22.Kapitel

452 11 0
                                    

,,Dounia, jetzt steh endlich auf!", höre ich zum fünften Mal und habe die ganze fünf Male versucht es zu überhören, doch bei ihrer Stimme und wie die mich schüttelt, ist es unmöglich so zu tun, als würde ich nichts hören oder bemerken.

,,Dounia, du Schlafmüt... ."

,,Ich bin wach. Youssra, ich bin wach.", unterbreche ich sie, schlage meine Augen auf, erhebe mein Kissen, welches über meinem Kopf war und lege mich auf mein Rücken hin.

,,Dounia.", schreit sie überglücklich, springt auf mich und drückt mich ganz fest. Ich erwidere trotz meiner Müdigkeit die Umarmung und fange anzulachen.

,,Youssra, du erdrückst mich.", sage ich lachend.

,,Das ist mir ehrlich gesagt egal. Ich habe dich ein Jahr nicht gesehen.", sagt sie und drückt mich noch mehr. Sie erwürgt mich ja beinah, weshalb ich sie an der Taille kitzle, denn dort ist ihre Schwachstelle. Sie lässt ein Schrei raus und fällt auf der linke Seite meines Bettes hin. Ich erhebe mein Oberkörper von meinem Bett, drehe mich links zu ihr um und fange an sie weiter zu kitzeln. Sie fängt an laut zu lachen und versucht meine Hände zu entfernen, doch hat keine Kraft dafür, da ich sie pausenlos kitzle.

,,Do... Dounia... hör... auf.", sagt sie schwer zu verstehen und dann spüre ich einen Druck auf meiner rechten Wange. Ich höre mit dem kitzeln auf und schaue mich um. Warum liegt einer meiner Kissen auf dem Boden? Als ich dann Youssra anschaue, sehe ich, dass sie einen Kissen in der Hand hält, mich damit abwirft und gleich danach anfängt zu lachen.

,,Du kleine. Warte ab!", sage ich ebenfalls lachend. Ich stehe vom Bett auf und hebe die zwei Kissen, die auf dem Boden liegen, auf. Sie kann etwas erleben. Gleich danach fliegen von meiner Seite zwei Kissen. Mein erster Wurf war ein Fehlschlag, doch mein zweiter traf genau ihr Gesicht. Ich renne sofort Richtung Bad und hinter mir ist eine lachende Youssra, die mit zwei Kissen in der Hand, mich versucht abzuwerfen. Ich falle vor meinem Badezimmer hin, da Youssra mich am Fuß getroffen hat. Sie hat nicht damit gerechnet, dass sie mich treffen wird, denn sie stolpert über mich und fällt somit direkt auf mich. Wir fangen sofort an lauthals zu lachen, sodass wir den Tränen Nahe sind. Nach gefühlten zwei Minuten, in der wir tränenfließend gelacht haben, legen wir nebeneinander auf dem Boden.

,,Youssra, seitdem du weg warst, habe ich früh am Morgen kaum so viel und laut gelacht, wie heute. ", erzähl ich ihr.

,,Früh am Morgen?", sagt sie und fängt wieder anzulachen. Ich lache wegen ihres Lachens mit, doch verstehe nicht, weshalb sie lacht?

,,Dounia, wir haben 10:45 Uhr.", informiert sie mich und mir stockt der Atem. Die Schule!

,,Mist! Youssra, ich bin zu spät!", sage ich und stehe ruckartig auf.

,,Aber sowas von.", ergänzt sie noch und für diese Ergänzung werfe ich ihr grinsend ein Kissen zu.

,,Hey!", beschwert sie sich.

,,Du könntest dir den letzten Satz ersparen.", sage ich ihr und eile zum Schrank. Ich ziehe schnell eine Jeans, ein schwarzes, schlichtes T-Shirt, welches mir unter dem Po geht und meine schwarze Lederjacke dadrüber. Meine Haare lasse ich offen.

,,Youssra, seit wann bist du hier?", frage ich sie.

,, Seit einer Stunde.", antwortet sie.

,, Ich habe lange mit deiner Mutter gesprochen und bin dann zu dir rauf gekommen. ", fügt sie hinzu. Als hätte sie meine Gedanken gelesen, denn ich wollte sie fragen, was sie in dieser einer Stunde getan hat.

,,Ach so.", sage ich nur und hebe meine Tasche vom Boden auf.

,,Youssra, was machen wir jetzt mit dir? Du kannst nicht einfach mitkommen und im Unterricht teilnehmen.", sage ich schmollend.

Only ForeverWo Geschichten leben. Entdecke jetzt