Chapter 11

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P.o.V. Undertaker

Ich wog sein Gemüse ab, schlug zwei Eier darauf auf und stellte den Teller in den Ofen.
Spiegeleier nicht in der Pfanne machen wegen dem Öl, der Ofen ist die liebende Alternative von dem Rotschopf.
Er bereitete sich sein Schwarzbrot vor, während sich das Ei im Ofen gehen ließ.
Die Scheherazade war vorbei und es fing Brahms Symphony Nr. 3 3rd Movement an.
Ich machte mir natürlich zusätzlich der Gemüsepfanne auch noch etwas zu Essen - wenn nur er alleine das machen würde, wäre es schwieriger für ihn.
Außerdem hatte ich auch Hunger.
„Möchtest du, dass wir ein Klavier hier her holen?"
Fragte ich, um die Stimmung etwas aufzulockern.
„Musst du nicht."
Er hatte Musik für sich entdeckt, vor allem Klassik - was ich nur befürworten kann, ein Lösungsansatz für Stress und Ausdruck der Gefühle - ein gutes Ventil.
„Wenn es dir hilft?"
„Das ist doch viel zu teuer."
Ich kicherte ungewollt.
„Wir sind nicht knapp bei Kasse, Grell."
Er seufzte.
„Ich habe dich schon die Violine, ich möchte nicht noch mehr Umstände und Krach machen."
Ich stützte mich mit dem Ellenbogen am Tisch an.
„Möchtest du ein schwarzes oder weißes ?"
„Ich möchte gar keins."
„Gut, dann schwarz. Flügel oder Klavier?"
Ich holte seinen Teller aus dem Ofen.
„Hör auf damit."
Murmelte er und wendete den Blick nicht von seinen Schwarzbroten ab.
„Morgen kann ich leider keinen Flügel besorgen - vielleicht hat ja Sebastian vormittags Zeit, ich glaube der würde das liebend gerne machen."
Ich stellte den Teller samt Besteck vor ihn hin, lächelte ihn an.
„Du bist so ein idiot."
„Ich ruf ihn mal nach dem Essen an."
Er schmierte den Rest Frischkäse an der Seite des Brotes ab.
„Du brauchst das echt nicht tun."
Jetzt schaute er mich auch an.
„Ich weiß."
Schmunzelte ich zurück.
„So, guten Appetit."

P.o.V. Grell

„Du hast noch 15 Minuten."
Ich schaute auf meinen Teller.
„Sonst was?"
„Morgen kommt William und schaut sich wieder alles an, wenn du heute auch noch schlecht abschneidest macht es das nicht besser."
Ich kann es doch sowieso nicht noch schlechter machen.
„Ich habe zugenommen."
Er zog die Augenbrauen hoch.
„Ich möchte auch nicht weiter diskutieren, noch 15 Minuten und dann räumen wir ab."
Wir saßen schon fast 1 1/2 Stunden.
„Du kannst ja schon mal Sebastian anrufen, dann esse ich auch.. etwas schneller weiter - ich will nicht mit deinen Blicken durchlöchert werden."
Er seufzte.
„Na gut, aber ich bleibe hier sitzen beim telefonieren."
Ich nickte.
Er nahm sich sein Handy vom Tresen und suchte nach dem Kontakt.
Ja das Internet - zum Glück existiert es.
Aber wir dürfen logischerweise auf keine Platform sein wie Instagram oder Sontiges zugreifen, zumindest nicht offiziell angemeldet und preisgebend.
Eine zu große Gefahr der Aufdeckung der Shinigami, Dämonen, Engel - all sowas.
Er legte sich das Telefon ans Ohr.
Es dauerte nicht lange bis Hemden antwortete, ach wenn Undertaker den Hörer auf leise gesellt hatte.
„Schönen Abend Sebastian, hier spricht Undertaker."
Ich biss eine kleine Ecke von dem Brot ab.
„Ich möchte das Gespräch auch nur kurz halten also keine Sorge - ich hatte bloß eine Frage, hättest du morgen Vormittag Zeit ? Der liebe Grell-"
Er schaute zu mir.
„-Würde sich gerne einen Flügel anschaffen - da ich keine Zeit habe und ich ihn definitiv nicht alleine losziehen lasse - könntest du ihn nicht vielleicht begleiten?"
Ich legte eine Hand auf meine Stirn vor Scham, wollte am liebsten im Erdboden versinken.
„11 Uhr klingt gut, dann könnt ihr ja auch noch Mittagessen gehen, wenn du denn so viel Zeit hast."
oh Gott.
„Ja dann machen wir das so - vielen Dank."
Ich biss noch eine Ecke ab.
„Liebe Grüße von Sebastian."
Sage er dann plötzlich zu mir.
„Grüße zurück."
Murmelte ich mit etwas vollem Mund.
„Er grüßt zurück."
Sagte er in den Hörer.
Ich schüttelte meinen Kopf und meine Hand fand sich wieder den Weg zu meinen Gesicht, um dieses vor Scham zu verdecken.
Undertaker grinste breit.
„Ebenfalls, gute Nacht."
Er legte das Handy auf den Tisch.
„10 Minuten noch."
„Ja, ja."
Dieses verdammte Käsebrot.
„Wollen wir heute Abend irgendwas schauen? Du kannst auch die Spätmahlzeit dabei essen."
„Echt?! - äh.. ich meine, ja gerne."
Er lachte.
Sonst soll ich mich nicht von Medien oder so etwas ablenken lassen - eher gesagt seit zwei Monaten, seit Sachen etwas kritischer wurden.
„Wenn du jetzt aufisst."
„Natürlich, natürlich - Ich geh gleich duschen und bereite dann die Zwischenmahlzeit vor, such du in der Zeit irgendeine Serie raus okay ?"
Er nickte summend und nippte an seinem Glas Wasser.
„Halbe Stunde Duschen länger nicht."
„Was soll ich denn bitte machen?"
Er schaute mich nur ungläubig an.
Argh, ich brauche etwas länger, sonst krieg ich vielleicht nicht alles raus.
„Halbe Stunde bitte, ich klopfe zwischendurch mal."
Ich wedelte mit meiner Hand.
„Jaja ist ja gut."

Mit dem letzten Brot lies ich mir noch meine letzten 7 Minuten Zeit.
Gerade hat es an der Tür geklopft ‚Wasser aus machen', meine halbe Stunde war wohl vorbei.
„Jahaaa."
Rief ich nur und stieg aus der Dusche.
Ich schaute in den Spiegel und strich mir über den Bauch.
Das Ergebnis ist eigentlich ganz gut.. für knappe 30 Minuten.
Ich seufzte.
„Mein Hals.."
Ich räusperte mich und klopfte mir unters Schlüsselbein, trocknete mir die Haare ab - machte mich halt fertig.
„10 Minuten?"
Hörte ich plötzlich Undertaker rufen.
„Okay..!"
Rief ich zurück und kämmte mir die Haare, föhnte sie etwas.
Ah verdammt.
Ich hab meinen Bademantel vergessen.
- ich bin übrigens im Bad im Flur, sollte nicht ins Zimmer.
Also konnte ich jetzt auch nicht halbnackt zu meinem Schrank laufen, zumindest wollte ich es nicht.
Ich seufzte.
Undertakers war da - dann nehm ich den einfach.
Zwar etwas zu groß aber was soll's.
Ich ließ meine Haare offen, zog mir den Mantel an und die Kapuze auf.
Bademäntel ohne Kapuzen sind einfach nur unlogisch.
Ich knotete das Band vorne zusammen und ging in die Küche, verstaute davor meine Kleidung in meinem Zimmer.
Zwar hätte ich jetzt den Mantel wechseln können - aber warum sollte ich.
Seiner war schon ziemlich bequem..
Ich bereitete meine Spätmahlzeit vor, Naturjoghurt mit Zimt und jeglichen Früchten, 40 Gramm Haferflocken woraus ich 15 Gramm gemacht habe, und einer Cola Light mit viel Eis.
„Warum trägst du meinen Bademantel?"
Hörte ich auf einmal Adrian hinter mir lachen.
„Ich hatte meinen vergessen."
Ich legte einen Teelöffel in die semi große Schüssel und ging damit ins Wohnzimmer, Undertaker folgend.
Seufzend stellte ich die Sachen auf den Tisch und legte mich aufs Sofa, erschöpft.
Adrian stellte einen Apfel mit Teller und scharf Messer neben die Schale.
„Den auch."
Ich verzog meine Augenbrauen.
„Ähm, nein?"
Er setzte sich neben mich und schaute mich an.
„Den auch."
Er nahm sich die Fernbedienung und öffnete Netflix.
Ich seufzte genervt und etwas verärgert.
Ich kann nicht noch mehr essen !
So ein Müll, so eine verdammte Scheisse..
„Ich esse aber noch nicht jetzt, ist ja klar - in einer Stunde oder so, okay ?"
Er nickte.
„Ich werd dich dran erinnern."
„Danke Danke, sehr lieb von dir."
Er lächelte nur.
Ich schaltete das Licht aus, Undertaker erweiterte das Sofa und wir machten es uns bequem.
Es war sehr cozy und schön am Ende des Tages runterzufahren.
Ich mochte es neben Adrian zu liegen, irgendetwas zu schauen und dumme Kommentare dazu zu machen.
Meine Augen wurden schwer, die schwarz graue Kapuze hatte ich weiterhin auf.
Wir schauten ‚Better Call Saul', unsere neuste Top Serie, auch wenn sie schon länger draußen war.
Ich seufzte laut, drückte mich vom Sofa ab - ich war schon ziemlich tief eingesunken und wollte mich auch eigentlich gar nicht aufsetzen, aber ich wollte auch nicht zu spät essen, Verdauung und all das Zeug vorm Schlafengehen.
„Ich schneide schon mal den Apfel."
Ich ging in den Schneidersitz und bereitete den Apfel vor, legte die einzelnen Teile auf den Teller und setzte mich wieder neben Undertaker.
„Willst du sich?"
Zwinkerte ich ihm zu und hielt ein Stück hoch. 
„Sehr witzig."
Ich lächelte und biss ab.
Innerhalb drei weiteren Folgen aß ich das ganze Zeug auf.
Ich fühle mich so voll.
Meine Augen wurden immer schwerer, die Cola machte mich auch nicht wacher.
„Wann stehst du morgen auf?"
Fragte ich halb anwesend und probierte der Antwort meine letzte Aufmerksamkeit zu schenken.
„6 Uhr, ich muss ziemlich viel vorbeireiten. 7:45 Uhr Frühstück okay?"
Ich seufzte.
„Soll ich dir echt nicht helfen?"
Er schüttelte den Kopf.
Ich konnte ihn wohl nicht überzeugen.
„Noch eine Folge und dann Schlafen?"
Ich nickte summend.

Ich bin während der nächsten Folge eingeschlafen.


A/N (!) :

Dieses Kapitel ist ein wenig länger geworden, aber ich wollte den Tag abschließen.
Was findet ihr besser - soll ich lieber längere Kapitel machen oder eher nicht so ? Ich bin mir da ein wenig unsicher, also lasst es mich bitte wissen Danke Danke :'))

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