Das Rätsel um Alastor Moody

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Was passiert, wenn Cat allein auf Hinweissuche geht und dabei interessante Details findet? Das findet ihr hier heraus. Viel Spaß beim Lesen! :)

„Und du bist dir sicher, dass du nicht mitkommen willst?", erkundigte Harry sich ein letztes Mal. Er, Ron und Hermine standen bereits fertig angezogen und mit prall gefüllten Tragetaschen in der Hand bereit. Heute war mal wieder ein Hogsmeade-Ausflug angesagt. Doch die drei Freunde wollten nicht einfach zum Vergnügen dorthin gehen, sie trafen sich mit Sirius. „Er würde sich sicher freuen dich kennenzulernen."

Cat, die immer noch in ihrer bequemen Jogginghose auf dem Sofa des Gemeinschaftsraumes mit einem dicken Buch im Schoß saß, lächelte milde und schüttelte den Kopf. „Das ist nett von dir, aber ich möchte wirklich nicht mitkommen. Aber euch viel Spaß."

Also nickten die drei ihrer Freundin noch einmal kurz zu und verließen dann den Gemeinschaftsraum. Nun war die Blonde allein. Es waren nicht viele Schüler in Hogwarts geblieben, bei dem guten Wetter war es im Grunde auch eine Schande, den Tag drinnen zu verbringen. Doch Cat hatte zweierlei Gründe, den Besuch von Harrys Paten abzulehnen.

Zum einen war sie sich sicher, dass er, so sehr Harry es auch versichern wollte, nicht so froh über ihr Erscheinen sein würde wie ihr bester Freund dachte. Sirius war ein Animagus – nicht registriert. Und dazu noch ein verurteilter und gesuchter Mörder. Er ging bereits mit seiner Anwesenheit in Hogsmeade ein sehr großes Risiko ein, da konnte er nicht auch noch die Anwesenheit von Fremden gebrauchen, so sehr Harry ihm auch Cats Vertrauenswürdigkeit versichern würde. Und Cat konnte das sehr gut nachvollziehen.

Zum anderen hatte die Gryffindor durch die Abwesenheit ihrer Freunde endlich einmal etwas Freizeit, um ihren ganz persönlichen Recherchen nachzugehen. Da weder Harry noch Ron und Hermine ihre Sorge um MadEye Moodys Glaubwürdigkeit teilten, hatte sie beschlossen, der Sache allein auf den Grund zu gehen.

Also verbrachte sie den Morgen allein in der Bibliothek und arbeitete dort alles durch, was sie über Alastor Moody in Erfahrung bringen konnte. Sie begann mit Zeitungsartikeln, hauptsächlich aus der Zeit nach dem Krieg, als die Auroren damit beschäftigt waren, sämtliche Anhänger Voldemorts ausfindig und unschädlich zu machen. Moody war darin besonders erfolgreich. Viele Artikel des Tagespropheten proklamierten ihn als den Auror schlechthin, der noch jeden dunklen Zauberer zur Strecke bringen konnte. Dabei war ihm aber längst nicht alles in den Schoß gefallen. In einem Buch zur Geschichte der Aurorenzentrale fand Cat Erzählungen von einigen Festnahmen, die Moody selbst durchgeführt hatte oder an denen er maßgeblich beteiligt war. Die wohl mit Abstand spannendste Verhaftung war jene von Evan Rosier. Der Todesser war so wagemutig und verbissen im Kampf gegen die Auroren, dass es dabei Moodys Nase gekostet hatte, doch Rosier kostete es sogar sein Leben.

Ruckartig schlug Cat das dicke Buch vor sich zu und blickte auf die Uhr an ihrem Handgelenk. Es war bereits halb drei, ihre Freunde würden sicherlich bald zurückkommen und ihre Neuigkeiten berichten.

Die Blonde hingegen war nicht wirklich schlau aus dem Berg von Aufzeichnungen geworden. Alastor Moody war ein Bilderbuch-Auror, ein Vorzeigekämpfer gegen Voldemort und ein begnadeter Zauberer. Natürlich wiesen einige Quellen darauf hin, dass er in jüngster Zeit paranoide Züge angenommen hatte, er glaubte seine Feinde beinahe überall zu sehen. Doch sein Verhalten in Hogwarts entsprach keineswegs den Charakterzügen, die Cat nachlesen konnte. Genauso wenig traute sie Dumbledore zu, jemanden einzustellen, der nicht dieselben Werte teilte wie er selbst. Als der Direktor ihn eingestellt hat, musste sich etwas verändert haben. Nur was?

Das hatte doch alles keinen Sinn! Eine Antwort würde sie nur erhalten, wenn sie Moody Auge in Auge entgegentrat. Also stand die Gryffindor von ihrem Tisch in der Bibliothek auf, räumte schnellstmöglich alle Bücher und Pergamente wieder an ihren Platz in den Regalen und machte sich auf den Weg zu MadEyes Büro.

Die Geschichte von Catherine O'NeillWo Geschichten leben. Entdecke jetzt