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Lisa's POV



Der beste Tag meines Lebens. Ich bin zwar komplett übermüdet und hungrig aber ich hab Jennie wieder und das anscheinend mehr denn je.

Mit dem Kuss hat sie mich komplett überrascht. Ich hab das alles zuerst garnicht realisiert. Ich wollte sie daraus holen und einfach schnell weg fahren. Ich habe nicht damit gerechnet, dass sie mich aufeinmal festhält und küsst.

Beschweren tue ich mich darüber natürlich nicht. Ich weiß zwar nicht, was das jetzt für uns heißt beziehungsweise wie Jennie wirklich fühlt aber ich bin im Moment froh darüber sie sicher auf meinem Motorrad zu haben und ihre Arme um mir zu spüren.

Ich bin froh, dass sie keine Angst vor mir hat. Ich könnte es ihr nach dem Vorfall letztens allerdings nicht verübeln. Ihre Berührungen machen mir Hoffnung, dass alles wieder so sein kann wie davor, wenn nicht sogar noch besser.

Egal was passiert. Ich werde Jennie schützen, egal was es kostet.

Nach der Hälfte des Weges wurde ich so müde, dass ich kaum noch meine Augen aufhalten konnte. Jennie merkte, dass irgendwas nicht stimmt und forderte mich auf anzuhalten.

Wir waren mitten im nirgendwo. Ich konnt die Stadt aber schon am Horizont sehen.

Sie stieg direkt ab, als ich anhielt.

,,Was ist los? Alles in Ordnung?" fragte sie und setzte den Helm ab. Sie hockte sich neben mich und nahm eine meiner Hände vom Motorrad und hielt diese.

,,Alles in Ordnung. Ich bin nur müde, mach dir keine Sorgen" sagte ich und versuchte mich wieder aufrecht hinzusetzen. ,,Dort vorne ist die Stadt, lass uns weiter fahren." sagte ich weiter.

,,Das schaffst du nicht Lisa. Es ist mittlerweile 12 Uhr mittags, ich will garnicht wissen wie lange du schon wach bist. Lass uns doch eine Pause machen."

,,Von einer Pause werde ich auch nicht wacher, steig auf Jen, ich schaff das schon." versuchte ich sie weiter zu überreden. Sorge war überall in ihrem Gesicht. Ich wollte ihr keine Sorgen bereiten.

,,Dann lass mich fahren, wenn du unbedingt weiter willst."

Ich schmunzelte leicht. ,,Jennie, nichts für ungut aber ich will nicht sterben" sagte ich und lachte leicht. ,,Du weißt doch garnicht wie man ein Motorrad fährt." fuhr ich fort.

Ich war erleichtert, als sie auch leicht schmunzelte.

,,Dann lass uns bitte einfach hier irgendwo eine Pause machen, schlaf etwas und dann fahren wir weiter, bitte Lisa"

Sie sah mich mit diesen Welpenaugen an. Genau mit den, wessen ich nicht wiederstehen kann. Ich nickte und stoppte den Motor. Jennie war glücklich, dass ich eingewilligt habe. Wir sind ein paar Meter weiter zu einem Baum gelaufen und haben uns darunter gesetzt.

,,Schlaf, ich weck dich in 4 Stunden oder so in etwa." sagte sie zu mir und streichelte mir sanft durch das Gesicht.

,,Was machst du in der Zeit?" fragte ich Jennie mit meiner letzten Kraft.

,,Ich pass auf dich auf" hörte ich noch, bevor ich einschlief.

5 Stunden später

Ich wachte auf, als die Sonne langsam unter ging. Zu meinem Schreck war Jennie nicht neben mir. Ich sprang direkt auf und sah mich panisch um.

,,Jennie?!" brüllte ich.

,,Lisa? Was ist? Alles in Ordnung?" fragte sie und kam hinter meinem Motorrad vor.

Ich rannte auf sie zu und umarmte sie.

,,Ich dachte dir wäre was passiert." sagte ich erleichtert.

,,Ich wollte mir nur die Füße vertreten." sagte sie daraufhin lächelnd, als sie die Umarmung unterbrach.

,,Geht's dir besser?" fragte sie danach.

Ich antwortete mit einem ,,Ja, danke" woraufhin sie mich erneut umarmte.

Einige Zeit später fragte ich sie, ob wir weiter fahren wollen. Sie bestätigte mir das und nahm den Helm. Zu meinem erstaunen setzte sie mir diesen von hinten auf, als ich gerade dabei war loszufahren.

,,Was soll das?" fragte ich sie und setzte den Helm wieder ab.

,,Du bist dran, nimm ihn" sagte sie und strich mit über die Arme.

Ich verneinte das öfters. Wir haben länger diskutiert als geplant, bis sie letztendlich den Helm aussetzte. Ich merkte, dass sie deswegen sauer war. Daher drehte ich mich erneut zu ihr um.

,,Ich will nur, dass du sicher bist. Ich kann es mir selbst nicht verzeihen, wenn dir was passiert, okay?" sagte ich. Sie nickte daraufhin nur ohne mir in die Augen zu sehen.

Ich zog ihren Helm etwas hoch und küsste sie. Daraufhin hatte sie wieder ein Lächeln im Gesicht. Ich lächelte sie an und setzte ihr den Helm wieder auf.

Im nächsten Moment fuhren wir den Rest der Strecke. Jennie klammerte sich wie gehabt um mich.

Nach einer gefühlten Ewigkeit kamen wir vor ihrem Hotel an. Gott bin ich froh, wenn sie am Montag hier raus ist.

Wir parkten kurz vor dem Hotel und gingen rein. Zum Glück war weit und breit niemand zu sehen. Wir konnten also direkt hoch gehen.

Als wir ins Hotelzimmer gingen und sie die Tür hinter mir schloss kamen all die Erinnerungen des Abend wieder auf.

,,Bist du okay Lisa?" fragte Jennie, da ich mich nicht von der Tür weg bewegte. Ich nickte und setzte mich auf das Bett. Besser gesagt bin ich auf das Bett gefallen.

,,Schlaf ruhig, du hast es verdient, danke für alles heute Lisa" sagte sie und setzte sich neben mich.

,,Nichts zu danken" sagte ich weiter und legte mich auf das Bett. ,,Kommst du auch? Schließlich hab ich dich auch nicht gerade spät aus dem Bett geklingelt." sagte ich und deutete auf die leere Stelle neben mir.

,,Ich komme gleich, ich will nur rasch duschen" sagte sie.

Ich nickte ihr zu und sah, wie sie ins Badezimmer ging.

Eh ich mich versah bin ich eingeschlafen.

To Get To YouWo Geschichten leben. Entdecke jetzt