,,Wie bitte?", gebe ich geschockt von mir, doch er ist schon außer meines Sichtfeldes, da er ins Badezimmer gegangen ist. Es gibt genau zwei Optionen: Entweder lasse ich meine Gefühle zu und er kann sich darauf gefasst machen, dass er so nicht mit mir reden kann oder ich bewahre einen kühlen Kopf, damit wir hier gleich nicht zwei wütende Personen haben, die sich beide anbrüllen und obendrein noch der Rest des Hauses davon Wind bekommt. So verlockend auch die erste Option ist, folge ich der zweiten Option. Ich atme einmal tief ein und aus und laufe dann zum Badezimmer. Er stützt sich mit Händen auf dem Waschbecken und hat den Kopf gesenkt. Sofort fällt mir seine zittrige Hand auf und mir läuft ein kalter Schauer über den Rücken. Als er meine Anwesenheit bemerkt, schaut er mir in die Augen.,,Willst du mich nicht hier haben?", frage ich vorsichtig.
,,Das meinst du jetzt nicht im Ernst? Natürlich will ich dich hier haben! Warum haben wir denn sonst diese Diskussion, weil ich dich unbedingt hier haben möchte! Aber bei mir!", antwortet er, stellt sich gerade hin und dreht sich komplett zu mir um. Sofort fällt mir auf, dass er sein komplettes Hemd aufgeknöpft hat und schon wieder läuft mir ein Schauer über den Rücken. Ich wende schnell und unauffällig mein Blick von seinem trainierten Bauch ab und schaue ihm wieder in die Augen.
,,Bilal... .", setze ich an und mache ein Schritt auf ihn zu.
,,Ich...ich...du musst mich verstehen. Ich habe...-", setze ich stotternd an und blicke kurz auf den Boden.
,,Was hast du?", sagt er plötzlich mit einem sehr ruhigen und besorgten Ton und kommt ebenfalls auf mich zu.
,,Ich habe Angst.", sage ich ehrlich und schaue ihn dann in die Augen. Sofort ist seine Wut und Kälte weg und schaut mich mit einem mitfühlenden und warmen Blick an. Er kommt auf mich zu und nimmt meine Hände in seine. Ich ergreife die Chance und umhülle seine zittrige Hand, die ich mit meinem Daumen streichle.
,,Angst? Wovor?", sagt er vorsichtig und immer noch besorgt, doch glücklicherweise hat seine Hand aufgehört zu zittern.
,,Ich habe noch nie neben einem Jungen geschlafen, für den ich etwas empfinde. Ich weiß nicht, was auf mich zu kommt. Ich weiß nicht, wie ich mich verhalten soll. Ich weiß das alles nicht und das macht mir Angst.", gebe ich ehrlich von mir und schaue erneut verlegend auf den Boden.
,,Hey Sonnenschein, schau mich an!", sagt er sanft auffordernd und umfasst mein Kinn, sodass ich gezwungen bin, ihn anzuschauen.
,,Du brauchst keine Angst zu haben! Ich habe doch auch noch nie neben einem Mädchen geschlafen; nicht einmal neben meiner Schwester! Wenn hier jemand keine Ahnung hat, dann bin ich es. Aber das macht doch nichts, weil ich ja nicht neben irgendwem schlafe, sondern neben dir und diese Tatsache sorgt dann wiederum dafür, dass ich nicht einmal Angst verspüre!", erklärt er einfühlsam, mit einem Lächeln im Gesicht. Ich erwidere das Lächeln und da mir eine Frage auf der Zunge brennt, sage ich:
,,Du hast noch nie neben einem Mädchen geschlafen? Auch nicht neben Salma?" Das glaube ich nicht. Er lacht leise auf und der Anblick hat mir gefehlt.
,,Ist das so schwer zu glauben? Aber ja, noch nie. Du wärst das erste und das einzige Mädchen.", sagt er mit einem hinreißenden Lächeln.
,,Ich fühle mich geehrt.", sage ich kichernd und komme mir albern vor.
,,Du bist süß!", erwidert er verträumt.
,,Ich weiß nicht, wie du es jedes Mal schaffst, mich so wütend zu machen, aber mich direkt danach so schnell beruhigen kannst. Das schaffst allein nur du!", fügt er noch hinzu und mein Herz macht abrupt ein Sprung. Ich wusste, dass ich eine gewisse Macht über ihn habe, doch dass diese so stark ist, wusste ich nicht und macht mich stolz.
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Only Forever
Romance[...] Plötzlich gibt mir Ahmed ein Klaps auf den Arm und flüstert mir folgendes ins Ohr: ,,Sieh mal wer einer gewissen Person den Arm um die Schulter legt." Ich folge seinen Blick, doch hafte erstmal auf das wunderschöne Lächeln meiner Prinzessin u...