66.Kapitel

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Die Sicht von Bilal

Sie hat sich mit der Aussage selbst ins Knie geschossen. Ich kann jetzt nicht einmal meine Finger bei mir lassen, wie wird es sein, wenn sie dann bei mir übernachtet? Warte, sagte sie  „uns" ? Sie wird auf jeden Fall neben mir schlafen! In meinem Zimmer! Was sage ich da nur? Natürlich muss sie damit einverstanden sein, aber sollte sie es nicht wollen, dann werde ich die Nacht mit Sicherheit nicht schlafen können. Aus dem einzigen Grund, weil ich weiß, dass sie im unserem Haus schläft, aber nicht neben mir! Mir gehen gerade so viele Bilder und Fragen durch den Kopf. Wie sie wohl schläft? Oder vielmehr womit schläft sie? Schläft sie in einem typischen Pyjama oder in einem Nachtkleid? Sollte sie in einem Nachtkleid schlafen, dann bin ich geliefert. Wie soll ich mich unter Kontrolle halten, wenn sie in einem Nachtkleid vor mir steht? Wie soll ich dann meine Finger bei mir lassen können? Rot. Rot, würde ihr verdammt stehen! Fuck, und wie! Ich muss diese Gedanken auf jeden Fall beiseite schieben, weil sonst falle ich ihr jetzt schon um den Hals. Oh Gott, ich liebe das Mädchen einfach zu sehr!

,,Hast du dir beim Reden gerade zugehört? Du willst bei uns übernachten?", entgegne ich grinsend.


,,Ja.", antwortet sie verlegend und sieht wie immer zum aufessen auf, wenn sie sich schämt, besonders weil sie dann mit ihren großen Augen zu mir aufschaut. Instinktiv gehe ich auf sie zu, doch so, dass ich sie von hinten umarme. Ich lege meine Arme um ihre Taille und verstecke mein Gesicht in ihrer Halsbeuge. Genau hier, bei ihr, fühle ich mich am wohlsten. Hier bei ihr fühle ich mich zu Hause. Ihr Duft, der mir durch die Nase kitzelt und den ich sinnlich inhaliere, gibt mir das Gefühl beschützt zu sein. Ihre Haut, die mit meinem Gesicht in Berührung kommt, vermittelt mir das Gefühl von Begierde und ich möchte sie am liebsten überall berühren, wie ein Pinsel, welcher die Leinwand mit Farbe verseht.

,,Bilal, du erdrückst mich.", sagt sie lachend und holt mich aus meiner Gedankenwelt raus. Ich weiß, dass sie darauf steht, wenn ich ihr so nahe komme. Wer würde denn schon freiwillig auf meine Körpernähe verzichten? Niemand! Die Frage ist aber vielmehr, wem gebe ich Nähe? Niemand, außer ihr!

,,Ach ja, tue ich das?", entgegne ich und gebe ihr ein Kuss auf ihre Halsbeuge, dabei presse ich mich noch näher an ihr. Sofort spüre ich wie sie eine Gänsehaut bekommt und muss direkt lächeln. Sie ist so unschuldig und ist nur meins!

,,Ja, das tust du!", sagt sie und ich lockere meinen Griff.


,,Du weißt auch ganz genau auf was du dich einlässt, wenn wir mit der Wette anfangen?", frage ich überlegen und dabei denke ich nur an eins, und zwar der Gedanke, wie sie bei mir schläft. Ich werde alles tun, damit ich sie für die Nacht neben mir habe. Alles; wobei ich mir ganz sicher bin, dass sie sich dagegen entscheiden wird, aber ich muss mich durchsetzen! Hierbei muss ich mich besonders durchsetzen!

,,Ja und wie! Die Frage geht vielmehr an dich! Sowas wie jetzt dürftest du später nicht machen, wobei einen Freischuss gebe ich dir später!", erinnert sie mich und leichte Traurigkeit überkommt mich beim dritten Hauptsatz, die ich ruckartig beiseite schiebe, da ich an meine Belohnung denke und an den Freischuss, den sie mir gerade mitgeteilt hat.

,,Oh, danke für den Freiversuch! Aber sollte ich gewinnen und das werde ich, springt etwas viel größeres für mich raus!", entgegne ich grinsend und schaue sie an. Sie schaut mich jedoch mit einem nicht überzeugenden Blick an und verdreht die Augen. Was war das denn? Ich drehe sie sofort zu mir um und schaue sie misstrauisch an.

,,Warum hast du deine Augen verdreht? Wenn ich gewinne, dann schläfst du bei mir, daran ist nichts zu ändern!", sage ich dominant. Sie reißt ihre Augen auf und ihr stockt der Atem. Hat sie mich verarscht?


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