Triumph oder Niederlage?

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Willkommen zu Teil 2 der Rettungsmission im Ministerium! Ich hoffe, ihr findet es genauso spannend wie ich :D Lasst mir gerne eure Meinung dazu da! Außerdem sind wir mit diesem Kapitel am Ende des 5. Schuljahres angekommen und für unser junges Paar wird es nicht gerade einfach werden. Aber ich denke, dass wussten wir ja alle schon ;) Habt ihr Ideen, wie es zwischen Cat und Draco weitergeht?

Vollkommen alarmiert folgte Cat dem Gryffindor so schnell sie konnte unter den warnenden Rufen der Erwachsenen, doch sie ignorierte sie alle. Was jetzt zählte, war Harry vor einem schlimmen Fehler zu bewahren. Doch er hatte einen riesigen Vorsprung. Als sie durch die zahlreichen Räume rannte, die sie zuvor mühsam durchquert hatten, und endlich im Korridor mit den Aufzügen ankam, konnte sie gerade noch hören, wie ein paar Stockwerke entfernt die Tür des Aufzuges mit einem lauten ‚Pling' aufglitt. Eilig gelangte sie ebenfalls bei den Fahrstühlen an und drückte mehrfach hintereinander den Knopf, bis endlich einer der Kästen zu ihrer Abholung bereitstand. Sie betätigte den Schalter für das Atrium des Ministeriums. Bellatrix wollte flüchten und das war der einzige Weg hinaus.

Während der Fahrstuhl nach oben glitt, tippelte die Blonde immer wieder vom einen Fuß auf den anderen, drehte ihren Zauberstab nervös in der Hand und blickte wie gebannt auf die Tür, um sofort losstürmen zu können. Langsam kam sie zum Stehen, eine Stimme kündigte das Atrium an, doch Cat ignorierte sie und drückte sich durch die aufgleitenden Gitterstäbe noch ehe diese völlig geöffnet waren.

Und kaum war sie ausgetreten, drangen auch schon Stimmen an ihr Ohr. „Hast noch nie einen Unverzeihlichen Fluch benutzt, nicht wahr, Junge?", rief Bellatrix und in Cat bahnte sich ein lodernder Zorn an, als sie die Frau lachen hörte. „Du musst ihn auch wirklich so meinen, Potter! Du musst wirklich Schmerz zufügen wollen, es genießen. Und das tust du nicht, oder doch, Potter?"

„Aber ich will!" Die Gryffindor war schnellen Schrittes an die Beiden herangetreten und hatte ihren zitternden Zauberstab auf die Todesserin gerichtet. Ihre Lippen waren aufeinander gepresst und ihre Wangenknochen bebten angestrengt. In ihrem Bauch war ein unangenehmer Druck entstanden, der allmählich heiß wurde und sie von innen heraus verbrannte und verzehrte. Sie wusste nicht, woher diese Gefühle kamen, ihr Kopf hatte noch gar nicht das volle Ausmaß begriffen, doch instinktiv schien ihr Körper zu reagieren und sie gab ihm nach.

Das wahnsinnige Lächeln, das sich auf Bellatrix' Lippen beim Anblick der Blonden gebildet hatte, verschwand, als die Halle plötzlich zu beben begann. Sie sah sich erschrocken um, der Mund stand ihr offen und ihre Augen hatten ihren verrückten Glanz verloren. Dann fixierte sie das Mädchen vor sich eindringlich und hob den Zauberstab.

„Crucio!" Cats Fluch traf die Schwarzhaarige so unerwartet wie das Donnern, das die Halle erfüllte, und sie ging schreien zu Boden. Ihr Zauberstab flog ihr aus der Hand, während sie sich an den Kopf griff, an den Haaren zog und ihr Körper sich wandte und krümmte, als würde sie einen elektrischen Schlag erleiden. Unvermittelt bildete sich ein Lächeln auf den Lippen der Blonden, als sie die Frau vor sich beobachtete. Ein angenehmes Kribbeln breitete sich in ihrem Magen aus, ihr Körper reagierte mit einer seltsamen Art von Erregung auf die Schmerzensschreie, sodass sich die Haare auf ihren Armen aufstellten. Die Genugtuung, die das Mädchen dadurch erhielt, überspielte völlig den Schmerz und den Kummer, den sie in den letzten Stunden und vor allem durch Sirius' Tod erfahren hatte.

„Hör auf, Cat!", rief Harry über Bellatrix Schreie hinweg. „Hör auf!"

Doch die Blonde reagierte nicht, sie war hypnotisiert von dem Anblick der sich vor Schmerzen krümmenden Frau und war nicht fähig, auf etwas außerhalb dieses Blickfeldes zu reagieren. Harry ertrug es nicht länger. Die Schreie hallten in seinen Ohren wider und bereiteten ihm seelische wie körperliche Schmerzen, sein Gesicht verzog sich zu einer jämmerlichen Grimasse. Ein Reflex durchzuckte ihn, er zog seinen Zauberstab, richtete ihn auf seine Freundin und rief schnell: „Stupor!"

Die Geschichte von Catherine O'NeillWo Geschichten leben. Entdecke jetzt