Rache ist süß

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Hallo zusammen! Endlich habe ich die letzten Prüfungen hinter mir! Jetzt fehlt nur noch die Bachelorarbeit, dann bin ich endlich ein freier Elf und bekomme meine Socke a.k.a. mein Abschlusszeugnis :D Gut für euch: Ich hatte wieder Zeit zum Schreiben und hier ist das nächste Kapitel. Einige von euch haben sich ja ganz schön was erhofft, nachdem Cat mit ihrem diabolischen Lächeln im Aufzug verschwunden ist. Ich hoffe, es wird euch gefallen, auch wenn es nicht ganz das ist, was ihr vielleicht erwartet habt! ;) Lasst mir eure Meinung gern in den Kommentaren da! :) Liebe Grüße und bis demnächst!

Mittlerweile waren mehrere Stunden vergangen. Genau konnte Cat das nicht sagen. Sie hielt sich von großen Gängen, in denen viele Menschen unterwegs waren, aber eben auch eine Uhr hängen könnte, fern. Zu Beginn hatte sie noch nach einem anderen Weg gesucht, um das Ministerium ungesehen zu verlassen. Doch das Ministerium hatte ganz offenbar dazugelernt und einige Sicherheitsmaßnahmen mehr aufgefahren als noch vor zwei Jahren. Entkommen ohne ausdrückliche Erlaubnis unmöglich. Überall patrouillierten die Auroren, an den Kaminen standen Wächter, die jeden Mitarbeiter einer Identitätskontrolle unterzogen, ehe sie gehen durften.

Eine Weile war sie ziellos durchs Ministerium gewandelt. Bloß nicht auffallen, immer in Bewegung bleiben, dann würde sie niemand finden. Zwischendurch hatte sie sogar die Gestalt erneut gewechselt, um in der Masse untertauchen zu können. Eine junge Aurorin namens Eliza Franklin war ihr auf einer der wenig besuchten Toiletten begegnet und sie hatte sie schnell überwältigt und mit einem Schlafzauber belegt.

Jetzt stand sie erneut vor Madame Edgecombes Büro. Was sie hierhergetrieben hatte, wusste sie nicht mal so genau. Es war ein immenses Risiko, das sie einging. Doch der Gedanke an Blaise hatte sie nicht losgelassen. Sie wollte etwas tun, um ihn zu schützen. Also wollte sie nun die Akte holen und vernichten. Doch wie sie nun dort stand, bemerkte sie erst, dass ihre spontane Entscheidung nicht gerade auf einem sicheren Plan basierte.

Cat warf einen unauffälligen Blick über die Schulter. Niemand war weit und breit zu erkennen, also drückte sie die Türklinke vorsichtig nach unten und ...

Die Tür blieb verschlossen. Wieso war die Tür verschlossen? Beim ersten Mal hatte sie doch auch einfach eintreten können! Zwischen ihren Augenbrauen bildete sich eine große Falte. Ein weiteres Mal drückte sie die Klinke herunter und lehnte sich mit ihrem Körper ein wenig gegen die Tür, um auszuschließen, dass sich etwas darin verklemmt hatte. Doch auch jetzt bewegte sich das Holz keinen Zentimeter.

Plötzlich räusperte sich jemand direkt hinter ihr, so dicht, dass sie beinahe den Atem in ihrem Nacken spüren konnte. Cat fuhr ruckartig herum und bemühte sich damit, nicht allzu ertappt auszusehen. Seit wann war sie eigentlich so unaufmerksam, dass sie nicht einmal bemerkte, wenn jemand direkt hinter ihr stand?

„Kann ich Ihnen irgendwie helfen?", fragte die junge Frau und runzelte die Stirn.

„Nein", erwiderte die Gryffindor etwas zu schnell, wofür sie sich am liebsten geohrfeigt hätte. Stattdessen zwang sie sich zu einem Lächeln und strich sich verlegen das schwarze Haar hinter das Ohr. „Nein, verzeihen Sie. Es ist alles gut. Ich wollte nur zu Madame Edgecombe, aber ihr Büro ist verschlossen." Sie deutete mit dem Daumen auf die Tür hinter sich und zuckte entschuldigend mit den Schultern.

Die Brünette schielte kurz über Cats Schulter zur Tür, ließ ihren Blick aber schnell wieder über ihr Gegenüber gleiten. „Das Notstandsprotokoll wurde ausgelöst. Alle Büros sind magisch verschlossen und können nur mit einem Identitätsnachweis der Klasse 5 oder höher geöffnet werden", erklärte sie, ohne irgendwelche Anstalten zu machen, das Büro zu öffnen oder – was Cat besser gefallen hätte – zu verschwinden.

„Oh, ach so", machte die Gryffindor und lachte hohl auf. „Dann werde ich wohl ein anderes Mal wiederkommen. Noch einen schönen Tag."

Gerade drehte sie sich auf dem Absatz herum und lief schnellen Schrittes den Aufzügen entgegen, da hielt die junge Frau sie auf: „Sie sind keine Angestellte, habe ich recht?"

Die Geschichte von Catherine O'NeillWo Geschichten leben. Entdecke jetzt