Chapter 56

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P.o.V. Undertaker

„Du bist hier."
„Natürlich bin ich hier."
Lächelte William.
Er lächelte.
Seine Augen waren voller Freude, Erleichterung, Ruhe, vielleicht sogar Glückseligkeit. Diesen Ausdruck sah man eher selten.
Spears konnte für eine Stunde bleiben, so lange konnte er von der Arbeit wegbleiben.
Danach hätten Grell und ich noch eine halbe Stunde für uns.
Ich lächelte bei dem Gedanken.
Auch wenn ich mich freute dass William dabei war, ich musste mich doch zusammenreißen..
Meine erste Bewegung war eigentlich Grell in eine Umarmung zu ziehen und ihr einen Kuss auf die Lippen zu drücken, ein leichtes Lachen und Lächeln aus ihr heraus zu bekommen.
Augen die mich strahlend anschauten.
Doch konnten wir das gerade nicht tun; stattdessen lächelte ich sie an und sie mich, sah die leichte Röte ihre Wangen zieren, auch sie musste sich wohl zurückhalten.
Was mich irgendwo ein wenig freute, zumindest stand ich mit meinen Gedanken nicht alleine da..
Wir setzten uns an den Tisch und ich gab Grell ihre wöchentliche Cola.
William zog die Augenbrauen hoch.
Ein verfestigter für regeln.. natürlich würde er mir einen kuriosen Blick zuwerfen.
„Du möchtest mir jetzt wohl nicht meine Cola verbieten!"
Sagte Grell dramatisch, welche wohl auch seinen Blick entdeckte.
„Dieses mal muss ich wohl darüber hinwegsehen.."
Sagte er mit gesenktem Kopf, doch eine Priese Belustigung konnte man trotz dessen erkennen.
„Wie geht es euch denn?"
Fragte sie, während sie den Deckel abschraubte und einen Schluck nahm.
Ich kicherte,
„Mir geht es gut, vielleicht ein wenig gespannter, jetzt da wir William dabei haben."
Ich schielte zu ihm rüber und er schüttelte den Kopf.
„Die Arbeit ist stressig wie immer, mehr Überstunden denn je. Aber sonst - ich freue mich dich sehen zu können."
Eine gewisse Röte zierte Grells Wangen und sie wedelte mit einer Hand.
„Will so charmant wie eh und je!"
Ich lachte etwas und zog die Augenbrauen hoch.
„Ich habe mit deinem Therapeuten gesprochen, er sagt du machst Fortschritte."
Erzählte William und Grell stützte sich mit der Handfläche das Kinn.
„Aber natürlich! Kann doch nicht einfach nur hier rumsitzen und nichts machen."
Sagte sie ironisch und grinste.
Will seufzte etwas lächelnd und schaute wieder hoch zu Grell, mit offener und ehrlicher expression.
„Aber ich freue mich."
Grell war etwas überraschst und wahrscheinlich überfordert.
„..ja."
Probierte sie zu lächeln.
Unter dem Tisch nahm ich ihre Hand und strich mit meinem Daumen über ihren Handrücken.
„Also bei mir ist alles so wie immer, Kunden kommen und gehen, Arbeit kommt und geht.. meine Kekse schmecken jedoch in letzter Zeit etwas.. komischer.."
„Bestimmt weil ich nicht da bin!"
Ich lächelte und wollte am liebsten für einen Kuss gehen.
„Ja das denke ich auch. Der Hauch von theatralischer Dramatik fehlt irgendwie..!"
„Pah!"
Rief sie und zog ihre Hand weg, ich lächelte breiter.

Wir redeten noch viel über die Arbeit und was man denn noch so machen könnte in der nächsten Zeit.
Dass es bald wieder wärmer werden würde, man doch schöne Spaziergänge machen könnte.
Die Halbe Stunde verging schnell, und die letzten 30 Minuten mit Grell noch schneller.
William verabschiedete sich und als er außer Sichtweite war schlang Grell ihre Arme um mich.
„Da ist aber jemand enthusiastisch!"
Sagte ich etwas überrumpelt aber drückte ihn ebenfalls.
Wärme umgab mich mit Duft von schönen Frühlingsblumen, ich wollte diese Wärme nie wieder verlieren noch loslassen.
Ich küsste ihren Kopf und legte eine Hand auf ihre Wange um das schönste Gesicht der Welt zu sehen.
Ein breites frohes grinsen erstrahlte zu mir hoch.
„Ich liebe dich."
Sagte ich und legte einen Kuss auf ihre Lippen.
„Ich liebe dich auch..!"
Sagte sie und drückte mich noch ein letztes Mal.

P.o.V. Grell

Wir liefen zur Tür, meine Hand in seiner.
„Vielleicht musst du mal ein anderes Rezept ausprobieren."
Sagte ich, um mich vom Gedanken des Abschieds loszureißen.
„Hm?"
„Die Kekse.."
Er lächelte etwas.
„Aber meine Knochenkekse sind doch weltbekannt."
Ich drückte seine Hand fester.
Wie sehr ich mit ihm diese verdammten Kekse backen wollte.
„Aber immer das Gleiche auf Dauer wird doch langweilig, oder?"
Wie waren an der Tür, seine andere Hand fuhr mir durchs Haar.
„Du hast wahrscheinlich Recht."
„..was auch sonst."
Schmollte ich.
Sein Lächeln war so weich und zutraulich.
„Nächste Woche bin ich wieder da."
Ich gab ihm einen Kuss.
„Wehe nicht."
Meinte ich 2cm vor seinem Gesicht.
„Wenn ich könnte würde ich jeden Tag kommen."
Ich seufzte.
„Bis nächste Woche."
„Ich liebe dich."
Ich schaute hoch.
„Ich liebe dich auch."

„Findet ihr Skip-Bo wirklich so toll.."
„Du etwa nicht?!"
Rief Mary empört und ich lachte etwas.
„Naja ich weiß ja nicht, wirklich was mit Strategie hat's nicht zu tun meinst du nicht?"
„Was magst du denn sonst so?"
Fragte Klara und ich überlegte etwas.
„Also Phase 10 find ich ganz nett.. Schach oder Rummikub auch.."
Marks Blick ging ersichtlich höher als ich Schach erwähnte.
Ich war froh, dass ich mich traute zu den anderen zu gehen.
Die Patienten hier machten wirklich den Aufenthalt angenehmer..
„Phase 10 klingt doch gut!"
Meinte Mary und stand schon auf.
„Ich hol's mal."
Ich seufzte leise.
„..Würdest du Morgen mal gerne Schach spielen?"
Fragte Mark mich ein wenig nervös und etwas überrascht schaute ich zu ihm.
Ich lächelte.
„Gerne."

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