Hallo zusammen und willkommen zu einem etwas düsteren Kapitel. Ich bin gespannt, wie ihr es findet! Schreibt mir gern eure Meinung. Achtung Spoiler: Außerdem habe ich heute das Kapitel geschrieben, in dem Cat und Draco endlich zusammen kommen, und kann es kaum erwarten, es euch zu zeigen :) Ein bisschen Geduld müsst ihr noch haben, aber es ist nicht mehr weit! In diesem Sinne, viel Spaß erst einmal mit dem Nachsitzen der etwas anderer Art bei Dolores Umbridge!
Genervt klopfte Cat an die Tür von Umbridges Höhle der pinken Gefahr. Dass sie schon wieder hier antanzen musste, regte sie zutiefst auf. Es war allein Malfoys Schuld, dass sie nun hier war. Hätte dieser miese Idiot sie nicht schon wieder provoziert, wäre das alles gar nicht geschehen. Hoffentlich war seine Nase so sehr gebrochen, dass Madame Pomfrey sie nicht mehr reparieren konnte.
„Herein", ertönte die piepsende Stimme von Umbridge.
Ein tiefes Seufzen verließ Cats Kehle und sie drehte den Türknopf um, sodass sie in das Büro eintreten konnte. Jedes Mal, wenn sie hier hereinkam, bekam sie beinahe einen Würgereiz. Sie konnte sich noch an letztes Jahr erinnern, als Moody noch darin gearbeitet hatte. Natürlich war bei ihm alles düster und verstaubt, aber trotzdem hatte sie sich dort wohler gefühlt als in diesem müden Abklatsch einer verstaubten Vagina.
„Miss O'Neill, treten Sie ein. Eine Tasse Tee für Sie?", begrüßte die Professorin mit einem falschen Lächeln.
„Ich verzichte", antwortete Cat knapp, was Umbridge ihr Lächeln sofort wieder aus dem Gesicht wischte.
„Nun, Miss O'Neill, ich finde es überaus bedauernswert, dass Sie sich trotz meiner Maßnahmen noch nicht dazu durchringen konnten, ein wenig mehr Disziplin an den Tag zu legen. Ich weiß wirklich nicht mehr, was ich noch tun soll, um Ihnen begreiflich zu machen, dass Ordnung in einer Lehranstalt wie dieser ein überaus wertvolles Gut ist, das mit allen Mitteln geschützt und gestärkt werden muss", säuselte die Alte. „Und Sie, Miss O'Neill, und ihre Freunde destabilisieren diese Ordnung mit Ihren ständigen Lügen und Angriffen auf andere Schüler."
„Zunächst einmal sind das keine Lügen, die Harry erzählt. Ich weiß es. Ich habe es auch gespürt. Und Cedric ist mit Sicherheit nicht einfach tot umgefallen", begann Cat so ruhig wie es ihr nur möglich war, doch sie ballte schon wieder ihre Fäuste aus Wut über diese Frau. „Und ich habe Malfoy nicht angegriffen. Er hat mich provoziert, indem er meine Familie und Freunde beleidigt hat und dann noch dieser Gesang während dem gesamten Quidditch-Spiel. Das..."
„Genug", unterbrach Umbridge und hob abwehrend die Hand. „Ich will Ihre Ausreden nicht hören. Offensichtlich haben Sie nicht begriffen, was Autorität und Respekt bedeuten. Ich schätze, ich muss zu härteren Maßnahmen greifen, um Ihnen diese Tugend näher zu bringen."
Ein sadistisches Lächeln schlich sich auf ihre Lippen und sie gluckste ihr typisches Lachen. Cat behagte die Art, wie ihre Lehrerin dort vor ihr stand gar nicht. Diese Frau war einfach unberechenbar und kaltherzig und Cat traute ihr wirklich alles zu. Wenn es nötig wäre, würde sie ihre Gegner sicherlich auch mit dem Todesfluch aus dem Weg schaffen. Allerdings bemühte sich die Blonde weiterhin, sich nichts anmerken zu lassen.
„Auf die Knie, Miss O'Neill. Wir werden es mal mit ein paar älteren, aber bewehrten Methoden versuchen", befahl das rosa Monster und zog einen Ledergürtel hinter ihrem Rücken hervor. Magisch verzauberte sie ihn, sodass er gespannt neben ihr in der Luft schwebte, bereit, auf ihr Kommando hin mit ganzer Kraft zuzuschlagen.
Der Gryffindor gefror wortwörtlich das Blut in den Adern. Ältere Methoden? Ihre sadistische Feder war doch schon aus dem Mittelalter! Jetzt wollte sie Cat auch noch verprügeln? Wo waren sie denn angekommen? Wie gestört musste diese Frau eigentlich in ihrem Kopf sein, um so eine absurde Idee auch noch in die Tat umzusetzen?
Aber Cat machte keinen Mucks, stumm kniete sie sich auf den Boden und drehte ihrer Lehrerin den Rücken zu. Für einen Moment war sie versucht, ihre geheime Fähigkeit zu nutzen, um sich dieser Situation zu entziehen. Doch dann wüsste die Alte über alles Bescheid, noch einmal würde sie ihr die Geschichte von ungesagten Zaubern nicht abkaufen und das konnte die Blonde beim besten Willen nicht riskieren. Egal wie viel Angst sie auch haben mochte, sie würde es über sich ergehen lassen. Sie war stark genug. Diese Genugtuung würde sie ihr nicht geben, dass dieses Monster ihr auch nur eine klitzekleine Gefühlsregung ansehen konnte.
Und kaum vernahm Cat ein einziges Räuspern vom Schreibtisch, schnellte schon der Gürtel auf sie zu, klatschte wie eine Peitsche auf ihren Rücken. Cat zuckte schmerzhaft zusammen. Sofort begann es zu brennen und höllisch zu pochen, während das schneidende Geräusch des Gürtels durch die Luft immer und immer wieder zu vernehmen war, bevor der Aufprall kam und es hart klatschte.
Cat krallte ihre Finger in die Beine, in der Hoffnung, sich so irgendwie von dem Schmerzen ablenken zu können, doch vergebens. Auch das vehemente Herumkauen auf ihrer Lippe führte nur dazu, dass diese irgendwann zu bluten begann. Cat presste ihre Augen zusammen, um zu verhindern, dass die Tränen, die sich schon in ihren Augenhöhlen gebildet hatten, nach außen traten. Nein, die Gryffindor verzog keine Miene, sie würde nicht weinen und nicht schreien. Das hatte diese Frau nicht verdient.
Nach einer Weile war ihr Rücken glühend heiß und Cat war sich sicher, dass ihre Haut schon aufgeplatzt war und ihr Blut die weiße Bluse der Uniform in tiefes Rot tränkte.
„Und Miss O'Neill? Haben Sie mir irgendetwas zu sagen?", ertönte die nervigste Stimme, die das Mädchen in ihrem Leben gehört hatte.
Hasserfüllt hob sie den Kopf und blickte ihre Professorin an. Ganz langsam, aber sehr deutlich, schüttelte sie den Kopf von links nach rechts und wieder zurück. In ihr brodelte es so sehr, dass sie sich beherrschen musste, dass ihre Gabe nicht ohne ihr Zutun ausbrach.
Gerade wollte Umbridge den Mund öffnen, um etwas zu sagen, da klopfte es an der Tür. Beide Frauen sahen dorthin, der Gürtel verschwand unter das immense Pult, bevor sie rief: „Herein."
Langsam öffnete sich die Tür und Draco Malfoy trat ein. Allein die Anwesenheit in diesem Büro bereitete ihm Bauchschmerzen, aber wegen seinem Vater musste er sich schließlich mit dieser Schreckschraube gut halten und was könnte da besser sein als ab und zu mal den Boten zwischen ihr und Snape zu spielen?
Doch als er dieses Mal dort stand, war sie nicht allein. Das an sich war noch nichts Ungewöhnliches, er war schon oftmals hier, wenn ein Schüler bei ihr nachsitzen musste. Doch normalerweise saßen diese dann am Tisch und schrieben einen Satz, wobei sie komischerweise schmerzlich das Gesicht verzogen. Draco hatte sich schon mehrfach gefragt, ob dahinter irgendein perfider Trick steckte. Zutrauen würde er es ihr.
Heute saß allerdings niemand am Schreibtisch und verfasste eine Rolle Pergament. Catherine O'Neill saß zusammengekauert am Boden und atmete schwer. Unwillkürliche fasste sich der Slytherin an seine Nase, die noch vor ein paar Tagen von der Blonden gebrochen wurde. Zum Glück konnte Madame Pomfrey schnell eine Heilung durchführen. Nicht auszudenken, welche Peinlichkeit es gewesen wäre, tagelang mit einem Gibs im Gesicht herumzulaufen.
„Malfoy, wie ich sehe, ist deine Nase wieder gesund. Zu schade. Die leichte Knickung hat mir irgendwie besser gefallen", spottete das Mädchen und funkelte den Slytherin böse an.
„Miss O'Neill! 50 Punkte Abzug für Gryffindor!", fauchte Umbridge sofort, doch Draco ignorierte sie einfach. Sein Blick war auf Catherine gerichtet. Ihre Lippe war aufgeplatzt und es lief Blut aus ihrem Mundwinkel. Der Schweiß rann ihr über die Stirn und ihre Haare waren so zerzaust, als hätte sie sich diese vor Schmerzen herausreißen wollen. Ihre Uniform saß schief, wirkte auf einmal vollkommen abgenutzt und scheinbar klebte ihre Weste vom ganzen Schweiß schon an der Bluse.
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Die Geschichte von Catherine O'Neill
FanficAls Catherine O'Neill in ihrem vierten Schuljahr wegen einem Jobangebot für ihren Vater nach England ziehen muss, ist sie zunächst nicht begeistert. Doch schnell findet die Muggelstämmige Anschluss in Hogwarts, besonders mit Harry Potter und seinen...