8.Kapitel

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Wir kommen gerade am Schülersekretariat an. Ich klopfe an der Tür, höre ein 'Herein' und öffne die Tür. Ich bitte Hamza draußen zu bleiben, da die es nicht ausstehen können, wenn eine ganze Fußballmannschaft herein stürmt.
Ich schließe die Tür hinter mir zu und widme mich ganz der Sekretärin. Ich will gerade zur Rede kommen , doch sie kommt mir zuvor.

,,Du möchtest dein Schülerausweis abholen , nicht wahr?",fragt mich die Sekretärin. Sie hat schwarze Haare, die ihr bis zur Brust kommen. Dunkle Augen, ich schätze mal in der Farbe braun,da ich es nicht aus dieser Entfernung genau erkennen kann und ist recht jung. Ich denke, dass sie neu hier arbeitet , da ich sie bisher nie gesehen habe.

,,Ja, das möchte ich. Mein Geburtsdatum wurde falsch aufgeschrieben und laut meinem Klassenlehrer sollte es heute fertig bearbeitet sein.", bestätige ich ihre Frage und erkläre ihr es ausführlich.

,,Ja genau. Einen Moment, ich muss kurz zum Direktor gehen, damit er es abstempeln kann.", sagt sie .

,,Lassen Sie sich Zeit.", lächel ich sie an. Sie steht auf und verlässt den Raum. Anscheinend ist sie wirklich neu hier, denn in der Schublade befindet sich ein Stempel , um das ständige hin und her laufen zum Direktor zu vermeiden. Naja, was sollst. Ich wollte mich gerade auf ein Stuhl hinsetzen, der vor mir steht , doch werde von einem vibrieren, was sicherlich mein Handy ist aufgehalten. Ich bleibe stehen und hole es aus meiner Hosentasche raus. Ich entsperre mein Handy und erhalte eine Nachricht von meinem besten Freund , Hamza.

'Wie lange dauert es noch? Die müssen dir doch nur dein Schülerausweis geben und dich nicht verhören'.

'Deine Geduld ist wie immer hervorragend. War ja klar, dass du keine 5 Minuten warten kannst.', antworte ich ihm zurück und lache vor mich hin. Ich höre im Raum schnelle Atemzüge , weshalb ich mein Handy weg packe und mich im Raum umschaue. Bis meine Augen bei ihm Halt machen.
Er schaut mich mit zusammen gezogenen Augenbrauen an und ich sehe, dass er angespannt ist.
Der Typ kann ja nur Kälte und Zorn ausstrahlen . Es geht das Gerücht rum, dass es sein Erscheinungsbild ist , dass er immer gereizte und desinteressierte Blicke würdigt, aber so herzlos muss man jetzt auch nicht. Ich schaue ihn seltsam an und wende mein Blick von ihm ab.

Die Sicht von Bilal

Ich befinde mich  im Schülersekretariat, da ich noch irgendwelche Unterlagen ausfüllen muss. Es herrscht eine angenehme Atmosphäre, die jedoch durch einem Klopfen unterbrochen wird. Die Sekretärin, die wahrscheinlich neu hier ist, bittet die Person herein zu kommen. Die Tür öffnet sich und das wunderschönste Mädchen tretet herein. Wie immer kann ich meine Blicke nicht von ihr abwenden und präge mir jede einzelne Bewegung, die sie tut, ein.

Sie hat eine enge schwarze Hose an, einen grauen Pullover, der ihr Arsch kaum bedeckt, was mich ziemlich wütend macht. Warum kann Sie nicht etwas längeres anziehen? Sie hat einen schönen schlanken Körper, keine Widerrede nur will ich nicht, dass die andere Bastarde es sehen. Ich würde jeden zusammen schlagen, der ihr in meinen Augen zu nahe tretet. Ich war so tief in meinen Gedanken versunken, dass ich nicht mit bekommen haben, wie die Sekretärin den Raum verlassen hat. Dounia holt ihr Handy raus und ich sehe, dass ihre Mundwinkel leicht nach oben steigen. Wer sie bloß zum Lächeln gebracht hat ? Ob es ein Junge war? Allein der Gedanke bringt mich um den Verstand. Ich spanne mich wieder an, ziehe meine Augenbrauen zusammen und mein Atem beschleunigt sich. Sie schaut von ihrem Handy rauf, mustert mich komisch an und schaut weg. Die Sekretärin betretet wieder den Raum und übergibt Dounia ihren Schülerausweis. Sie bedankt sich und verlässt den Raum.

Es läutet gerade zur Pause. Ich gehe zur Cafeteria, wo ich Ahmed und Adam sehe. Ich begrüße die zwei mit einer brüderlichen Umarmung und nehme anschließend neben Ahmed Platz. Wie drei kennen uns schon seit unserem sechsten Lebensjahr. Ahmed hat dunkelbraune Haare und grüne Augen. Adam hat schwarzes Haar und dunkelbraune Augen.

,,Na wie geht's dir Bruder?", fragt mich Ahmed.

,,Gut Bruder und wie geht es euch?"

,,Auch gut.", sagen diese. Als ich die zwei Jahre nicht in der Schule anwesend war, sind wir natürlich weiterhin im Kontakt geblieben.

Wir sitzen gerade zu dritt auf einer Bank in der Cafeteria, bis ein geschminktes Mädchen auf uns zu kommt.

,,Heeyy Bilal, wie geht's dir so? ", sagt sie und gesellt sich zu uns. Das ist mein erster Tag und ich habe keine Lust mit irgendein Mädchen zu sprechen.

,,Was willst du?",frage ich direkt.

,,Kann man sich hier nicht ein bisschen unterhalten?", fragt sie mich und geht mit ihrem Zeigefinger über meinem Arm durch. Kann ja wohl sein, dass ich seit einem Tag hier bin, doch um mich anpacken zulassen, hat Emily sich gewaltig geirrt. Ich kenne jeden einzelnen aus dieser Schule und ich weiß wie jeder tickt.

,,Such dir jemand anderes aus und wenn du es noch einmal wagst, mich mit deinem dreckigen Finger anzufassen, wirst du es bereuen mich angesprochen zu haben.", zische ich sie wütend mit zusammengezogenen Augenbrauen an. Sie nimmt ihr Finger rückartig weg und läuft eingebildet davon.

Wir sitzen in der letzten Reihe in unserem Klassenraum. Momentan sind nicht viele im Raum, die Schüler betreten nach und nach den Klassenraum. Der Unterricht beginnt erst in fünf Minuten und der Lehrer ist noch nicht anwesend. Nach 5 Minuten kommt der Lehrer rein und paar Sekunden später gefolgt von Dounia und Hamza. Obwohl ich weiß, dass die zwei sich lange kennen und eher eine geschwisterliche Ebene haben, stört es mich, die zwei ständig zusammen zu sehen.
Anscheinend suchen die zwei nach Sitzplätze, da sie sich im Raum umschauen. Ich schaue mich ebenfalls um und sehe einen freien Platz in der ersten Reihe und einen freien Platz direkt vor mir.

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