Vorab:
Leute, ich Feier Euch übertrieben, ehrlich. Ihr seid Hammer. Ich habe diesen Abend mehrere Kapitel geschrieben und eure Resonanz macht mich mega glücklich.
Es sind Kapitel fertig, Schlüsselszenen sind das, aber sie passen leider noch nicht- aber bald bestimmt!
Tatsächlich habe ich auch überlegt ob ich wenn ich jetzt Kapitel schreibe, dass ich dann mit dem veröffentlichen warte. Dann habt ihr regelmäßiger was. Aber auch doof, oder? Fortsetzung ist fertig und warte.Wie seht ihr das?
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Während Alex heute mehrmals zu kritischen Patienten alarmiert wird, eiern Flo und ich nur zu Bagatellen. Kotzt schon an. Was denken sich die Leute, für Schnupfen die 112 zu wählen?
Nachdem wir also unseren fünften Patienten ohne jegliche Krankenhaus-/ geschweige denn Rettungswagenindikation ins Krankenhaus gekarrt haben, bin ich kurz davor, der Schwester am Empfang auf den Tresen zu brechen. Nicht wegen meiner Kopfschmerzen, die sind weg.
Einfach akute Angepisstheit.
Du kannst sie nicht alle töten, sage ich mir, und Stiefel wieder zum RTW, wo Flo schon wartet. Ich steige ein und er fährt los. ,,Lass uns in der 8. Ich will abgelöst werden.", sagt er.
,,Ich wär bekloppt, wenn ich uns frei melden würde.", antworte ich empört. Was denkt er von mir?Auf der Wache angekommen lösen Jannik und Natascha uns ab. Wir berichten kurz über die Einsätze, trinken zusammen einen Kaffee, bzw. alle anderen trinken Kaffee und ich trinke Wasser. Ist vielleicht auf Kopfschmerzen und Novalgin besser.
Dann gehe ich duschen. Das ist Pflicht nach jeder Schicht. Das Wasser ist sehr wohltuend und ich habe Zeit nachzudenken.
Da denkt man zwischendurch: Ach so übel ist der Hetkamp gar nicht, und dann scheint er es wirklich drauf anzulegen, dass man ihn wieder scheiße findet. Aber Flo ist wirklich süß. Einen kurzen Moment lang denke ich darüber nach, wie es wäre ihn zu küssen und schüttel dann meinen Kopf. Quatsch. Wir sind schon ewig Freunde und Kollegen.Ich schlüpfe in meine Hose und Bluse und packe meine Sachen zusammen. Erst übermorgen muss ich wieder arbeiten. Da könnt ich ja glatt mal die Fenster Zuhaus putzen. Schon im selben Moment denkt sich mein Gehirn alternative Beschäftigungen aus.
Vielleicht doch wann anders.Ich quatsche noch etwas mit Flo, bevor ich fahre. Er fragt mich, ob ich morgen Zeit und Lust hätte, Essen zu gehen und ich bejahe.
Sehr viel besser als Fenster putzen.Auf dem Weg nach Hause halte ich noch beim Supermarkt und kaufe alles für einen Salat mit Putenstreifen.
Meine Kopfschmerzen sind immer noch weg und somit bin ich ziemlich vergnügt.
Zuhause schmeiße ich das Putenfleisch in die Pfanne und räume währenddessen was auf, und denke sogar daran die Blumen auf dem Balkon zu gießen.
Ein Wunder, dass sie noch leben. Bei meiner Pflege vertrocknen sogar Kakteen.
Dann setze ich mich mit meinem Salat auf den Balkon. Man sollte nicht den Eindruck von mir bekommen, dass ich wenig esse: dazu gibts 400 Gramm Pute.
Von meinem Balkon aus hat man einen wunderbaren Blick und ich beobachte,
während ich esse, mit Lena schreibe, Instagram und meine Mails checke, immer wieder, wie die Sonne hinter den Häusern und Kirchturmdächern untergeht. Ich liebe Köln, wirklich.Später mache ich es mir mit einer Decke und Tee auf der Sofagarnitur des Balkons gemütlich und schaue Grey's Anatomy. Tatsache- ich bin ganz zufrieden damit. Medizinisch ist es überwiegend korrekt und seit ich einmal angefangen habe, muss ich ja auch wissen wie es mit Derek und Meredith weiter geht. Also eigentlich ist das der Hauptgrund wieso ich die Serie gucke.
Ich ertappe mich, wie meine Gedanken immer wieder zu Alex schweifen. Erst unterbinde ich das, dann merke ich, dass die Gedanken immer wieder kommen und lasse sie zu.
Er sieht schon verdammt gut aus. Und jemand, der medizinisch bewandt ist, den finde ich allein durch diese Tatsache attraktiv. Und er ist ja immerhin Notarzt. Und LNA. Und Fachbereichsleiter Rettungsdienst. Und Chefarzt.
Ich seufze. Vielleicht sollte ich etwas kleinere Brötchen backen. Aber wie alt muss der eigentlich sein, wenn der schon so viel ist?
Ich ringe mit mir, dann öffne ich Safari und Google ihn. Es findet sich viel. Also jedenfalls sehr viel mehr als erwartet. Verschiedene Artikel über Forschungsergebnisse, Arbeiten und andere Erfolge im Bereich der Medizin.
Nur über sein Privatleben nix. Vielleicht ja auf Facebook? Fehlanzeige. Abgesehen von offiziellen Artikeln ist er im Internet non- Existent. Ich klicke Bilder durch. Hier und da mal ein Foto mit wichtigen Personen. Und dann... ein Foto mit einer hübschen jungen Frau. Sie strahlt. Er auch. Er trägt einen Anzug, verdammt sieht das gut aus. Sie ein atemberaubendes Cocktailkleid. Er hält sie im Arm. Das Foto ist zwei Monate alt.
Tja, er spielt wohl in einer anderen Liga.
Stört es mich? Nein. Natürlich nicht. Wieso auch. Er zahlt mir Miete. Das ist das einzige, was mich interessieren sollte. Genauso sieht's aus.Ich höre Geräusche an der Wohnungstür, Alex kommt vom Dienst. Schnell schließe ich die offenen Tabs und klicke die Serie auf ,,Weiter".
Schritte. Dann steht er in der doppelflügeligen Balkontür.
,,Geht mit den Schmerzen?", fragt er.
,,Ja, passt."
,,Ich nehme mal an, Sie waren nicht in der Apotheke.", sagt er und kommt raus auf den Balkon.
,,Ähm. War schon zu." Und ich hab's vergessen.
Ich mustere ihn. In Privatkleidung auch echt nicht übel, schießt es mir durch den Kopf.
Josi, reiß dich zusammen und denk an das Foto im Internet.
,,Das dachte ich mir, dass Sie es vergessen."
Ertappt. Er stellt eine Schachtel auf den Balkontisch.
,,Einmal, bei Bedarf zwei Mal täglich auf Nacken und Rücken verteilen und einmassieren.", fügt er hinzu. Wow. Das hätte ich ihm nicht zugetraut. So viel Nettigkeit auf einmal.
,,Danke.", sage ich leise. Ich meine es wirklich so.
,,Nichts zu danken. Seien Sie nur manchmal nicht so stur, Josephine. Das macht es Ihnen nicht einfacher und dem Rest der Welt auch nicht." Er schaut mich eindringlich an und ich muss meinen Blick automatisch senken.
,,Was bekommen Sie?" Ich deute auf die Salbe.
,,Geht aufs Krankenhaus." Er übertrifft sich ja selber.
Dann verlässt er den Balkon wieder. Bleibt aber in der Tür stehen und dreht sich nochmal um. Die untergehende Sonne bringt seine Haare zum glänzen. Er zögert.,,Wenn was ist. Sie wissen ja, wo Sie mich finden."
Als er drinnen ist, denke ich noch lange darüber nach was grad passiert ist. Er war wirklich einfach nett. So ganz unkompliziert. Gut, den belehrenden Kommentar beiseite geschoben. Der gehört wohl immer dazu.
Ich schiebe den Laptop beiseite und ziehe mir eine Decke über die Beine. Den Kopf auf ein dickes flauschiges Kissen gebettet, beobachte ich die Straße unter mir, und alle paar Minuten die Flugzeuge im Endanflug auf Köln/Bonn.
Der Himmel verfärbt sich langsam pink/ lila. Und als die allabendliche B747-400 der UPS aus Philadelphia ihr Fahrwerk ausfährt, da fallen mir die Augen zu.————————————-
Soll es mal ein Kapitel aus der Sicht von Alex geben? Oder aus der Sicht von Flo?
Oder würde euch das Geschichte kaputt machen?
Schreibt es mir!❤️
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ASDS- auch Retter müssen mal gerettet werden
FanficJosephine arbeitet mit den Spezialisten im Rettungsdienst der Stadt Köln. Doch es wird nicht einfach für sie, denn irgendwann ist jeder mal gezwungen seine Vergangenheit aufzuarbeiten. Abgesehen davon kommt sie mit dem neuen Notarzt- Alexander Hetk...