Die Sicht von Bilal
Seit einer halben Stunde starre ich auf mein Handy. Seit einer halben Stunde versuche ich mich zusammenzureißen und sie anzurufen, doch ich kann nicht. Ich bin immer kurz davor sie anzurufen, doch irgendetwas hält mich auf.
Sie hatte Angst, weil diese Miststücke sie anmachen wollten. Ich war nicht vor Ort, um sie zu beschützen und das macht mich wütend. Die Jungs, die sie anmachen wollten, hätten ruhig meine Fäuste kennengelernt. In mir steigt die Wut und ich muss mich beherrschen keine Schau im Fitnessstudio vorzuführen.,,Kollege, möchtest du für heute nicht mehr weiter machen? Ich habe dich gerade beobachtet und du scheinst verzweifelt zu sein. Kann ich dir helfen?", fragt mich mein Trainer. Auch wenn ich ihn sehr lange kenne, vertraue ich ihm nicht. Er ist korrekt, aber mehr als ein Trainer sehe ich in ihm nicht.
,,Nein, geht schon. Lass uns weiter machen.", sage ich. Obwohl ich noch Pause habe, beende ich diese. Ich will diese Wut auf dem Boxsack rausschlagen. Ich lege mein Handy beiseite und ziehe die Boxhandschuhe an. Ich gehe zu meinem Trainingsplatz und fange, ohne auf dem Kommando vom Trainer zu warten, auf dem Boxsack drauf zu boxen. Sie hat sein verdammten Namen erwähnt, als sie mein Anruf abgehoben hat. Sie ist in einem Freizeitpark und wurde beinah angemacht. Ich war wütend, als sie sagte, sie sei mit Jungs im Freizeitpark. Doch als sie sagte, dass die Jungs ihre Brüder, der Bruder von ihrer Freundin und Hamza sind, hat sich die Wut aufgelöst. Ich bin nicht froh, dass sie in der Nähe von Hamza und den Bruder von ihrer Freundin ist, doch ich habe das Gefühl, dass ihre Brüder gut auf sie aufpassen und es ihnen auch nicht gefallen würde, wenn sie mit Jungs ist. Ich habe darüber nachgedacht und wenn Hamza auf sie stehen würde, dann hätten sie schon lange etwas miteinander gehabt. Das haben sie aber nicht.
,,Bilal, es reicht!", ruft mein Trainer.
,,Ich habe doch gerade erst angefangen.", sage ich irritiert.
,,Deine Fäuste sind zu aggressiv. Ziehe mal die Handschuhe aus.", befehlt er. Ich gehorche ihm und ich sehe, dass meine Handknöchel aufgekratzt sind.
,,Und?", frage ich ihn schulterzuckend.
,,Es war doch keine gute Idee von mir, dir die alten, dünne Handschuhe zu geben.", wird ihm klar.
,,Ich mache weiter." Ich ziehe mir die Handschuhe an und er hält mich auf. Warum nervt er mich jetzt? Er reißt mir die Handschuhe aus den Händen.
,,Ich schaue mal, ob die neue Lieferung angekommen ist. Dann brauchst du nicht mehr diese Handschuhe zu benutzen und ich kann dir neue stabile Boxhandschuhe geben.", erklärt er. Ich nicke ihm zu und sitze mich auf dem Hocker hin. Ich stütze meine Ellbogen auf meine Oberschenkel und spiele mit meinen Finger rum. Das gute an dem Training ist, dass ich alleine in dem Raum trainiere. Vor einem Jahr hat mir mein Trainer vorgeschlagen, ob ich in einem extra Raum trainieren möchte. Er fügte noch dazu, dass es besser für mich wäre, wenn ich alleine in einem Raum trainiere, ohne irgendjemand um mich herum, abgesehen ihm. Ich sagte sofort zu, da ich lange darauf gewartet hatte. Dadurch trainiere ich viel konzentrierter und vermeide jegliche Zuschauer oder Herausforderungen. Ich schiele zu meinem Handy rüber und sehe es auf der Fensterbank. Ich denke sofort an Dounia. Ich konnte nichts sagen, als sie mit dem Plan angefangen hat. Ich war wie gelähmt. Sie sagte, dass sie mich vermisst. Es aus ihrem Mund zu hören und zu wissen, dass ich gemeint bin, hat mir eine Freude und zu gleich einen Schock bereitet. Als sie es dann, kurz bevor sie auflegte, wieder erwähnte, wollte ich sie in den Armen. Ich wollte sie bei mir haben und ihr nicht nur sagen, dass ich sie auch vermisst habe, sondern ihr zu flüstern, dass ich sie liebe und sie niemals gehen lassen werde. Das Mädchen macht mich verrückt. Sie hat die Macht über mich, obwohl sie es nicht weiß. Mit ihr zu diskutieren, zu streiten, zu reden, zu lachen oder sie nur anzuschauen macht mir unheimlich Spaß. Ich höre mich so lächerlich an. Meine Jungs würden mich nicht wieder erkennen. Die Tür wird aufgemacht und ich schaue sofort dorthin. Ich sehe mein Trainer mit schwarzen, aus Leder gemachten, Boxhandschuhe in der Hand.
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Only Forever
Romance[...] Plötzlich gibt mir Ahmed ein Klaps auf den Arm und flüstert mir folgendes ins Ohr: ,,Sieh mal wer einer gewissen Person den Arm um die Schulter legt." Ich folge seinen Blick, doch hafte erstmal auf das wunderschöne Lächeln meiner Prinzessin u...