Zuhause angekommen schrieb ich meiner Freundin eine kurze Nachricht, in der ich sie darüber informierte, dass ich gut angekommen und mit dem Auto alles super war.
Wunderbar. Soll ich gleich noch kurz vorbei kommen? Dann muss du nicht extra herkommen.
Nach kurzer Überlegung bejahte ich ihre Frage und wir verabredeten uns für gleich bei mir Zuhause. Ich hatte keine Lust mehr, die Geschenke einzupacken, weshalb ich sie alle ins Wohnzimmer verfrachtete, darauf bedacht, das Luisa auf keinen Fall sehen könnte was ich für sie hatte.
Im Einkaufszentrum hatte ich ein Armband gesehen, auf das man etwas eingravieren lassen konnte woraufhin ich beschloss, unser Datum hinein gravieren zu lassen, mit einem kleinem Herz dahinter. Das Armband war dünn, schlicht und Silber und es passte perfekt zu ihr. Ich hoffe es gefällt ihr, dachte ich als ich es mir noch mal angesehen hatte. Als die Geschenke gut verstaut waren, ging ich in die Küche und stellte den Wasserkocher an, damit ich Luisa gleich einen Tee anbieten konnte.
Als sie an meiner Tür klingelte, ließ ich sie herein und begrüßte sie herzlich. Mit jeweils einer Tasse Tee vor uns, saßen wir am kleinen Tisch in der Küche und ich erzählte ihr von meinem Tag. "..ich muss nur noch überlegen, in welchem Reisebüro ich das Wochenende buchen kann für die beiden", beendete ich meine Erzählung. "Ich kenne da eins, wir können da gerne am Samstag vorbei fahren wenn wir eh schon unterwegs sind." "Weißt du schon von wo wir einen Baum holen?" "Im Ort werden welche verkauft, die sind meistens sogar recht schön."
"Verschieben wir das mit dem Bearbeiten der Bilder? Ich habe da nicht wirklich die Motivation für", klagte Luisa. "Na klar, lass dir Zeit damit", meinte ich und küsste flüchtig ihre Wange.
Sie blieb nicht mehr zu lange, weil ich ihr gesagt habe, dass ich diese Nacht ein bisschen mehr Schlaf abbekommen möchte, damit ich pünktlich auf der Arbeit bin. Für Luisa war es okay, weshalb sie sich bald auch schon auf den Heimweg machte.
Als sie gegangen war, aß ich eine Kleinigkeit und sprang zügig unter die Dusche. Nachdem das auch erledigt war, kuschelte ich mich ins Bett und schlief zeitlich ein.
Das Klingeln meines Weckers riss mich abrupt aus dem Schlaf, ich ließ mir allerdings ein paar Minuten zeit um vollständig wach zu werden. Ich hatte ungefähr eine Stunde um mich fertig zu machen, eine Kleinigkeit zu frühstücken und mich auf den Weg zur Arbeit zu machen. Daher zog ich mir etwas bequemes an, aß ein Toast und verließ dann auch schon die Wohnung. Der Montag Morgen war recht frisch, weshalb ich meinen Schal enger zog und meine Hände in den Taschen meiner Winterjacke versteckte.
Rasch ging ich den kurzen Weg zum Café, wo mich eine wohlige Wärme und der allbekannte Geruch von Kaffee empfing. Es war noch niemand da, außer Florian und Laura, die aber beide hier arbeiteten. "Hey ihr zwei," begrüßte ich die beiden, als ich in den Personalraum kam. "Alles klar?" "Heyy", begrüßte mich Flo und nahm mich kurz in den Arm. Laura tat es ihm gleich. "Na sicher und bei dir?" "Immer." Ich füllte eine Tasse mit Kaffee und setzte mich für einen Moment zu meinen Kollegen, bevor wir den Laden offiziell öffneten.
Bekleidet mit der roten Schürze ging ich in den Verkaufsraum hinter die Theke und bediente die ersten Kunden die hinein kamen. Es verlief ausnahmsweise mal alles entspannt und ruhig, was mir recht war. Als gerade nichts zu tun war, wies Laura mich darauf hin, dass wir später nach Ladenschluss noch die Weihnachtsdeko aufhängen sollten, als hätte ich es nicht schon geahnt.
Die Stunden gingen vorbei und allmählich wurde es spät. Gegen 17 Uhr schloss das Café, das heißt wir schlossen die Türen ab, putzten die Theke sowie die Maschinen und Dekorierten zum Schluss noch das kleine Lokal mit der Weihnachtsdeko. Zu dritt hingen wir noch die grüne Girlande auf, dessen Tannennadeln nachher wild auf dem Boden verteilt lagen. Nachdem das auch erledigt war, machten wir alle uns auf den Heimweg. Vor dem Laden hielt ich Florian noch kurz auf, um Melinas Bitte nachzugehen und ihn nach dieser Bar zu fragen.
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Nordsee Wind
Genç Kurgucover by @bleibendestille Emma hatte gerade ihre Lehre abgeschlossen und sich dafür entschieden, ihre Heimat zu verlassen. Sie war nun erwachsen genug, um auf eigenen Beinen zu stehen. Also zog sie von der Großstadt in einen kleinen Ort an der Nords...