Ich war Paddy aufs Boot gefolgt. Etwas unwohl war mir... und das lag nicht nur an der unbekannten surrealen Situation... es lag eher daran, das ich kaum den Blick von dem in meinen Augen wunderschönsten jungen Mann wenden konnte. Ich kannte ihn flüchtig aus der Bravo... hatte ihm und seiner Familie nie viel Interesse entgegengebracht, aber jetzt... dieser Blick, wie er mich ansah... ich war Hals über Kopf sofort in ihn verliebt.
„Na! Haste sie endlich gefunden?", fragte Joelle, als wir ins Innere des Hausbootes kamen. „Sieht wohl so aus!", lächelte Paddy Joelle zuckersüß an. Sofort verstand ich es. So wie Paddy Joelle ansah... entweder waren die beiden ein Paar, oder er wollte was von ihr. Kein Wunder... jeder Junge aus Pias Clique wollte was von Joelle. Enttäuscht senkte ich meinen Blick... aber ich hatte fast auch nichts anderes erwartet. „Hanna? Da vorne kannste deine Sachen hintun. Dann gehen wir mal rein und ich stell dir die anderen vor.", sagte Paddy freundlich. „Passt schon... musst dir keine Umstände machen!", versuchte ich mich der Situation zu entziehen, denn irgendwie hatte ich schon im Gefühl, das es später Böses Blut noch geben würde. „Ach Quatsch! Du kannst dir schonmal überlegen ob Pizza oder Pasta! So... Leute! Die verlorene Cousine von Pia ist aufgetaucht! Ich hab sie vor den Fans draußen ganz alleine und ohne jegliche Hilfe gerettet! Spaß!!!! Das ist Hanna!" Ich wurde von allen herzlich begrüßt, auch wenn ich mir sofort nicht alle Namen merken konnte, und gab nur ein leises „Hey...", von mir, bevor ich schnell zu meiner Cousine mich setzte, die ich am hinteren Endes des Tisches entdeckt hatte. Joelles Blicke waren dabei mörderisch. „Alles gut Maus?", fragte Pia. „Hmm... wie man's nimmt... hätte Joelle mich echt im Auto sitzen lassen? Was soll das? Dann hätte ich von vorne herein schon daheim bleiben können!" „Es tut mir leid... du kennst sie doch... zuerst hat sie mich selbst hier sitzen lassen, ist mit Paddy in seine Kajüte und kam nicht wieder... als es mir dann aber zu lang wurde, gerade wegen dir, bin ich einfach zu ihnen... als Paddy das hörte, das du draußen im Auto sitzt ist er sofort raus... hat dich geholt..." „Ein Wunder!" „Warum..." „Siehst du das nicht? Joelle passt es nicht, das ich hier bin... Paddy ist doch dazu total verschossen in sie! Das er mich geholt hat..." „Stimmt schon, das er sie toll findet... er ist aber echt ein netter, aber sie spielt nur mit ihm. Wirkliches Interesse hat sie nicht... das tut mir schon irgendwie leid..." „Pia! Und warum sagst du dann nichts?!" „Es geht uns nichts an... und..." „Na schon was ausgesucht?", wurden wir von einem jungen Mädchen in ungefähr meinem Alter unterbrochen. „Noch nicht Maite!", sagte meine Cousine und lies sich von ihr den Flyer von der Pizzeria geben. „Und worauf hast du Lust Hanna?" „Mhm um ehrlich zu sein, ist mir der Appetit vergangen..." „Jetzt ärgere dich nicht weiter... freu dich doch lieber etwas... wer kann schon sagen, das er mit den Kellys Pizza gegessen hat." „Denkst du, ich erzähl da irgendwem von? Das sind doch ganz normale Leute..." „Na... Paddy scheint dir aber zu gefallen..." Erschrocken sah ich Pia an. „Wie kommst du denn darauf?" „Blicke sagen manchmal mehr wie tausend Worte...", zwinkerte sie und knuffte mir anschließend in die Seite. „So nun such aus!" Letztlich entschied ich mich für die vegetarische Pizza, Pia für die Tagliatelle mit Scampis und gab Joelle den Zettel.
Paddy und Joelle hatten sich wieder zurückgezogen, und ein paar der Geschwister setzten sich zu uns an den Tisch. Maute mochte Joelle anscheinend sehr gern, denn überaus entzückt tuschelte sie mit Pia über sie und Paddy. Ich zog mich einfach etwas zurück und blätterte in einer Bravo, die durch Zufall auf der Eckbank lag.
„Na... fühlst du dich auch irgendwie wie das 5. Rad am Wagen?", sprach mich jemand an. Unsicher, wie ich reagieren sollte, sah ich ihn an und zuckte mit den Schultern. „Hanna, richtig?" „Ja... und du warst? Tut mir leid, das waren abend doch zu viele Namen für mich..." „Kein Problem... ich bin Angelo..." „Nett dich kennenzulernen..." „Dito! Soll ich dir das Schiff zeigen?" „Ähm... ich weiß nicht... ich..." „Du würdest mir nen Gefallen damit tun... ich fühl mich gerade total überflüssig... ich komm gerade nicht in meine Kajüte..." „Warum das denn nicht?" „Wenn du mitkommst, erzähle ich es dir..." „Ok..." Pia hatte es wohl mitbekommen, nickte mir zu und ich folgte Angelo. „Du bist mit Joelle befreundet, oder?", fragte er frei raus, als wir das Esszimmer, Wohnzimmer, oder was es auch war, verlassen hatten. „Befreundet ist deutlich übertrieben... sie ist die beste Freundin meiner Cousine..." „Gott sei dank, dann kann ich ja frei reden..." „Könntest du das sonst nicht?" „Doch... aber es macht schon nen Unterschied! Ich mag sie nämlich nicht!", sagte er frei raus und ich grinste leicht. „Weißt du, die hat mich eben einfach aus meinem Zimmer geschmissen!" „Wie? Ist sie nicht bei Paddy?" „Es ist unser Zimmer, wir teilen es uns! Und Paddy lässt sie einfach machen! Der hat ne rosarote Brille auf und dem fliegen rote Herzen aus den Augen, wenn sie da ist! Der vergisst echt alles! Und das geht mir voll auf den Sack!" „Klingt, als ob du eifersüchtig bist..." „Auf wen? Auf Paddy und die Schnepfe? Neeee... ich hab jemanden, aber... egal... nein! Mich nervt es nur total, das Paddy es nicht merkt, das sie mit ihm spielt!" „Wie kommst du darauf, das sie nur mit ihm spielt...?" „Ach komm... das sieht doch jeder... nein... nicht jeder! Paddy und Maite, die sehen das nicht! Was mich stört, das Paddy alles andere vergisst, wenn die auftaucht! Auch das sie dich hat im Auto sitzen lassen... das geht gar nicht! Das fand Paddy aber auch scheisse, hat ihr auch die Meinung gesagt... auf einmal war sie ganz klein mit Hut..." „Dein Bruder ist alt genug... er wird schon wissen was er tut... und zu mir... normal ist sie ok zu mir... aber ich weiß, was du meinst..."
Angelo zeigte mir schließlich, nachdem er sich Luft gemacht hatte, wirklich das Schiff, bis uns Pia rief, das das Essen da sei...
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Gebrochene Herzen
FanfictionWas hatte ich nur getan... ich hatte zwei Herzen zerrissen... zwei Menschen verletzt... es war genau das eingetreten, wovor ich Angst hatte und was ich nie wollte, weshalb ich mich von Anfang an immer eher im Hintergrund gehalten hatte... unscheinba...