Veinticuatro

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"Was für ein Spiel denn?", fragte Enzo. Ich drehte mich zu ihm um. "Wir dürfen uns abwechselnd Fragen stellen, die der andere ehrlich beantworten muss. Will man eine Frage nicht beantworten, muss man trinken!", sagte ich.

Er legte den Kopf schief. "Und wenn ich gar nichts über dich wissen will?", fragte er. Ich zuckte gleichgültig mit den Schultern. "Dann würde ich mal sagen, ist das umso besser für mich!", konterte ich.

Er grinste. "Na schön, aber dieses Zeug trinke ich nicht! Statt zu trinken, muss man ein Kleidungsstück ausziehen!" In seinen Augen blitzte es. Er sah mich herausfordernd an und seine Mundwinkel zuckten. Er ging davon aus, dass ich die Idee wieder verwarf.

Ich schluckte. Das könnte sich in eine falsche Richtung entwickeln. Jetzt konnte ich aber auch nicht einfach klein beigeben. "Na schön, wie du willst! Ich fange an!", bestimmte ich.

"Was genau machst du in der Firma deines Dads?", fragte ich. Enzo zog seine Schuhe aus. "Ist das dein Ernst?", fragte ich genervt, doch er zuckte nur lachend mit den Schultern.

"Jetzt bin ich dran!", sagte er und ich nahm einen Schluck Wein. "Hast du nachdem ich das erste Mal bei euch zu Hause war, wirklich nach Dingen gesucht, die ich geklaut haben könnte?", fragte er.

"Klar!", meinte ich grinsend, da ich das wirklich getan hatte.

"Lebst du schon immer in Deutschland oder ist deine Familie mit dir hergezogen?", fragte ich.

"Wir sind als ich fünf war aus Spanien hergezogen! Ich bin aber zweisprachig aufgewachsen", antwortete er.

"Wie alt bist du?", fragte er mich. "Ich bin zwanzig!", antwortete ich und er sah tatsächlich überrascht aus. "Was hättest du denn gedacht?", hakte ich neugierig nach.

"Ich hätte dich älter geschätzt - vielleicht zweiundzwanzig! Und jetzt bin ich wieder dran!", meinte er grinsend und ich verzog den Mund.

Das war eine verschwendete Frage, die ich eigentlich zwischen das Spiel schieben wollte.

"Dieser Typ, den du den Abend angesehen hast als wir im Club waren - wer war das?", fragte er.

Er meinte Liam.

Da ich keine Schuhe anhatte, weil ich sie schon an der Haustür abgestreift hatte, zog ich meine Socken aus.

"Wie alt bist du?", fragte ich ihn.

"Ich bin vierundzwanzig", antwortete er.

"Was hälst du von Freundschaft Plus?", fragte er.

"Ich habe keine Freunde mit denen ich mir vorstellen könnte Sex zu haben. Finde ich schwachsinnig!", sagte ich.

"Was hälst du von Beziehungen?", kam es von mir.

Enzo zog seine Socken aus.

"Was hälst du von meiner Familie?", fragte Enzo und sah wirklich interessiert aus. Ich zog mir das Sporttop über den Kopf.

Jetzt saß ich nur noch in Sportbh und Sportleggings vor ihm.

Sein Blick streifte kurz mein Dekoltee, doch er sah mir schnell wieder in die Augen.

Ich fragte mich das erste Mal seit das Spiel begann, was passieren würde, wenn wir beide keine Kleidung mehr tragen würden. Er hatte klar gemacht, dass er normalerweise nicht öfter als einmal mit Frauen schlief.

"Warum hast du dich mir gegenüber nachdem wir Sex hatten so lang so beschissen aufgeführt?", fragte ich. Er öffnete seinen Gürtel. "Ach komm, das war doch wirklich keine schwere Frage!", sagte ich entrüstet.

Enzo grinste bloß. "Tja, ich habe aber keine Lust darauf zu antworten! Wann wurdest du das erste Mal geküsst?"

Ich überlegte kurz, aber für die Info war es nicht wert, sich weiter auszuziehen. "Mit fünfzehn glaube ich!"

Lo Que Quieres - Was du wirklich willstWo Geschichten leben. Entdecke jetzt