live with me

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„Was fandest du an dem Haus am schönsten?", frage ich ihn, als wir uns bereits auf der Rückfahrt befinden und versuche dabei nicht allzu euphorisch zu klingen, schließlich bin ich nicht die Person, die das Haus kauft und bezahlt.
„Dass es dir gefallen hat.", antwortet er.
Mir schießt die Röte in die Wangen.
„Und abgesehen davon?", bohre ich weiter.
„Es ist im top Zustand. In einer top Lage. Verkehrstechnisch gut gelegen, du bist schnell im Zentrum aber auch schnell draußen auf dem Land. Trotzdem ist in der Straße selbst wenig Verkehr. Der Garten ist groß... und es ist... gemütlich."
„Und schweineteuer.", füge ich trocken hinzu.
„Ja, aber ich denke, dass ich mir nur ein Haus im Leben kaufen werde, oder zumindest habe ich nicht vor, es in zwei Jahren wieder abzugeben. Ich kann mir schon vorstellen dort alt zu werden, dort...." Er bricht ab.
„Dort... was?" Ich schaue ihn fragend an.
Er seufzt. „Dort Kinder groß zu ziehen."

Stille. Ich würde zu gern wissen, was er gerade denkt- wobei ich nicht wollen würde, dass er weiß, an was ich gerade denke. Mir schießen Bilderschnipsel durch den Kopf. Von Kindern, die durch den Garten toben. Von Kindern, die in den Bäumen klettern. Von Kindern, die seine Gesichtszüge und meine Haarfarbe haben. Wir, wie wir auf der Terrasse sitzen und ihnen glücklich zuschauen.
„Erde an Josi." Alex wedelt mit seiner Hand vor meinem Gesicht herum. Vermeintlich ertappt schrecke ich hoch.
„Häh?"
„Ob du noch bei Subway vorbei möchtest." Er mustert mich fragend.

Samstag, 23. Dezember
Ich bin ziemlich aufgeregt. Also genau genommen ist das noch untertrieben. Eigentlich hüpfe ich die ganze Zeit durch die Wohnung. Morgen lerne ich seine Eltern kennen. Heiligabend. Ist das eine gute Idee? Vielleicht hätte man sich erstmal was zwangloser auf einen Kaffee treffen sollen, anstatt direkt Weihnachten miteinander zu verbringen. Und ich Doof habe auch noch vorgeschlagen, das Weihnachtsessen zu machen... einen Braten. Ich kann doch glaube ich gar nichts anderes als Nudeln... Und auch noch im neuen Haus. Seit Alex Ende November dort eingezogen ist, würde ich am liebsten nur noch dort sein. Seit das Haus eingerichtet ist und ich ihn das erste Mal dort besucht habe, kommt mir die Wohnung so... leer vor. Also klar, ohne Alex war sie auch vorher schon leer, aber nun habe ich diesen krassen Vergleich. Ein Haus mit Alex oder eine Wohnung, in der sich Lena und ihr Freund die ganze Zeit auch aufhalten. Außerdem tun sich mir auch zunehmend Gedanken auf, die mich wirklich erschrecken. Also ich merke zunächst gar nicht, dass ich daran denke und dann... ertappe ich mich dabei. Ich denke an eine Hochzeit mit ihm. An Kinder mit ihm. Und die Tagträume sind so realistisch, dass ich fast enttäuscht bin, wenn ich daraus wieder aufwache.

Montag, 25. Dezember, 01:30 Uhr

,,Es war ein schöner Abend. Danke, mein Schatz." Er drückt mir einen Kuss auf die Stirn und zieht mich enger an sich. Ich atme erleichtert aus.
Nach wie vor habe ich das Gefühl, als würden mir Steine vom Herzen fallen- nun schon seit gefühlt zwei Stunden. Vor zwei Stunden haben wir seine Eltern verabschiedet- mitsamt ihrem Hund. Der Hund, der sonst sehr scheu gegenüber Fremden sei, mochte mich sofort.

Das sei ein Zeichen, meinte Alex' Vater darauf hin und das Eis war gebrochen. Insgesamt war es ein wirklich schöner Abend. Der Braten ist mir tatsächlich gelungen und schmeckte allen. Alex' Eltern, die ich aufgrund ihrer akademischen Laufbahn als sehr... naja... gezwungen und steif erwartet hatte, waren erstaunlich aufgeschlossen und gut gelaunt. Letztendlich war es ein wirklich schöner Abend.
„Josi?"
„Ja bitte?"
„Das soll wirklich nicht so wirken, als ob ich Druck machen möchte oder so... aber seit ich ihr hier eingezogen bin, bist du hier quasi miteingezogen. Ich kann mich an keine Nacht erinnern, ausgenommen du musstest arbeiten, in der du nicht hier geschlafen hast."

,,Worauf möchtest du hinaus? Soll ich langsam mal wieder meine eigene Wohnung besuchen?" Ich lache nervös auf.
„Wegen mir jetzt nicht. Ich fänd es sogar schade. Aber ist es nicht voll umständlich, immer deinen Kram hin und herzuschleppen? Ich meine... was würde es für einen Unterschied machen, wenn du wirklich hier einziehen würdest?"
Alex klingt sehr unsicher und ich merke auch, wie sich seine Körperhaltung verändert.
„Ähm also..." Ich versuche zu überlegen und muss feststellen, dass er da tatsächlich Recht hat.
„Und vor allem...", setzt Alex hinterher. „... wären Lena und David dann auch für sich. Und du hast die nicht immer vor deiner Nase." Er klingt belustigt.
„Also eigentlich... ich müsste erst mit Lena reden, schließlich müsste sie die Wohnung ja weiter finanzieren und dann überlege ich mal."

Eine völlig bescheuerte Aussage, wenn man bedenkt, dass ich am liebsten hier direkt mit Sack und Pack einziehen würde.

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Hallo ihr Lieben,
Ich hab's geschafft. Im Moment fällt mir das Schreiben wirklich sehr schwer. Meine Familie fliegt mir leider grad ein bisschen um die Ohren- es ist etwas schwierig. Aber dass nicht nur immer die Sonne scheinen kann, ist klar, und ich weiß, dass auch wieder bessere Zeiten kommen. Trotzdem ersehne ich mir so ein bisschen das Licht am Ende des Tunnels- aber irgendwann wird es auch bestimmt zu sehen sein.

Leider bewegen wir uns ja, wie ihr wisst, auf das Ende dieses ,Buchs' zu. Ich denke uns bleiben noch 5-6 Kapitel miteinander.
Aber ich bemühe mich, sie möglichst schön zu gestalten und kann euch versprechen, dass es nochmal spannend wird.

Ich wünsche euch eine erfolgreiche Woche

Laura

ASDS- auch Retter müssen mal gerettet werden Wo Geschichten leben. Entdecke jetzt