Only Forever

17. Kapitel

,,Du siehst so süß aus, wenn du lachst.", sagt er mit einer rauen Stimme. Über seine Aussage reiße ich meine Augen auf und es schockt mich noch mehr. Er hat seine zwei Hände so auf meine Taille gelegt, dass er mich in jedem Moment wegschubsen kann, was er jedoch nicht tut. Sein Gesicht aus zu urteilen, scheint ihm die Idee gar nicht in den Sinn gekommen zu sein, worüber ich irgendwie froh bin. Ich weiß echt nicht, warum mich seine Anwesenheit jedes Mal auf solche Gedanken bringen? Das muss sich ändern. Sein Kopf hat er leicht nach vorne gebeugt, sodass er mir direkt in die Augen sehen kann. Es ist so ein unangenehmes jedoch auch ein schönes Gefühl so nah bei ihm zu sein. Er schaut mir weiterhin verträumt in die Augen, wobei sein Mund leicht offen steht. Langsam entfernt er seine Hand von meiner Taille und legt sie vorsichtig auf meiner Wange, doch lässt die andere Hand weiterhin auf meiner Taille liegen. Er umfasst meine Wange, als wäre ich ein Glas, das jeden Moment zerbrechen könnte. Ich unternehme nichts dagegen, sondern beobachte ihn nur. Er streichelt meine Wange ganz sanft und lächelt mich sehr warmherzig an.

,,Du bist so schön.", spricht er erneut mit seiner rauen Stimme und schaut mir weiterhin in die Augen. Was hat er vor? Was soll ich machen? Soll ich aufstehen und mich zum Klassenzimmer begeben? Oder soll ich ihn lassen, um zu schauen was er vor hat? Ich fasse es nicht, dass mich dieser Junge in Verlegenheit bringt. Ich erhebe meinen Oberkörper von seinem , doch werde ruckartig runter gedrückt. Er hat den Griff um meiner Taille verfestigt und hindert mich aufzustehen. Ich schaue ihn verwirrt an, wobei er mich frech anlächelt und mit den Schultern zuckt. Ich erhebe meine Hand und begebe sie zu seiner Hand, die auf meiner Taille ruht . Ich packe seine Hand  und entferne sie von meinem Körper. Während ich dies tue, beobachte ich ihn dabei und ich könnte schwören seine Mundwinkel zucken gesehen zu haben, als ich seine Hand angepackt habe. Ich möchte überhaupt nicht darüber nachdenken, warum ihn ein Lächeln entgangen ist. Langsam fällt mein Blick auf unsere verschränkte Hände, worauf ich sie zügig wegnehme. Das wird mir hier echt zu viel. Ich erhebe mich so schnell von ihn, dass er keine Chancen hatte mich aufzuhalten. Ich mache mir überhaupt nicht die Mühe auf ihn zu warten und laufe zum Klassenzimmer. Als ich dann vor Ort bin, stehen da tatsächlich zwei Besenstiele, zwei Handfeger und zwei kleine Mülleimern . Ich nehme mir jeweils einen Besen, einen Handfeger und einen Mülleimer. Den Besen halte ich in der Hand fest, den Kehrblech tue ich unter meinen Achseln und die Mülltonne halte ich in der rechten Hand fest. Was ich überhaupt nicht leiden kann ist, zweimal zurückzukehren, um etwas zu nehmen. Da trage ich lieber alles auf einmal, als zwei Mal den selben Weg zu laufen.

Als ich am Schulhof ankomme, ist weit und breit kein Junge mit Locken und Karamell braune Augen zu sehen, worüber ich sehr froh bin. Endlich kann ich die Strafe in Ruhe abarbeiten, ohne jegliche Ablenkungen oder Störungen zu haben. Ich weiß immer noch nicht was das vorhin war. Ich, Dounia  lag auf einem Jungen, den ich kaum kenne. Hatte die seltsamsten Gedanken, während ich auf ihn lag und fand seine Nähe auf irgendeine Weise angenehm, obwohl ich wegen ihm  in der Schule bin. Ich schiebe die Gedanken beiseite und denke über Youssra nach. Endlich werde ich sie morgen nach einer Ewigkeit wiedersehen und wir werden das ganze Wochenende zusammen sein. Sie, Soufian, Yassin, Ilias und ich werden wieder sehr viel lachen. Ich kann es schon vorhersehen, dass wir wenig Schlaf haben werden. Wir werden Spiele spielen und die ganze Zeit Spaß haben. Ich liebe diese Zeit, wenn wir alle gemeinsam und nur am lachen sind. Ich war so tief in Gedanken versunken, dass mir erst jetzt bewusst wird, dass mein Handy in meiner Hosentasche vibriert. Ich hole es raus und erblicke, dass mich Yassin anruft. Ich gehe sofort ran.

,,Hallo?", sage ich in dem Hörer.

,,Warte, du hast dein Handy gefunden? Ich hätte jetzt nicht gedacht, dass du rangehst. Wo war das Handy?", fragt er überraschend.

,,Lange Geschichte. Erzähl ich dir später.", entgegne ich.

,,Okay, sonst alles klar bei dir?", fragt mich Yassin.