5.Kapitel

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Hamza kauft sich den schwarzen Kapuzenpullover und ich kaufe  mir das schwarze Kleid. Wir verlassen gerade  H&M und ich stelle Hamza direkt zur Rede.

,,Warum hast du mich in der Männer Umkleidekabine  angelogen?", frage ich ihn.

,,Wann habe ich dich angelogen?", stellt  er mir eine Gegenfrage.

,,Du solltest mir sagen, ob da jemand  war. Du hast Nein gesagt  , doch als ich raus kam war  da jemand. " erkläre ich ihn und schaue ihn dabei an.

,,Als du mir die Frage gestellt hast, war  da wirklich keiner, als ob ich dich anlügen, wenn es darauf  ankommt, dass ein Junge  dich in einem engen Kleid sieht. ", sagt er ernst. Ich schaue ihn in die Augen und kann nur die Wahrheit ablesen. Sobald  es sich um Jungs  handelt, wird er sofort ernst. Er passt sehr auf mich auf. Er hat so ein Beschützerinstinkt. Er hasst es mich leiden oder verletzt zu sehen. Ich bin so froh, ihn zu haben. Er ist wie ein dritter  Bruder  für mich. Ich belasse es einfach  dabei. Ich kannte den Jungen sowieso nicht.
Erst jetzt bemerke ich , dass wir immer noch  vor H&M stehen. Ich spüre Blicke auf mir ruhen , weshalb  ich einmal durch  die Gegend umschaue. Hier sind zwar viele Menschen  unterwegs, doch keiner , die mir Blicke  würdigen. Hamza  schaut  mich fragend an. Ich gebe ihm  eine Handbewegung, was bedeuten  soll  , dass alles in Ordnung ist.

Ich liege gerade auf meinem Bett. Als wir vor H&M standen , gab ich Hamza Bescheid und sagte ihm , dass ich nach Hause gehen möchte, da ich so müde war. Er nickte und begleitete mich nach Hause. Als Verabschiedung umarmten wir uns, als wir vor meiner Haustür standen.

Wir haben schon 18:00 Uhr und ich beschließe meine beste Freundin Youssra anzurufen, die seit einem Jahr in Hamburg lebt. Der Grund, weshalb sie in Hamburg lebt, ist weil ihr Vater eine tolle Arbeitsstelle bekommen hat.

,,Douniaaaaa ", schreit sie glücklich ins Hörer , was mich sofort zum lachen bringt.

,,Haha ich bin auch froh dich wieder zu hören." , sage ich ebenfalls  glücklich.

,,Wie geht's dir Youssra", informiere mich nach ihrer Gesundheit.

,,Mir geht's super und selbst? Endlich meldest du dich mal wieder. Ich habe dich vor einer Woche angerufen, doch du bist nicht  dran gegangen. Warum? Ist was passiert?Weißt du, was für Sorgen ich mir gemacht habe.",sagt sie mit einem besorgten und leicht wütenden Unterton.

,,Mir geht es auch gut. Ich habe dein Anruf verpasst und kam nicht dazu, dich zurück anzurufen. Tut mir leid, dass kommt nicht mehr vor."

,,Vergeben und vergessen.", sagte sie.
,,Dounia, du weißt nicht was ich erfahren habe.", spricht sie aufgeregt. Jetzt bin ich aber gespannt.

,,Sag mir bitte, dass du zurück kommst. Ich vermisse dich so sehr.",gebe ich ehrlich zu.

,,Nein, leider muss ich dich enttäuschen meine süße .Ich habe dich auch unheimlich vermisst.", sagte sie ebenfalls traurig. Es herrscht kurz eine Stille , die ich jedoch schnell unterbreche. 

,,Was wolltest du mir sagen Youssra.",sage ich, um sie auf anderen  Gedanken zu bringen. Soweit ich Youssra kenne ,denkst sie jetzt an die alten Zeiten. Die Erlebnisse, die wir zwei erlebt  haben und jedes  Mal , wenn sie daran denkt  wird sie traurig  und das möchte ich nicht.

,,Ach ja genau, mir ist zu Ohren gekommen, dass Bilal wieder auf deiner  Schule gehen wird.", informiert sie mich ebenfalls wie Hamza. Was hat dieser Bilal nur in sich , dass selbst Youssra , die in Hamburg lebt auch informiert ist?

,,Youssra, ich weiß zwar nicht, wer dieser Bilal ist und um ehrlich zu sein will ich es auch gar nicht wissen . Aber wie kommt es dazu , dass du davon Bescheid weißt,  obwohl  du in Hamburg lebst?",  frage ich sie.

,,Wie du kennst ihn nicht?!", spricht sie entsetzt. Ist sie so sehr schockiert, dass sie nicht meine Frage  beantworten kann? Warum kennt ihn jeder und ich irgendwie nicht?Jedenfalls habe ich kein Bock mehr über diesen Bilal zu reden und wechsle schnell das Thema.

,,Wie läuft es in der Schule  so?",frage ich sie.

Nach einem dreistündigen Gespräch mit Youssra, musste ich leider auch schon auflegen, da der Zeiger schon auf 21:00 zeigte. Wäre morgen nicht die Schule , würden wir noch sehr lange telefonieren.

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