Danke

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Ihr Lieben,

Ich bin auf der einen Seite sehr traurig, aber gleichzeitig sehr erleichtert, dass Josi und Alex jetzt ihr wohlverdientes Ende bekommen haben.
Es war eine wundervolle Zeit für mich. Diese Geschichte hat sich doch jetzt über mehrere Jahre erstreckt und sie hat mich begleitet. Das Schreiben hat mir sehr viel bedeutet und zu sehen, wie die Geschichte der beiden bei euch ankommt, hat mich sehr glücklich gemacht und immer wieder bestärkt zu schreiben.
Ich habe es wirklich sehr geliebt, ein Kapitel zu schreiben, zu veröffentlichen, die Votes zu sehen, die Kommentare zu lesen.
Wattpad und ihr alle stellt für mich wirklich eine Konstante dar.
Als ich die Geschichte angefangen habe, hatte ich nicht wirklich einen Plan, was passieren soll.
Ich hätte niemals gedacht, dass sich das mal so entwickelt mit den beiden und bin rückblickend auch wirklich ein wenig stolz.
Vor allem auch auf euch.

Ich hoffe gleichzeitig, dass ihr, abgesehen euch von einer Liebesgeschichte berieseln zu lassen, auch etwas mitnehmen konntet.
Die Geschichte von Josephine ist sehr an mein eigenes Leben angelehnt, und ich glaube, einige können sich vielleicht auch mit ihr identifizieren.
Jeder hat irgendwas an Scheiße im Leben erlebt, das ist normal. Man darf mal unglücklich sein, unmotiviert sein. Traurig sein.
Wichtig ist nur, dass man insgesamt die Freude am Leben nicht verliert.
Das Thema Tod ist ein gewaltiges Thema. In der Gesellschaft wird es immer an den Rand gedrängt, kaum drüber geredet.
Ich habe in meinen letzten Jahren durch den Beruf viel Tod gesehen.
Junge Menschen, alte Menschen. Kinder. Babys.
Menschen, die nach langer Krankheit sterben. Menschen, die den Weg des Suizides gewählt hatten, weil sie nicht mehr konnten oder wollten.
Menschen, die aus dem Leben gerissen wurden. Durch z.B . Einen Unfall.
Diese Menschen wussten ein paar Sekunden davor nicht, dass es gleich vorbei ist.

Ich bin sehr dankbar für meinen Job. Er hat mich vieles gelehrt und mich charakterlich stark verändert.
Ich weiß mein Leben zu genießen und vor allem zu schätzen, dass ich körperlich und geistig in der Lage bin, diesen Job auszuüben. Abgesehen von einigen Wehwehchen gehts mir top. Ich liebe meinen Job. Gleichzeitig habe ich alle Optionen der Welt. Gehe ich noch studieren? Medizin vielleicht? Wer weiß.
Ich habe einen tollen, tollen Freund an meiner Seite und wenn er jetzt reinkommen würde und sagen würde: ,,Sollen wir morgen heiraten?"
Ich würde nicht eine Sekunde zögern.

Ich liebe meine Familie. Meine Mutter war immer da, wenn's scheiße war. Und in meiner Jugend war lange lange einiges scheiße.
Trotzdem würde ich behaupten, dass ich eine gute Kindheit und Jugend hatte. Dank meiner tollen Familie. Meinen tollen Freunden.
Ich habe Kollegen, für die würd ich mir Kugeln fangen. Weil ich weiß, dass sie dasselbe auch für mich tun würden.

Ich gebe offen zu:
Ich habe Angst vor dem Tod. Dolle. Ich möchte nicht sterben, aber leider ist nichts so sicher wie der Tod.
Tatsächlich weiß ich mit dem Gedanken daran, dass es irgendwann vorbei ist, nicht ganz umzugehen.
Den Moment, den Josi hatte, den hatte ich noch nicht.
Daher vertraue ich darauf, dass ich, wenn's so weit ist, keine Angst mehr habe, es akzeptiere.

Vielleicht kommt auch, wenn ich 85 bin, irgendwann der Moment, wo ich mit meinem Mann im Schaukelstuhl auf der Veranda sitze und denke: So langsam ist's an der Zeit. Ich kann gehen.

Und bis dahin? Bis dahin werde ich dem Tod wohl immer wieder im Beruf begegnen. Und das als Grund nehmen, mein Leben absolut zu leben.
Sowas von. Trotz Corona. Und wenn Corona vorbei ist, bin ich die erste, die mit all ihren Freunden ans Meer fährt. Wein trinkt im Sonnenuntergang. Und bis dahin? Fahre ich weiterhin RTW, rette manchmal Menschenleben und fahre sonst unsere Stammkunden ins Krankenhaus. Und das mit Freude- weil ich meinen Job liebe. Bis dahin spiele ich mit meinen Freunden Uno online und Among us. Kuschel mich abends in die Arme von meinem Freund und schlafe um 20 Uhr ein wie so eine Seniorin.
Klingt für mich nicht nach einem schlechten Leben.

Vielleicht war diese Geschichte ein Weg für mich, meinen Kopf zu sortieren. Um nun festzustellen, wie gut es mir geht. Was für ein unfassbar glücklicher Mensch ich bin.
Ich wünsche euch, dass ihr dasselbe erkennt. Das Leben ist wirklich zu kurz, um in Traurigkeit zu versinken.
Auch wenn jeder unterschiedlich mit dieser Situation momentan zu kämpfen hat, bitte, bitte, fixiert euch auf das, was ihr habt. Und auf das, auf was ihr euch freut im Leben.
Wie gesagt, ihr habt keine Ahnung wie schnell das vorbei sein kann.
Außerdem wird das Leben viel leichter, wenn man sich nicht immer nur darauf konzentriert, was man nicht hat, auch wenn der Mensch das leider doch sehr schnell tut .

Ich hoffe sehr, dass ihr euren Alex oder auch eure Josi trefft. Wirklich.
Eure eigene Liebesgeschichte erlebt. Meine kennt ihr Dank der Geschichte ja nun... :)
Ich sehe die Geschichte so ein bisschen als mein Tagebuch.
Wenn ich sie selbst lese, muss ich manchmal daran denken, in welcher Situation ich welches Kapitel geschrieben habe und mein Gott- wie ich mich seitdem verändert habe.

Eins steht aber fest:
Ich bereue es absolut nicht, sie geschrieben zu haben und ich bin Euch wirklich so so dankbar.

Ich weiß nicht, ob das letzte Kapitel für alle die Erwartungen erfüllt hat, aber für mich war es genau richtig.

Ihr wisst, dass Josi und Alex wohl ein schönes Leben haben werden und alles andere bleibt den beiden überlassen.

Nun, da Josi und Alex jetzt ihre Zweisamkeit genießen können, ist das noch lange nicht das Aus für diesen Account.
Katharina und Flo wollen sich ja auch noch kennen lernen....

In diesem Sinne

Bis ganz bald!

Laura ❤️

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⏰ Letzte Aktualisierung: Sep 14, 2021 ⏰

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