P.o.V. Undertaker„Es scheint durch die Klinik hast du dich im Spielen verbessert.."
Meinte ich und haperte mehr als sonst bei Rummikub.
Selbst Kniffel.. dabei war das Glück! Vielleicht war es ja verflucht..
„Tja!"
Rief sie und schlug ihre letzten Steine auf die Decke und beendete somit das Spiel.
Ich seufzte nur und streckte meine Arme aus.
„Na komm her, ich habe sowieso keine Chance."
Sie lachte nur und nahm meine Einladung glücklich an, lagen nun dort zusammen auf dem Dach; genau wie vor einigen Monaten.
Ich musste etwas Kichern bei dem Gedanken- der erste Kuss war hier, unterbrochen vom unpassendsten Regenschauer.
Das Wetter dieses Wochenende aber sollte gut werden.
„Glaubst du ich komme bald raus?"
Hörte ich die sanfte Stimme sprechen.
„Ich.. vermute ja. Herr Revens sah sehr zuverlässig bezüglich dir aus."
Aber wie definierte sie ‚bald'- es waren noch 14kg bald.
„Es kommt ja alles auf den weiteren Verlauf an.."
Sie summte mit einem Hauch Melancholie.
2 Monate wären wohl das Früheste.. wenn es so gut weiter läuft wie jetzt.
Doch wusste ich nicht ob ich mich wirklich wohl und sicher fühlen würde mit nur noch 2 Monaten, wenn Grell erstmal wieder hier wäre, wäre das eine ganz andere Situation als in der Klinik.
Mehr Kontrolle, mehr Freiheit, mehr Freiraum für die Krankheit.
Aber auch William, Sebastian und ich.
Das wirkliche Leben spielte sich schließlich wirklich hier ab.
Ich fragte mich, wann Grell wieder arbeiten gehen müsste.
Die Sterberate ist seit damals deutlich durch den medizinischen Fortschritt gesunken, somit haben wir Shinigami auch weniger Arbeit (zumindest im Außendienst), daher war ich hoffnungsvoll, dass ich mehr von Grell haben würde..
Ich strich durch ihr weiches, sanftes Haar und schaute in den mit hellen Wolken bezogenen Himmel welcher klar auf uns schien.
„Wenn ich könnte, würde ich für immer hier mit dir liegen."
Wenn ich könnte.
Ich seufzte bis ich unterbrochen von einem plötzlichen Hochschrecken meinerseits wurde, da etwas Sanftes meinen Nacken zierte.
Und, es war mehr als empfindlich, und, ich machte ein eher hohes Geräusch dabei.
Grell fing an zu lachen.
„Was war das denn?!"
Sie kicherte und versteckte sich in meiner Brust.
„Ein leichter Kuss auf den Nacken Undertakers und kaum ist er ausgeknockt!"
Ich legte eine Hand auf die Stelle.
Das war wirklich unfassbar.
Ich hatte mich so erschrocken,, denn es war tatsächlich sehr.. sehr empfindlich.
Vielleicht weil ich so lange nicht mehr solchen Kontakt hatte, oder vielleicht war die Stelle immer schon so sensibel.
Doch.. ich schien es jetzt nicht als.. etwas Negatives wahrzunehmen. .. alleine sowas zu denke war schon viel zu peinlich.
„Warum so still alter Mann! Mochte da etwa jemand den leichten Kuss? Hat da jemand den Vorgeschmack oder eher gesagt Hunger(!) auf mehr bekommen??"
Jetzt spürte ich tatsächlich eine Röte auf meinen Wangen- schnell drehte ich mich weg.
„Hey, das ist ja unfair!"
Rief sie und umarmte mich von hinten.
Zu rot konnte ich nicht antworten- ich wusste auch gar nicht was!
Bis ich weitere Küsse von meinem Nacken aus bis zur Wirbelsäule spürte!
Doch statt dieses Mal wegzuziehen (auch wenn ich es reflexartig erst tat, doch Grell hielt mich fest), blieb ich liegen und war sehr froh über meinen langen Pony.
..es fühlte sich gut an, okay.
..mehr gab es dazu nicht zu sagen.
..
....Ich drehte mich wieder um und verstecke mich in Grells Brust.
..vielleicht etwas schwerer atmend.
Sie lachte nur weiter und strich mit einer Hand über meinen Rücken und mit der anderen durch mein Haar.
Ich spürte einen Kuss auf meinem Kopf.
„Jaja wer trägt hier die Hosen in der Beziehung."
Lachte sie und mockte, pikte mich etwas.
Ich grummelte nur.
„Jaja ein Neckkiss und der Mann ist direkt ausgeschaltet..!"
Ich brummte mehr, schnallte mir der Zunge und bäumte mich wieder auf, legte meine Hände auf ihre Schultern und schielte durch meinen Pony auf sie.
„oh."
Ich drückte sie auf den Boden (passte auf, dass sie sich nicht verletzte) und nahm ihren Nacken nun in Angriff, am Delta Muskel entlang zu den Ohren, wo sie wohl ganz empfindlich war.
Bis zum Schlüsselbein und den Rachen entlang holte ich alle wunderschönen Töne heraus die ich nur bekommen konnte.
Die Röte war kaum zu übersehen und ein Handrücken lag über dem Mund.
Ich drückte mich am Boden neben ihr ab und lächelte, küsste sie noch ein Mal und,
„Es ist Zwischenmahlzeit."
Sie antwortete nicht, zu rot und.. mit Gedanken woanders, nahm ich mal an.Ein Joghurt mit Apfel, Birne und Haferflocken (und natürlich Zimt), ich hatte eine Banane mit ein paar Keksen.
Wir schauten während der Ruhepause unsere Serie weiter, kuschelten uns zusammen.
Doch auch wenn wir normal redeten hatte ich das Gefühl, dass Grell noch immer nicht ganz anwesend war.
„Sind deine Gedanken etwa woanders?"
„..hä was meinst du."
Sagte sie schnell und schüttelte den Kopf.
Ich lachte nur.
„So schlimm?"
„Pff!"
Sie drückte ihr Gesicht gegen meine Seite.
Ich strich meine Hand durch ihr Haar.
Auch wenn ich sehr selbstsicher wirkte hatte ich dennoch ein paar Zweifel, ob es wirklich okay von mir war, Grell so.. nun ja.. geil zu machen. Wenn man das so obszön sagen darf.
„..ist alles okay?"
Fragte ich nach.
Schnell schreckte sie hoch, etwas rot und die Haare etwas verwuschelt.
Sie nickte eifrig.
„Natürlich!"
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A Way To Escape
FanfictionTrigger Warning : Essstörung. Anorexie und Grell - zwei sich Suchende finden sich. Der Rotschopf wusste keinen Ausweg mehr, er hat keine andere Strategie, keinen anderen Bewältigungsmechanismus je gelernt, als Kontrolle. Es fällt ihm alles durch...