10.Kapitel

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Die Sicht von Dounia

"Ist klar.Entweder du willst es nicht wahr haben oder du kannst es nicht über deine Lippen bringen.", sagt der Vollidiot und schaut kurz meine Lippen an. Bestimmt denkt er , ich habe es nicht gesehen. Idiot.

,,Wer würde dir schon freiwillig sagen , dass du gut aussiehst, da sieht diese Wand hinter dir besser aus.",sage ich und zeige auf die dreckige Wand hinter ihm. Er dreht sich um und ich ziehe meine Hand, die er die ganze Zeit festhält weg. Leider zog ich meine Hand zu feste weg, sodass ich mein Gleichgewicht verliere. Ich kneife meine Augen schonmal zusammen, da ich mich drauf gefasst gemacht habe Bekanntschaft mit dem Boden zu machen. Jedoch war dies nicht der Fall, denn ich werde wieder einmal von zwei starken Armen aufgefangen.

Ich öffne meine Augen und sehe einen grinsender Bilal. Schon wieder hat er mich vor ein Aufprall gerettet.

,,Ich würde es immer wieder tun, ohne zu zögern.",sagt er mit einem lächeln , jedoch ernst. Nein, sag mir bitte nicht , dass ich meine Gedanken laut ausgesprochen habe.

,,Worüber redest du?",sage  ich und tue auf ahnungslos. Vielleicht habe ich ja gar nicht meine Gedanken laut ausgesprochen und er redet über etwas anderes.

,, Ich würde dich immer vor einen Aufprall retten. Ich will ja nicht, dass die kleine süße Dounia verletzt wird.",sagt er lächelnd.

,,Ich bin nicht klein. Ich kann ja nicht dafür , dass du einem Riesen ähnelst."

,,Was ist mit deinem besten Freund?",fragt er mich und spannt sich an. Zu seiner Aussage und zu seiner Reaktion, dass er bei 'deinem besten Freund' sich anspannt, schaue ich ihn nur verwirrt an.

,,Was soll mit Hamza sein?",stelle ich ihm ebenfalls eine Frage.

,,Er ist doch genau so groß wie ich.",erklärt er mir.

,,Und?".

,,Dann ist dieser Bast- , ich meine Hamza auch ein Riese.",erklärt er mir. Und auch wenn er jetzt so groß ist wie Hamza. Was soll ich jetzt machen? Ich habe keine Ahnung, worauf er hinaus möchte und schaue ihn verwirrt an. Mir wird erst jetzt bewusst , dass ich immer noch in seinen Armen liege. Ich versuche mich aus seinen Armen zu befreien, doch er hingegen gibt mir keine Möglichkeit und durchbohrt mich mit seinen Augen. Anscheinend ist er tief in Gedanken versunken.

,,Bilal , lass mich los.", sage ich und gebe nicht auf mich zu befreien. Er starrt mich weiterhin nur an und blinzelt nicht einmal mit den Augen.
Wo ist er nur mit seinen Gedanken?

,,Bilal, hast du mich gehört, du sollst mich loslassen und danke für die Rettung .", bedanke ich mich, doch erhalte wieder keine Reaktion. Ist das sein Ernst?! Die Situation wird mir langsam unangenehm, da er mir stur in die Augen guckt und viel zu nah an meinem Gesicht ist.

,,Bilal??",versuche ich wieder, doch ohne Erfolg. Ja okay, dann halt anders. Da ich quasi unter ihm bin, wird es mir eventuell gelingen.
Ich hebe mein Knie hoch und trete ihm dann fest zwischen den Beinen. Endlich löst er sich aus der Erstarrung und verzieht schmerzvoll sein Gesicht, doch lässt mich nicht los.

,,Fuck!Warum hast du das getan?!",sagt er schmerzvoll.

,,Weil ich dreimal nach dir gerufen habe und ich dir zweimal gesagt habe, dass du mich loslassen sollst. Aber du hast mich stattdessen nur stur angeguckt und warst irgendwie in deiner eigenen Welt.",antworte ich ihm. Er schaut mich für paar Sekunden an und lässt mich dann endlich los.

,,Was machen wir jetzt? Schließlich haben wir ein und halb Stunden Zeit, bis ihr Unterricht zu Ende ist.", fragt er mich mit einem Lächeln, wobei ich denke, dass er immer noch Schmerzen hat.

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