Das Ende von Dumbledores Armee

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Hallo zusammen! Ich will gar nicht viel dazu sagen, außer: Bringen wir mal ein bisschen Pepp in die ganze Sache ;) Würde mich freuen, danach eure Meinung zu hören! Viel Spaß :)


Kaum waren Cat und ihre Freunde nach den Feiertagen wieder zurück in Hogwarts, war auch schon der Februar angebrochen. Das nächste Hogsmeade-Wochenende stand vor der Tür und Harry hatte es endlich geschafft, ein Date mit Cho zu bekommen. Zusätzlich trafen er und Hermine sich im Drei Besen mit Rita Kimmkorn zu einem Interview über die Rückkehr von Voldemort. Cat wollte keine weitere Sekunde ihres Lebens mit dieser schrecklichen Frau verbringen. Außerdem hatte sie kein Interesse daran, inmitten all der verliebten Pärchen durch Hogsmeade zu wandeln. Eigentlich hatte es ihr noch nie etwas ausgemacht, am Valentinstag single zu sein, sie hatte sich genau genommen noch nie ernsthafte Gedanken darüber gemacht, ob sie das Bedürfnis nach einer Beziehung hatte.

Doch dieses Jahr war es etwas Anderes. Draco Malfoy täglich zu sehen, löste zunehmend zwiespältige Gefühle in ihr aus und sie befand sich in einem unangenehmen Schwebezustand. Sie fühlte sich, als hinge sie hilflos in der Luft, unfähig vorwärts oder rückwärts zu gelangen und wusste nicht, wie sie damit umgehen sollte. So mied sie es, so gut es ging, Draco länger als nur für einen Augenblick anzusehen und ignorierte auch all seine bissigen Kommentare gegen die vier Gryffindors.

Eines Abends, als Harry einmal wieder ein Treffen von Dumbledores Armee angesetzt hatte, war Cat heilfroh, den Kopf endlich von all den Problemen frei zu bekommen. Sie war gerade in einen anstrengenden Kampf mit Hermine verwickelt. Die Brünette war so erbittert dabei, dass man ihr regelrecht ansah wie sie es nicht ausstehen konnte, wenn jemand besser als sie war.

Mit einem dumpfen Knallen fiel plötzlich die Tür zum Raum der Wünsche zu, woraufhin Cat sich überrascht umdrehte und Hermines Fluch sie unerwartet in die Brust traf. Sie stolperte ein paar Schritte zurück und rieb sich dann die schmerzende Stelle.

„Autsch, Hermine!", rief sie miesepetrig.

Die Gryffindor hatte ihre Hände überrascht vor den Mund gerissen und kam zu ihrer Freundin gelaufen. „Oh, Cat, es tut mir leid. Ich hatte den Fluch schon losgelassen, bevor die Tür aufgegangen ist", sagte sie und dennoch erkannte die Blonden einen selbstzufriedenen Ausdruck auf ihrem Gesicht.

„Schon gut", grummelte Cat und wandte sich nun der Tür zu, konnte allerdings niemanden erkennen, der eingetreten war. Skeptisch zog sie die Augenbraue hoch und hob den Zauberstab schützend vor ihren Körper.

„Hi Dobby!" Harry hatte den kleinen Elf unter seinen acht Wollhüten ebenfalls erst erkannt, als dieser an seinem Umhang gezupft hatte. „Was machst du hier? Stimmt etwas nicht?"

Und seine Frage war berechtigt, denn man merkte ihm sofort an, dass der Elf ziemlich nervös wirkte. Dobby stand dort mit weit aufgerissenen Augen und vor Angst zitternden Beinen. Es war nun völlig still im Raum der Wünsche und alle sahen zu ihm herüber.

„Harry Potter, Sir...", begann er mit quietschender Stimme. „Harry Potter, Sir...Dobby ist gekommen, um Sie zu warnen. Aber die Hauselfen wurden ermahnt nichts zu verraten..." Seine Stimme verlor sich scheinbar in seiner Zerstreuung. Dann rannte er schnurstracks auf die Wand zu. Offenbar wollte er sich selbst bestrafen, doch Harry, der bereits einige Erfahrung mit Dobbys Eigenarten hatte, packte ihn und drehte ihn zu sich um.

„Was ist passiert, Dobby?", fragte der Schwarzhaarige.

„Harry Potter...sie...sie..." Der Elf schlug sich mit der freien Faust auf die Nase.

„Dobby, wer ist ‚sie'", hakte der Gryffindor nach, doch in seiner Stimme lag große Beunruhigung. Er schien die Antwort wie viele andere im Raum erahnen zu können und sein Magen verkrampfte sich deshalb zu einem schweren Knäul.

Dobby sah sein Gegenüber nur mit seinen großen, traurigen Kulleraugen an, antwortete jedoch nicht.

„Umbridge?", entfuhr es Harry entsetzt.

Dobby nickte. Sofort brach Getuschel im Raum aus, doch Cat ignorierte es und trat noch ein paar Schritte näher an die beiden heran.

„Was ist mit ihr? Dobby, hat sie herausgefunden, dass wir...die DA?" Der Schwarzhaarige brachte nicht einmal mehr einen geraden Satz heraus, so sehr rasten seine Gedanken durch seinen Kopf.

Es war nicht nötig, eine Antwort abzuwarten, man erkannte sie am verzweifelten Gesichtsausdruck des Elfen.

„Ist sie auf dem Weg hierher?" Harrys Stimme war lauter und gebieterischer geworden. Ihm stand die Angst ins Gesicht geschrieben und er suchte fieberhaft nach einer Lösung.

„Ja, Harry Potter, ja!"

Sofort sprang er auf und stampfte wütend auf den Boden. „Worauf wartet ihr alle noch?", fuhr er seine Mitschüler an. „Lauft!"

Keine Sekunde später stoben alle Grüppchen, die sich gebildet hatten, auseinander. Die Tür wurde eilig aufgerissen und die Schüler rannten heraus. Harry hoffte inständig, dass niemand versuchte, in die Gemeinschaftsräume zu gelangen, und dass sie sich stattdessen beispielsweise in die Bibliothek flüchteten, die von hier schneller zu erreichen waren.

Cat verließ mit Hermine den Raum, die nervös nach Harry rief, doch dieser weigerte sich offenbar, zu gehen, ehe nicht alle sicher nach draußen gelangt waren. Doch das bekamen die Mädchen schon gar nicht mehr mit. Sie waren losgerannt, an ihrer Seite Ron. Sie bogen um mehrere Ecken und flogen beinahe die Gänge entlang. Cats Lunge brannte und das Atmen trocknete ihre Kehle aus, ihre Muskeln schmerzen langsam und ihr Atem wurde zu einem angestrengten Keuchen.

„Schhhhhh", kam es plötzlich aus dem Gang rechts neben ihnen. „Sei still! Ich habe was gehört!"

Abrupt blieb die kleine Gruppe im Gang stehen und lauschten gespannt den Stimmen, die um die Ecke ertönten.

„Oh Mist, das Inquisitionskommando", wimmerte Ron panisch. „Was machen wir denn jetzt?"

Die drei tauschten hektische Blicke aus, während Schritte den Gang entlang hallten und immer lauter wurden. Keiner wagte es, sich zu bewegen, aus Angst, ein Geräusch zu machen.

„Da ist doch irgendwer. Komm, Pansy, hier entlang", erklang die Stimme von Draco Malfoy.

„Schnell, verschwindet! Ich kümmere mich um den!", entschied die Blonde aus einem Impuls heraus.

„Was? Bist du verrückt?", zischte Hermine aufgeregt.

„Es nutzt niemandem von uns, wenn sie uns alle schnappen. Besser nur ich als wir alle. Und jetzt los! Haut ab!", erwiderte die Blonde fast tonlos und ihre Worte duldeten keine Widerrede.

Wie von der Tarantel gestochen liefen Hermine und Ron den Gang weiter entlang und huschten um die nächste Ecke. Cat sah ihnen bis dorthin noch nach, dann atmete sie einmal tief durch und ging geradewegs in die Richtung, aus der sie die Stimmen vernahm. Als sie um die nächste Ecke bog, rannte sie auch sofort in Malfoy hinein und blieb gespielt geschockt mit aufgerissenen Augen und starrem Körper stehen.

„Na sowas. Wen haben wir denn da?", säuselte er und grinste sie triumphierend an, wobei er sehr bemüht war seinen innerlichen Schock zu überspielen. Wieso musste dieses Mädchen sich auch immer in Gefahr bringen?

„Was machst du hier draußen, O'Neill? Es ist Sperrstunde", mischte sich auch Parkinson ein und trat nah an Draco heran.

„Ehrlich gesagt geht es euch ja nichts an, aber ich hab etwas frische Luft gebraucht", log sie die Beiden an und verschränkte die Hände vor der Brust.

„Das glaubst du doch wohl selbst nicht, O'Neill", entgegnete Draco und zog eine Augenbraue hoch. „Außerdem warst du nicht allein, wir haben euch gehört. Also wer war noch bei dir?"

Die Gryffindor schnaubte verächtlich und sah ihn mit arroganter Miene an. „Selbst, wenn du Recht hättest, würde ich dir das nicht verraten. Im Gegensatz zu dir besitze ich ein Rückgrat und krieche nicht jedem in den Arsch."

„Du minderwertiges Schlammblut, entweder du sagst uns jetzt, wo deine kleinen Freunde hin sind oder wir sehen uns gezwungen, dich zu Umbridge zu bringen. Und offensichtlich bekommt dir ihre Gesellschaft nicht besonders gut." Während der Blonde sie süffisant angrinste, strich er kaum merklich mit seiner Hand über die Narben auf Cats Arm, von denen er nur allzu gut wusste.

Als würde es sie interessieren, dachte sie sich, aber sie ließ sich auf sein Spielchen ein und riss verängstigt die Augen auf. „Ist ja gut. Sie sind in diese Richtung gelaufen", meinte sie genervt und hob den Arm aus seinem Griff, um in die Richtung zu zeigen, in die ihre Freunde tatsächlich verschwunden waren. Provozierend suchte sie Malfoys Blick und hob grinsend eine Augenbraue an.

Dracos Augen verengten sich. Er wusste ganz genau, wie manipulativ und durchtrieben sie sein konnte. Sie würde ihn sicherlich in eine falsche Richtung schicken wollen. Siegessicher grinste er und schickte Pansy also in die genau entgegengesetzte Richtung, in die Cat gezeigt hatte.

Amüsiert beobachtete die Blonde, wie Parkinson in die falsche Richtung rannte und verzweifelt Hermine und Ron suchen würde. Natürlich vergeblich.

„Und nun zu dir", wandte sich Draco wieder an sie und trat einen Schritt näher an das Mädchen heran. Er stand nun so eng vor Cat, dass sie hochschauen musste, um ihm ins Gesicht zu sehen und sie spürte kaum merklich seine Körperwärme, was ihr ein angenehmes Kribbeln bescherte. „Was mache ich jetzt nur mit dir?"

„Was auch immer, Malfoy, mach bitte schnell, ich will heute noch ins Bett." Cat rollte genervt mit den Augen und versuchte ihre aufflammende Nervosität, welche in letzter Zeit immer in seiner Gegenwart aufkam, zu überspielen.

Die Geschichte von Catherine O'NeillWo Geschichten leben. Entdecke jetzt