Die erste Auseinandersetzung

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Ich habe mich in diesem Kapitel ein bisschen im Film "17 Again" bedient, weil mir die Szene ziemlich gut gefallen hat. Vielleicht erkennt der ein oder andere sie ja wieder :)

Die ersten Tage in Hogwarts verliefen erstaunlich entspannter und schöner als Cat es sich hätte träumen lassen. Beim Unterrichtsstoff war sie sehr gut dabei, der Inhalt glich dem in Beauxbatons beinahe aufs Haar und so hatte sie keine Schwierigkeiten, sich in den Unterricht zu integrieren und direkt ein paar Punkte für ihr Haus gutzumachen.

Hermine schätzte es sehr, endlich eine Freundin gefunden zu haben, die ähnlich ehrgeizig wie sie war. Harry und Ron kommentierten dies hin und wieder mit einem belustigten Kopfschütteln und hatten begonnen, Cat als ‚blonde Hermine' zu bezeichnen, woraufhin sie von dieser immer einen empörten Knuff in die Seite bekamen.

Am Mittwochmorgen stand Zaubertränke auf dem Stundenplan. Die Gryffindors waren bereits vor dem Unterrichtssaal im Kerker – Cat war heilfroh, dass sie mit Harry, Ron und Hermine mitgehen konnte, denn den Weg hätte sie allein niemals gefunden – und unterhielten sich angeregt über Dumbledores Ankündigung des Trimagischen Turniers, das allgemein für großen Aufruhr gesorgt hatte, als gerade die Schlangen ankamen, angeführt von Draco Malfoy.

Da stand sie also, die Neue, bei den Gryffindors und schien sich prächtig zu amüsieren. Es war, als könnte der Blonde sich spontan übergeben, wenn er sie bei Potter und seinen Anhängern sah, dabei war er sich nicht mal ganz sicher, was ihn daran so störte. Weil sie ein Schlammblut war? Weil Potter dadurch nur noch mehr Aufmerksamkeit bekam? Es nervte ihn einfach nur ungemein.

„Na, sieh mal einer an! Was haben wir denn da? Wird aus dem Goldenen Trio jetzt ein kackbraunes Quartett?", höhnte der Blonde sogleich, als er stehen blieb.

„Ach, halt's Maul", motzte Ron sofort, wofür er einen Seitenhieb von Hermine kassierte.

„Genau, Malfoy!", wurde er aber von Harry unterstützt. „Es geht dich nämlich gar nichts an, mit wem wir befreundet sind und mit wem nicht!"

„Es geht mich aber sehr wohl etwas an, wenn die ach so großartige Gruppe, die uns Jahr für Jahr den Arsch retten soll, nur noch aus minderwertigen Schlammblütern, Halbblütern und Blutsverrätern besteht", keifte Malfoy zurück, wofür hinter ihm zustimmendes Gekicher und Gegrunze zu vernehmen war, welches ihm ein selbstsicheres Lächeln auf die Lippen zauberte.

„Wag es nicht, Cat noch einmal zu beleidigen!", protestierte Harry. „Und dasselbe gilt für Hermine!"

„Kann deine kleine Freundin sich nicht selbst verteidigen, Potter?", provozierte der Slytherin weiter.

„Doch, das kann sie", meldete sich nun Cat zu Wort, die nach drei Tagen von Malfoys unerträglichen Schimpftiraden allmählich die Schnauze voll hatte, und trat hinter Harry hervor. „Sie hat es nur nicht nötig."

Auch wenn ihn diese Aussage etwas verunsicherte, so ließ er sich dennoch nichts anmerken und grinste die Blonde siegessicher an. „Weil du weißt, dass ich recht habe?"

„Weil ich weiß, dass es hoffnungslos wäre", entgegnete sie und verschränkte lässig die Arme vor der Brust. „Du tust mir irgendwie leid."

Augenblicklich ballten sich Dracos Hände zu Fäusten. Was bildete die sich überhaupt ein? Das war ihre erste Woche hier und sie dachte, dass sie hier etwas zu melden hatte? Als minderwertiges Schlammblut? „Du kennst mich nicht", fauchte er zwischen zusammengepressten Zähnen.

„Oh doch, ich kenne dich, Draco Malfoy. Du bist der Chef, angehender Kapitän des Quidditsch-Teams, gehst mit den hübschen Mädchen aus, die Schule ist dein Königreich. Aber du bist ein Schläger. Und wieso? Naja, es wäre viel zu einfach zu sagen, du machst Jagd auf die Schwachen, weil du ein Arsch bist."

Die Geschichte von Catherine O'NeillWo Geschichten leben. Entdecke jetzt