63.Kapitel

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,,Ich habe unbewusst nicht von ihr gesprochen. Meine Mutter ist nach dem Tod meines Vaters zurück zur Heimat gefahren; also zurück ins Ausland. Ich kann es ihr nicht übel nehmen, dass sie ungern in diesem Haus leben möchte. Die beiden haben das Haus bauen lassen, haben alles zusammen ausgesucht und sie verbindet das Haus extrem viel mit meinem Vater. Doch sie besucht uns regelmäßig und bleibt dann auch relativ lang. Wenn ich mich nicht täusche, kommt sie auch schon am Freitag.", antwortet er, holt sein Handy beim letzten Satz raus und nickt als Bestätigung, als er im Kalender nachschaute.


,,Das kann ich gut verstehen... .", sage ich nachdenklich.


,,Ja, aber wenn sie am Freitag kommt, will ich, dass du sie kennenlernst.", entgegnet er und stellt das Bild wieder zurück. Er packt mich an den Hüften und dreht mich zu sich um, wo er dann seine Stirn auf meine legt. Ja, er liebt diese Position.


,,Ich soll deine Mutter kennenlernen?", frage ich nochmal nach. Was, wenn sie mich nicht mag? Wenn ich ihr zu kindisch bin? Zu jung? Zu hässlich? Was, wenn sie mich nicht für die richtige Person für Bilal findet? Mein Herz fängt an schneller zu klopfen.


,,Ja, das will ich, aber natürlich nur, wenn du es auch willst. Ich will dich auf keinen Fall zu etwas drängen.", verdeutlicht er und schaut mich ernst an.

,,Ich will sie auch kennenlernen, aber... .", sage ich, halte inne und schaue auf den Boden.

,,Aber was, mein Sonnenschein?", flüstert er.

,,Was, wenn sie mich nicht mögen wird?", sage ich enttäuschend.


,,Was? Nein! Sie wird dich lieben, zwar nicht so sehr wie ich dich liebe, aber ihr werdet euch gut verstehen; das weiß ich!", sagt er, entfernt seine Stirn von mir, um mit seinem Finger meinen Kinn hochzuheben und daraufhin schenkt er mir ein schönes Lächeln.

,,Glaubst du?", sage ich unsicher.

,,Ich glaube es nicht nur, ich weiß es! Dounia, schau dich doch einmal an und dein Charakter erst; welcher Mensch würde dich dann nicht mögen? Mein Sonnenschein zerbreche dir deswegen nicht den Kopf. Du sollst dir eher den Kopf darüber zerbrechen, was wir nun machen werden. Hast du Hunger?", fragt er mich und ich muss sagen, dass ich ihn von Tag zu Tag mehr liebe, sofern es überhaupt möglich ist. Die Art wie er mich augenblicklich beruhigt hat, mich aufgemuntert hat und anschließend mich versucht hat abzulenken, indem er ein anderes Thema anspricht, macht mich einfach nur glücklich.


,,Ja, ein bisschen und du?", frage ich ihn ebenfalls.

,,Ich bin auch hungrig, aber auf etwas anderes.", sagt er und sekundenspäter drückt er seine Lippen auf meine. Er legt seine rechte Hand auf meine Wange und die andere ruht auf meine Hüfte. Er bewegt seine Lippen erstmals langsam, dann wird er schneller und gieriger und ich tue nichts anderes, als mich seinem Tun anzupassen. Seine Hand, die auf meine Hüfte lag, wandert etwas nach oben und macht bei meiner Taille Halt. Daraufhin kräftigt er sein Griff um diese und drückt mich näher zu sich.


,,Warum kriege ich nie genug von dir?", haucht er zwischen unseren Lippen.

,,Das ist besser so! So werde ich dir nie langweilig.", entgegne ich. Er will gerade seine Lippen auf meine legen, doch verharrt.

,,Keineswegs, meine Rose! Niemals wirst du mir langweilig!", sagt er, streichelt meine Wange und ich lächle. Instinktiv verstecke ich mein Gesicht in seiner Halsbeuge.

,,Ich liebe dich.", haucht er mir ins Ohr.


,,Ich liebe dich auch.", erwidere ich.


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