Verteidigung gegen die Dunklen Künste

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Willkommen zu Kapitel 3 mit Moody und dem Imperius-Fluch. Was haltet ihr von Cats Misstrauen gegenüber dem Professor?

Nach den ersten Wochen an der neuen Schule fühlte sich Cat beinahe so, als würde sie schon ihr ganzes Leben in England leben und nach Hogwarts gehen. Der Unterricht war vollkommen in Ordnung, wenn man mal von Geschichte der Zauberei, dem einschläferndsten Fach überhaupt, absah. Am liebsten mochte sie Arithmantik, was sie zusammen mit Hermine besuchte, während die Jungs unverständlicher Weise in Wahrsagen saßen, und – zur Überraschung aller Gryffindors – Zaubertränke. Die Neue hatte mittlerweile auch selbst festgestellt, dass der Professor wohl eine große Aversion gegen die Gryffindors hegte und einzig und allein an die Slytherins Punkte verteilte. Nicht mal Hermine, die sonst in jedem Fach die Gescheiteste war, machte in diesem Unterricht den Mund auf, aus Angst, sie würde nur Punkte verlieren unabhängig von der Tatsache, ob ihre Aussage korrekt war oder nicht.

Doch seit Cat in seiner Klasse saß, schien Snape etwas geändert zu haben. Nicht, dass er in irgendeiner Form freundlicher dreinschauen würde oder die Gryffindors nicht mehr bei jeder Kleinigkeit beleidigen und bestrafen würde – daran würde sich gewiss niemals etwas ändern – doch jedes Mal, wenn die Schüler einen Zaubertrank brauen mussten, ging er besonders langsam und interessiert bei der blonden Neuen vorbei und lugte in ihren Kessel. Dabei verzog er keine Miene, vielmehr schien ihn ein Nebel der Gelassenheit zu umgeben. Und wenn er eine Frage stellte, nahm er sie stets dran. Auch, wenn er weder lächelte, noch irgendeine Anerkennung zeigte, so machte er genauso wenig Anstalten, einen bissigen Kommentar loszulassen und das zu aller Verwunderung im Klassenzimmer.

Es ging sogar soweit, dass besonders die Slytherin mit Mutmaßungen und Gerüchten begannen um sich zu werfen. An einem Tag hatte Cat den Hauslehrer von Slytherin mit einem Fluch belegt, am nächsten war sie seine heimliche Geliebte und am dritten seine Tochter. Selbst die Gryffindors begannen, misstrauisch zu werden und Spekulationen anzustellen. Cat machte sich nichts daraus und nahm weiterhin vollkommen normal an ihrem Lieblingsfach teil. Die Gerüchte würden sich sehr bald legen, so war es doch immer.

Neben Geschichte der Zauberei gab es noch ein anderes Fach – oder viel mehr einen Lehrer -, mit dem Cat nicht klar kam. Und das war Verteidigung gegen die Dunklen Künste bei Professor Moody. Das Fach an sich war durchaus sinnvoll, doch die Art und Weise wie MadEye Moody die Sache anging, gefiel der Gryffindor überhaupt nicht. Bereits in der ersten Stunde demonstrierte der Ex-Auror die Wirkung der Unverzeihlichen Flüche an drei kleinen, wehrlosen Spinnen.

Diese erste Stunde hatte eher geteilte Wirkungen auf die Klasse. Während einige total begeistert von seinem Wissen waren, konnte man einigen Mädchen und besonders Neville die blanke Angst ins Gesicht geschrieben sehen. Cat hingegen hatte das Schauspiel mit purer Verachtung beobachtet. Kein normaldenkender Zauberer würde diese Flüche so leichtfertig verwenden.

Und als wäre diese erste Stunde nicht schon verstörend genug gewesen, kam Moody in den darauffolgenden Unterrichtsstunden auf die Idee, den Imperius-Fluch an den Schülern selbst zu testen. Er begründete sein Vorgehen mit der potenziellen Gefahr eines Angriffs, die Schüler sollten dann auf alles gefasst sein, denn ein dunkler Zauberer scheute nicht davor zurück auch die Unverzeihlichen zu Rate zu ziehen.

Moody nahm sich seine Zeit und rief jeden einzeln auf, wandte den Fluch teilweise sogar mehrfach an, um vielleicht beim vierten Mal ein Ankämpfen zu erkennen, doch keiner der Bisherigen, mit Ausnahme von Harry, hatte es geschafft, den Fluch zu blockieren. Sie alle sprangen auf Tische, tanzten wie Ballerinas oder sangen ein Lied.

Gerade sprang Ron kreuz und quer durch den Raum und tat so, als würde er unsichtbare Schmetterlinge fangen wollen, da ließ Moody den Zauberstab sinken und befreite den Rothaarigen damit aus seinem Leid. „Lassen Sie es gut sein, Weasley. Das war wohl nichts. Setzen Sie sich", wies er ihn an.

Die Geschichte von Catherine O'NeillWo Geschichten leben. Entdecke jetzt