39. kapitel

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,,Bilal, tue mir bitte ein Gefallen und gehe ganz kurz raus." Ich muss schauen, ob meine Hose versaut ist.


,,Nein.", sagt er entschlossen.


,,Bilal, hör mir jetzt bitte zu! Du gehst jetzt kurz raus und kannst von mir aus im Flur der Toilette warten oder direkt vor dieser. Aber du wirst hier rausgehen. Ist dir eigentlich klar, dass du dich in der Mädchentoilette befindest?"


,,Das interessiert mich momentan kein Bisschen. Dir geht es schlecht und ich muss bei dir sein.", sagt er und zieht seine Augenbrauen zusammen.


,,Bilal, gehe bitte raus!", sage ich und versuche noch höflich zu klingen.



,,Okay, ich gehe kurz raus. Aber wenn ich das Gefühl habe,  dass du hier lange drin bist, dann komme ich rein.", sagt er.


,,Nein! Du kannst doch dann nicht einfach hier reinkommen.", mache ich ihm klar.


,,Du wirst sicherlich nicht reinkommen!", sage ich klar und deutlich. Ich stehe langsam auf und er hilft mir sofort.


,,Was redest du da für ein Unsinn? Klar komme ich rein. Ich muss doch sehen, ob es dir gut geht." Was ist nur los mit dem? Er kann doch nicht einfach in die Toilette reinplatzen! Doch dann fällt mir ein, dass ich die Toilette abschließen kann. Bin ich dumm.


,,Ja, okay.", sage ich mit einem lächelnd. Er wollte gerade sein Mund öffnen, doch dann schließt er es und schaut mich irritiert an.


,,Okay.", sagt er ebenfalls irritierend. Er verlässt die Toilette und sofort schließe ich leise die Toilette ab. Ich setze mich auf dem Toilettendeckel hin, um kurz alles in meinem Kopf zu sortieren. Ich sitze auf der Toilette, weil ich Schmerzen habe und ich mich übergeben habe. Bilal ist mir gefolgt und ist ebenfalls hier. Er wartet ungeduldig auf mich und erwartet wahrscheinlich auch eine Antwort für mein Verhalten. Oh man! Was soll ich ihm sagen?


,,Dauert es noch lange?", fragt er sehr ungeduldig und mir ist es gerade sehr unangenehm, weil ich auf der Toilette sitze und ich nicht diese Art von Diskussion mit ihm kenne.



,,Nein, nein.", sage ich hastig. Nachdem ich geprüft habe, dass ich nichts habe und ich nicht beschmutzt bin, hole ich mein Handy aus meiner Tasche, welche auf dem Boden steht und schaue mich in der Kamera an. Oh Gott, sehe ich schlimm aus und mein Atem riecht momentan unangemessen. Ich krame mir schnell ein Kaugummi aus meiner Tasche und stecke es mir in dem Mund. Anschießend hole ich ein Taschentuch aus meiner Tasche und stecke die Packung in meiner hinteren Hosentasche rein. Ich putze mir erneut meinen Mund, schmeiße dieses in der Toilette und spüle dies runter. Daraufhin öffne ich die Tür und gehe raus. Er dreht sich zu mir um und kommt direkt auf mich. Im selben Moment drückt er mich zu sich und schlingt seine Arme um mich.



,,Geht es dir besser?", fragt er und hat sein Kopf in meiner Halsbeuge versteckt. Ich liebe es, wie er mich umarmt.


,,Ja, Bilal. Mach dir keine Sorgen mir geht es bestens. ", sage ich. Er hebt sein Kopf hoch und schaut mich an.


,,Bestens? Hör auf mich anzulügen! Dir geht es überhaupt nicht gut. Angefangen hat es heute morgen. Du warst so aggressiv und warst so sauer auf mich, wobei ich dir nichts angetan habe. Dann die Diskussion in der Klasse und jetzt das! Ich verstehe überhaupt nichts. Du-... ."


,,Bilal. Ich bin ein Mädchen und das ist normal, dass ich einmal im Monat merkwürdig bin oder besser gesagt, wenn ich unerträgliche Stimmungsschwankungen habe .", sage ich und gehe auf die Menstruation hinaus. Ich entferne mich von ihm und gehe zum Waschbecken, wo ich dort meine Hände wasche. Er lehnt sich an einer der Waschbecken, mit überkreuzten Armen, an und begutachtet mich.



,,Willst du ein Kaugummi?", frage ich ihn.


,,Wenn du noch einen hast.", sagt er lächelnd.


,,Mmm.", sage ich und schaue auf meine Hosentasche. Meine Hände sind momentan nass und wenn ich in meiner Hosentasche reingreife, wird diese nass. Ich strecke ihm meinen Becken entgegen und deute ihm hin die Packung des Kaugummis rauszunehmen. Aber er schaut mich nur irritierend an.


,,Nimm dir die Packung raus.", sage ich.


,,Gib du sie mir.", entgegnet er mit einem tiefen Blick. Ich schaue ihn merkwürdig an. Warum weigert er sich?


,,Ich wasche doch meine Hände.", sage ich und deute auf meine Hände.



,,Dann warte ich.", sagt er und spannt seinen Kiefer an. Und dann sagt er, dass ich merkwürdig sei?



,,Okay.", sage ich und schliesse den Wasserhahn zu. Ich schaue mich nach einem Papier um, doch werde nicht fündig.



,,Hier ist kein Papier mehr. Ich habe dir vorhin das letzte gegeben.", informiert er mich und dann fällt mir ein, dass ich welche in meiner Hosentasche habe.



,,Ich habe Papier in meiner Hosentasche.", sage ich lächelnd.



,,Kannst du mir es rausholen?", frage ich ihn und laufe auf ihn zu. Ich stehe genau vor ihn und wir schauen uns beide tief in die Augen. Meine Hände tröpfeln und machen den Boden nass.


,,Manchmal verliere ich die Kontrolle, wenn ich dir zu nah stehe.", sagt er nachdenklich.



,,Dreh dich um.", fügt er hinzu.


,,Obwohl das geht auch so.", korrigiert er sich und ich lege lächelnd mein Kopf in die Schräge. Er kommt mir noch ein Schritt näher und ich spüre erneut dieses Kribbeln im Bauch. Shit! Er beugt sich zu mir runter und währenddessen führt er seinen Arm zu meiner hinteren Hosentasche.



,,Ich darf aber meine Kontrolle nicht verlieren... .", sagt er und ich habe das Gefühl, dass er den Satz noch nicht beendet hat. Jedes Mal, wenn er mir so nah steht, habe ich das Gefühl, dass die Luft im Raum zu stickig wird. Er steckt seine Hand in meiner Hosentasche rein und holt die Packung raus. Mir ist so warm. Doch dann führt er seinen Mund an meinem Ohr und mir läuft das Gesicht rot, vor Wärme.



,,Weil sonst verliere ich mich komplett in dich und dann kann mich niemand mehr rausholen, nicht einmal ich selbst.", flüstert er mit einer rauen Stimme und ab diesem Moment habe ich mich in ihm verloren.

Only ForeverWo Geschichten leben. Entdecke jetzt