nachdem er mich nur überlegend ansah hatte ich meine Antwort. ,,Okay" antworte ich und sah zu seiner Gruppe. ,,Viel Spaß"

,,Lisa, lass mich das erklären es ist nicht so einfach und unkompliziert wie du denkst"
Ich hab seine Ausreden satt. Ich ignorierte seine weiteren rufe und ging in meinen Raum. Ich setzte mich an meinen Fensterplatz und machte eine Kippe an.

Mir ist es grade scheiß egal ob ich irgendwelche Regeln breche. Entweder die Kippe oder ich zerstöre den Inhalt dieses Raumes. Ich muss mich irgendwie beruhigen...tief ein und aus atmen.

Genau jetzt bekomme ich eine Nachricht. Jack. Ich lese mir die Nachricht nicht durch.
Allein sein Name auf meinem Display lässt mich auf 180 steigen.

Ich konnte meine Wut nicht weiter kontrollieren. Ich schlug mit meiner Faust direkt ins Fenster. Es dauerte also nicht lange bis ich der Schule für den Tag verwiesen wurde.

Immer noch wütend, ging ich zu meinem Motorrad. Ich wusste mich kann nur eine Person davon abhalten noch mehr zu zerstören.

Jennie.

Ich schrieb Tilo, dass er die nächste Lieferung jetzt zu mir bringen soll, da ich früher fahren werde als erwartet.
Er sagte, dass er in 10 Minuten vor meinem Haus sein würde.

Ich hoffe, dass mich Jennie auf andere Gedanken bringen kann.

To Get To YouWo Geschichten leben. Entdecke jetzt