Okklumentik und andere Fähigkeiten

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Hallo zusammen! Was Cat neben der Elementarmagie noch so alles drauf hat? Das erfahrt ihr hier. Seid mir nicht böse, dass ich sie sehr übermächtig darstelle, ich brauche diese Fähigkeit später noch :) wie gefällt euch die Geschichte bis jetzt?

Die Ferien neigten sich dem Ende zu und der erste September rückte mit großen Schritten immer näher. Die Zeit schritt dagegen im Hauptquartier nur sehr mühselig voran. Da Hermine den lieben langen Tag damit verbrachte, den Stoff des letzten Schuljahres zu wiederholen und jenen des kommenden vorzuarbeiten und Ron bis mittags schlief und dann den restlichen Tag mit Essen verbrachte, blieben Cat eigentlich nur die gelegentlichen Ausflüge nach Muggellondon und in die Winkelgasse zusammen mit Ginny oder den Zwillingen. Erst mit Harrys Ankunft kam wieder etwas Schwung ins Haus, wortwörtlich. Seine Gerichtsverhandlung versetzte alle Erwachsenen in nervöse Anspannung. Sie selbst war deshalb natürlich auch mehr als aufgeregt, aber sie wusste, dass sie nichts daran ändern konnte und bis zum morgigen Tag abwarten musste.

Dazu kam noch Harrys unstillbarer Neugierde über die aktuellen Begebenheiten bezüglich des Ordens und Voldemort. Nur allzu verständlich, wie Cat fand, und es nervte sie, dass die Erwachsenen sich weigerten, etwas preiszugeben. Noch mehr ärgerte sie, dass sie selbst etwas wusste, es ihrem besten Freund aber nicht verraten durfte.

Die Blonde hatte sich dem Trubel, der unten in der Küche herrschte, entzogen und saß allein in ihrem Zimmer, starrte das Buch in ihrem Schoß an. In der Winkelgasse hatte sie sich Merlin – ein Zauberer wie kein zweiter gekauft, um mehr über seine Theorien und – hoffentlich – seine Gabe zu erfahren, die er mit der Gryffindor gemein hatte. Doch wie sie nun etwa in der Mitte des Buches angekommen war, drängten sich ihr gänzlich andere Gedanken auf. Sie wurde von einer dunklen Vorahnung beängstigt, die sie wünschen ließ, nicht wieder nach Hogwarts zu müssen. Allein aus der Angst heraus, die anderen Schüler könnten ihren Anfall nicht vergessen haben.

Und dazu kam die Unklarheit über ihre Herkunft. Sie hatte sich dagegen entschieden, ihren Eltern einen Brief zu schreiben. Das hätte sie nur aufgewühlt und Cat wollte sie in dieser Zeit nicht zusätzlich verunsichern. Sie hatte lange darüber nachgedacht, ohne mit jemandem darüber zu sprechen. Als sie abends aus der Stadt zurückgekommen war, hatten sie natürlich alle mit Fragen gelöchert, wo sie nur gesteckt hatte, doch Cat hatte nur die Schultern gezuckt und mit einem genuschelten ‚musste mal raus hier' geantwortet. Natürlich hatte sich niemand damit zufrieden gegeben, besonders nicht Hermine, die genau merkte, dass etwas nicht mit ihrer besten Freundin stimmte, doch nach sturem Schweigen der Blonden hatten sie es irgendwann aufgegeben. Cat wollte nicht darüber reden, nicht, solange sie sich nicht selbst im Klaren darüber war, was sie eigentlich mit der Neuigkeit anfangen sollte. Mittlerweile war sie so weit, dass es für die Beziehung zu Charles und Marie keinen Unterschied machen würde. Die beiden würden immer ihre Eltern bleiben, egal ob leiblich oder nicht. Doch wollte sie wirklich wissen, wer sie auf die Welt gebracht hatte und nicht behalten wollte?

Plötzlich klopfte es an Cats Zimmertür, was sie aus ihren Gedanken aufschrecken ließ. Sie klappte das Buch auf ihrem Schoß zu, bei dem sie seit einer halben Stunde nicht weitergeblättert hatte, und legte es neben sich auf das Bett, während sie einen Blick auf die Uhr warf, da sie sich nicht erinnern konnte, für heute noch einen Termin zu haben.

„Herein", rief sie dann und warf die Beine über die Bettkante, um sich aufzusetzen.

Als die Tür tonlos aufschwang, trat Professor Snape in das Zimmer herein und begrüßte seine Schülerin. „Ich entschuldige mich für die späte Störung, allerdings war ich gerade vor Ort zu einer Besprechung des Ordens und wollte nach Ihnen und Ihrer derzeitigen Verfassung bezüglich Ihrer Gabe sehen."

„Danke der Nachfrage, Professor. Es geht mir sehr gut. Ich übe täglich und mache immer mehr Fortschritte. Schauen Sie", antwortete Cat und riss eine Seite aus ihrem Notizbuch heraus, um sie zu einem Ball zu zerknüllen und in ihre Hand zu legen. Nur für einen Moment konzentrierte sie sich darauf, ein warmes Lagerfeuer in ihren Gedanken zu provozieren und keine Sekunde später ging das Papier in Flammen auf, ohne jedoch ihre Hand zu verletzen. Es war, als wäre ihre Haut gegen die Hitze immun, es machte sich lediglich ein wohliges Prickeln in ihrem Arm breit.

Snape nickte anerkennend und ein Schmunzeln stahl sich auf seine Lippen. Es erfüllte ihn mit Stolz, die schnelle Entwicklung der Gryffindor mit anzusehen.

Als Cat die Hand schloss, verschwand die Flamme sofort wieder und nachdem sie die Asche sanft von ihrer Haut geblasen hatte, bahnte sich der schwarze Ruß beinahe von selbst den Weg zum Mülleimer. Zufrieden lächelte sie, als die Asche im Korb verschwunden war. Doch sofort erlosch es wieder und sie sah ihren Lehrer an. „Allerdings kann ich es immer noch nicht ganz kontrollieren, wenn ich besonders wütend oder traurig bin. Es bricht dann einfach aus mir heraus und alles passiert intuitiv, so als hätte ich darauf gar keinen Einfluss."

„Machen Sie sich keine Sorgen, Miss O'Neill. Das braucht einfach nur etwas mehr Zeit und Übung. Haben Sie etwas Geduld", beruhigte er sie und trat näher an das Bett heran. „Ich habe mich mit Professor Dumbledore unterhalten und wir sind uns einig, dass es eventuell sinnvoll wäre im Rahmen ihrer Übungen Ihnen gleichsam Okklumentik beizubringen. Wissen Sie, was das ist?"

Cat nickte schwach. „Okklumentik ist die Fähigkeit, seinen Geist vor ungewünschten Eingriffen zu verschließen. Ein guter Zauberer kann seine Okklumentik-Schilde dauerhaft aufrechterhalten. So wie Sie es tun."

Überrascht sah der Mann die Gryffindor an. „Wie kommen Sie zu dieser Annahme?"

„Okklumentik-Schilde bewirken eine kaum merkliche Änderung des Luftdrucks um den Kopf des Zauberers. Seit ich meine Elementarmagie einigermaßen kontrollieren kann, spüre ich diese Druckänderung, so als würde mir jemand ein Kissen aufs Gesicht drücken", erklärte die Blonde sachlich und legte den Kopf schief.

„Beeindruckend", murmelte Snape vor sich hin. „Sie verstehen sicherlich, dass ich meine Schilde nicht herunterlassen kann, selbst wenn ich Ihnen gerne den Druck nehmen würde."

„Das macht nichts", tat das Mädchen es mit einer Handbewegung ab. „Einen großen Unterschied würde es ohnehin nicht machen, da ich noch ganz andere Dinge spüre. Wenn jemand lügt, steigt seine Körpertemperatur und wenn ich mich konzentriere, dann kann ich den erhöhten Puls durch das Pumpen des Blutes durch die Venen wahrnehmen. Wenn das Wetter umschlägt, bekomme ich Kopfschmerzen. Und wenn jemand in diesem Haus auch nur eine Nadel fallen lässt, kann ich die Erde beben spüren. Mittlerweile erkenne ich sogar, wer vor meiner Tür herumläuft, allein an der Art, wie der Boden vibriert."

Ein wenig entsetzt darüber, mit welcher Leichtfertigkeit die Gryffindor ihm dies alles darlegte, so als wäre es nichts Besonderes und würde ihr gar nichts ausmachen, musterte Snape sie für eine Weile stumm. Unfähig etwas zu sagen, stand er dort inmitten dieses Raums und suchte fieberhaft nach einer Lösung für sie, doch egal, wie sehr er sich anstrengte, es wollte ihm nicht gelingen.

„Aber es wird langsam besser, ich gewöhne mich daran und kann es schon etwas ausblenden."

Snape nickte knapp.

„Sie wollen mir also Okklumentik beibringen", stellte Cat unnötigerweise fest, einfach nur, um die Stille zu durchbrechen.

Immer noch wie in Trance nickte der Professor.

Seufzend stand das Mädchen endlich vom Bett auf. „Von mir aus können wir sofort anfangen."

Diese Aussage ließ Snape wieder hellwach werden und überrumpelte ihn ein wenig. Er hatte nicht erwartet, dass sie sofort einwilligen würde, immerhin musste er in ihren Kopf eindringen, um sie zu trainieren. Dass es nicht ganz uneigennützig war, verschwieg er ihr dabei. Denn er und Dumbledore hatten in Anbetracht der Rückkehr des Dunklen Lords und Cats Beziehung zu Harry Potter Sorge, sie könnte in Gefahr sein. „Nun denn, wenn Sie es so wünschen, Miss O'Neill", begann er dann vorsichtig. „Setzen Sie sich doch bitte und entspannen Sie sich. Sie müssen Ihre Gedanken frei von Ablenkung machen, damit Sie sich voll und ganz auf die Abwehr meiner Angriffe konzentrieren können."

Cat setzte sich auf ihr Bett, atmete einmal tief ein und aus und nickte dem Professor als Aufforderung zu.

Dieser hob seinen Zauberstab und richtete ihn auf die junge Frau. „Legilimens", hauchte er und es brachen Bilder über ihn herein, die alle mit Cats frühkindlichen Erinnerungen in Bezug zur Zauberwelt standen.

Vor Cats wie auch vor Snapes innerem Auge verschwamm das Zimmer im Hauptquartier und versteckte sich hinter einem nebligen Schleier. Stattdessen rasten einzelne Bildfetzen an dem Mädchen vorbei, ohne dass sie das Gefühl hatte, eines davon bewusst festhalten zu können. Sie sah das Schloss von Beauxbatons, Monsieur Leclaires Geschäft, wo sie ihren Zauberstab gekauft hatte, die Kutsche, mit der sie zuhause abgeholt und zur Schule gebracht wurde, den Bahnsteig am Gleis 9 ¾.

Und mit einem Mal wurde eine Erinnerung ganz deutlich, eine Erinnerung, in der Cat gerade einmal sieben Jahre alt war und in ihrem Haus in Frankreich am Fenster saß und auf ihren Vater wartete. Als Charles in seinem dunkelblauen Porsche vorfuhr, drehte sich das kleine Mädchen aufgeregt herum und rief nach ihrer Mutter in der Küche.

„Maman, maman, Papa ist zuhause." Begeistert legte die Kleine ihre Hände an die Scheibe und winkte ihrem Vater zu, der gerade ausstieg und zur Haustür ging. Als die Tür hinter ihm ins Schloss fiel, fixierte sich die Blonde wieder ganz auf das Auto. Innerlich schwärmte sie schon lange für diese Farbe, die ihr so gut an dem Fahrzeug gefiel und für einen Moment stellte sie sich vor, wie es wohl wäre, wenn ihre Haare dieselbe Farbe hätten.

„Hallo, meine Süße, Daddy ist zuhause", rief ihr Vater und trat ins Wohnzimmer ein. Doch sein Lächeln gefror schnell zu einem geschockten Gesicht, als er die dunkelblauen Haare seiner Tochter sah. Verwirrt kratzte er sich am Kopf. Hatte sie nicht eben noch blonde Haare, als sie ihm aus dem Fenster gewunken hatte?


„Nein!", hauchte Cat beinahe panisch und versucht verzweifelt, Snape aus ihren Gedanken auszusperren.

Die Szene verschwamm. An einem anderen Tag saß das immer noch siebenjährige Mädchen im Wohnzimmer auf der Couch und wartete geduldig, bis sich die Erwachsenen in der Küche zu Ende unterhalten hatten. Der alte Mann mit dem langen Bart war wegen ihr hier, das wusste sie genau und als er zu ihr trat und sich ihr gegenüber in den Sessel fallen ließ, wagte sie es nicht, ihn anzusehen.

„Hallo, meine kleine Catherine", begrüßte er das Mädchen liebevoll. „Du brauchst keine Angst zu haben, es ist alles gut."

„Bekomme ich Ärger, weil ich mir die Haare blau gefärbt habe?", nuschelte die Kleine, ohne den Mann anzusehen.

Belustigt schmunzelte Dumbledore. „Nein, ganz sicher nicht. Aber wir sollten das lieber wieder in Ordnung bringen, damit deine Mama nicht mehr böse ist, meinst du nicht auch?"

Die Blonde sah zum ersten Mal auf und nickte wie verrückt.

„Das kannst du nur allein machen, aber ich kann dir erklären, wie es geht", begann der alte Zauberer ruhig und griff nach einem Bild des Mädchens, das auf dem Couchtisch neben ihm stand. Er gab es ihr in die Hände. „Schau es dir genau an, wie du aussiehst mit deinen hübschen, blonden Locken. Merk dir genau die Länge und die Form. Dann schließt du die Augen und stellst es dir nochmal genau vor."

Das kleine Mädchen tat, wie es ihr gesagt wurde und als sie die Augen wieder öffnete, hatten ihre Haare wieder denselben goldenen Ton, den sie schon immer hatten.

„Sehr gut, Catherine, sehr gut", lobte der Professor sie und beugte sich dann zu ihr nach vorne. „Ich bin Professor Albus Dumbledore, Schulleiter von Hogwarts, einer Schule für Hexen und Zauberer und du, meine Kleine, hast mir gerade bewiesen, dass du eine davon bist."

„Ich bin eine Hexe?", fragte das Mädchen aufgeregt nach und dachte sofort an die Geschichten über Bibi Blocksberg, die sie so sehr liebte.

„So ist es. Und eine ganz besondere noch dazu. Du kannst nämlich dein Aussehen verändern. Das können die anderen Zauberer nicht", erklärte der Alte ihr weiter. „Aber du musst lernen, wie du mit dieser Fähigkeit umgehst, sonst ist deine Mama ganz oft böse, wenn deine Haare wieder blau werden. Und das willst du doch nicht, oder?"

Das Mädchen schüttelte entschieden den Kopf.

Wieder lächelte der Professor und zauberte mit einem Fingerschnipsen ein paar Bücher auf den Tisch. „Ich habe dir diese Bücher hier mitgebracht, Catherine. Darin steht alles, was du über deine Kraft wissen musst. Ich möchte, dass du sie durchliest und jeden Tag übst, was du gelesen hast. Und wenn ich wiederkomme, dann will ich sehen, was du gelernt hast. In Ordnung?"

„In Ordnung, Sir", antwortete die Kleine und lächelte den Mann mit dem langen Bart glücklich an.


„Aufhören!", bat Cat und presste ihre Hände auf die Ohren, während sie den Kopf schüttelte, so als könnte sie ihren Lehrer damit aus ihren Gedanken verbannen. Doch vergeblich.

Es klopfte an Cats Zimmertür in ihrem Haus in Frankreich. Das Mädchen war mittlerweile neun Jahre alt und kam nach den Sommerferien nach Beauxbatons. Als die Tür aufschwang, trat der alte Mann mit dem langen Bart ein und lächelte sie freundlich an.

„Guten Morgen, Catherine", begrüßte er sie. „Ich habe gehört, dass du jetzt bald auf die Zauberschule gehst und da wollte ich mal sehen, wie es mit deinem Training voran geht."

„Gut, Sir. Schauen Sie", antwortete das Mädchen glücklich, sprang vom Bett auf und schloss die Augen. Es dauerte nur den Bruchteil einer Sekunde und schon stand vor dem Lehrer ein Mädchen mit schwarzen Haaren, das etwas älter als Cat sein musste.

„Sehr gut, sehr gut", nickte Dumbledore anerkennend.


„Genug jetzt!", schrie Cat plötzlich und sprang von ihrem Bett auf. Mit einem Mal baute sich eine Wand vor ihren Gedanken auf, so hoch und massiv, dass ihr Lehrer aus allem ausgeschlossen wurde und ihn donnernde Kopfschmerzen durchzuckten, so als sei er geradewegs dagegen gelaufen.

Mit offenem Mund starrte Snape das Mädchen vor sich an und das aus zweierlei Gründen. Zum einen, weil sie es bereits im ersten Versuch nach wenigen Minuten geschafft hatte, ihn aus ihrem Kopf zu verbannen. Zum anderen, weil er erfahren hatte, dass sie nicht nur Elementarmagie beherrschte, sondern auch noch ein Metamorphmagus war und Dumbledore davon Kenntnis hatte.

Auch Cat stand stocksteif im Zimmer und beobachtete ihren Lehrer ganz genau. Panik packte sie und so wagte sie es nicht, etwas zu sagen.

„Sie sind...", stotterte der Mann vollkommen verwirrt.

„Sagen Sie es nicht", bat die Blonde sofort. „Ich weiß, was ich bin. Sie wissen, was ich bin. Dumbledore weiß, was ich bin. Aber sonst weiß es noch niemand und das soll auch so bleiben!"

Immer noch vollkommen perplex konnte Snape nichts Anderes tun, als die Gryffindor anzusehen. Erst, als sie auf ihn zu trat und bittend zu ihm heraufsah, fasste er sich wieder. „Keine Sorge, Catherine, Ihr Geheimnis ist bei mir sicher. Allerdings kann ich Sie darauf hinweise, dass diese Fähigkeit lediglich vom Ministerium erfasst werden muss und dann vollkommen legal ist. Sie müssen es nicht geheim halten."

„Ich kenne die rechtliche Situation, Professor. Ich bevorzuge es dennoch, dass niemand davon erfährt. Ich möchte einfach keiner ständigen Überwachung unterstellt sein. Und ich nutze diese Fähigkeit sowieso nie. Seit ich aus dem Alter heraus bin, in dem man gern bunte Haare hatte, hat sich das alles relativiert", erklärte Cat schnell.

„Dann ist Ihnen sicherlich auch bewusst, dass, sollten die falschen Personen an diese Information gelangen, Sie ein großes Problem mit dem Ministerium bekommen werden", belehrte der Professor sie vorsichtshalber.

„Dessen bin ich mir bewusst, Sir", bestätigte sie und verkniff sich, ihm darzulegen, dass ihre eigentliche Angst gerade jetzt vielmehr in Bezug auf die Rückkehr des Dunklen Lords bestand. Sollte dieser nämlich im Ministerium an Macht erlangen, würde er nicht zögern, alles unreine Blut zu eliminieren – und Cat war sich sicher, dass sie mit ihrem Namen im Ministerium sofort auf seiner Liste stehen würde.

Snape sah seine Schülerin zwar verständnislos an, willigte aber ein. „Wie Sie wünschen. Von mir müssen Sie nichts befürchten."

„Danke", hauchte die Blonde erleichtert und lächelte den Mann kurz an, bevor sie wieder etwas Abstand zu ihm nahm und sich wieder auf ihr Bett setzte. „Wollen wir weitermachen?"

„Ich denke, für heute genügt es, sie können ein wenig für sich üben. Und sobald das neue Schuljahr begonnen hat, bitte ich Sie, jeden Freitag nach dem Unterricht in mein Büro zu kommen, um alle weiteren Übungen durchzuführen. Wie sie sicherlich verstehen, ist nach wie vor das oberste Gebot höchste Diskretion", erklärte der Professor mit einem vielsagenden Blick.

„In Ordnung, Sir", war das Einzige, was sie erwidern konnte.

Der Professor nickte ihr noch einmal zu, bevor er sich abwandte und die Tür öffnete.

Doch bevor er hinaustreten konnte, hielt die Blonde ihn noch einmal auf. „Ach und Professor? Danke für Ihre Hilfe. Ich weiß das wirklich zu schätzen."

Ein mildes Lächeln legte sich auf Snapes Lippen. Dann fiel die Tür ins Schloss und Cat blieb erneut allein zurück.

Die Geschichte von Catherine O'NeillWo Geschichten leben. Entdecke jetzt