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Gut gelaunt fuhren Paddy und ich am frühen Abend erst auf Joeys Hof. Der Plan war, das Paddy sein Auto holen und kurz mal nach Joelle sehen wollte, die bei ihren Eltern war, aber den ganzen Tag über nicht auf Paddys Nachrichten als auch nicht auf seine Anrufe reagiert hatte. Lukas hatte sich ebenfalls nicht gemeldet, so das wir beschlossen hatten, das ich später nach Köln kommen sollte, wir was Essen gehen wollten und eventuell noch in den ein oder anderen Club.
„Paddy, der mit meinem Wagen zurück gefahren war, packte seine Sachen ins Auto, während ich nur kurz rein zu Joey und Mathilda wollte, um vom erfolgreichen Kauf zu berichten und anschließend zu mir zu fahren, um meine Sachen zu holen.
„Hey... da biste ja endlich!", begrüßte mich Tanja und reichte mir sofort eine Tasse Kaffee. „Alle geklappt?" „Danke. Ja! Umzug ist übrigens schon im Oktober! Das geht jetzt doch alles ziemlich schnell... du sag mal, wo ist denn Matti?" „Joey ist mir den Kids zum See... ach und Lukas, hat er dich erreicht? Er war heut morgen da!" „Wie? Er war hier?" „Ja... wollte mit dir reden... hat er dich nicht angerufen?" „Nein. Ich hatte mein Handy mit... aber... nein. Ich hatte ihm ne Nachricht geschrieben, aber darauf hat er auch nicht reagiert... hat er sonst was gesagt?" „Gesagt nicht... aber begeistert war er nicht, als er gehört hat, das Paddy mit dir mitgefahren ist... Hanna klärt das miteinander. Ewig aufschieben bringt nichts...", fragend sah ich sie an. Hatte Joey ihr was erzählt oder was meinte sie. „Hanna... ich bin nicht blöd und bevor du fragst, Joey hat mir auch nichts gesagt... aber wenn mir das schon auffällt..." „Ich ruf Lukas an... danke. Bis morgen, ja?", verabschiedete ich mich und ging raus zu meinem Wagen.
„Alles ok?", fragte Paddy, der bereits in seinem Wagen saß. „Weiß nicht... Lukas war hier... heut morgen. Er hat uns wohl kurz verpasst... er wollte mit mir reden..." „Und?" „Keine Ahnung... er geht nicht ans Telefon... meine Nachricht hat er gelesen, aber keine Antwort..." „Was hast du jetzt vor?" „Ja nichts. Ich fahr heim, pack meine Tasche und komm dann, wenn du Bescheid gibst." „Bescheid! Joelle ist auf dem Heimweg... hab gerade mit ihr telefoniert. Sie sitzt im Zug... wir können auch zu dir, wenn dir das lieber ist, oder ich fahr allein..." „Nein! Warum sollte ich jetzt allein zu Hause sitzen und darauf warten, das er sich meldet?! Mehr als anrufen und ihm schreiben, kann ich nicht!" „Und wenn er zu dir fährt?" „Wird er feststellen, das ich nicht da bin!" „Ok... was hältst du denn davon, wenn ich mit fahre und du deinen Wagen bei dir lässt? Dann holen wir Mathilda gemeinsam hier morgen ab und ich bring euch heim!" „Klingt gut! Dann los!"

Gute eineinhalb Stunden später hatten wir Paddys Wohnung erreicht. Bisher war ich noch nie da gewesen, und war überrascht, wie gemütlich sie eingerichtet war. Nur typisch Mann, gab der Kühlschrank bis auf Senf, Ketchup, Bier und Wasser nix her. „Sorry... bin ja nicht oft hier... ich kann zum Kiosk, oder zur Tanke fahren...", entschuldigte er sich für die Maue Auswahl. „Alles gut! Hab zwei Flaschen Wein und noch ne Cola in weiser Voraussicht eingepackt...", grinste ich und stellte die Flaschen in den Kühlschrank. „Schau! Wirkt direkt voll!" „Wenn Mathilda da ist, Kauf ich immer ein, wirklich!" „Alles gut! Rechtfertige dich doch nicht! Ich weiß, das sie bei dir immer umsorgt wird... und die Nummer vom Lieferdienst kann sie inzwischen auswendig!" „Got me! Aber sag, sollen wir was bestellen, magst mit mir essen gehen und dann auf die Rolle?" „Ehrlich?!" „Immer!" „Ich hab ja eigentlich was zu feiern heute...", sagte ich und lies mich neben Paddy aufs Sofa fallen, wo er mich sofort in seine Arme zog. „Ja... das hast du..." „Essen gehen würde ich gern mit dir! Richtig schick und dekadent! Aber auf die Rolle? Ich würde den Abend lieber mit dir danach gemütlich hier auf dem Sofa ausklingen lassen... zumal wir dann auch nicht unbedingt Gefahr laufen, das dich wer erkennt und es morgen in der Klatschpresse steht..." „Das wär mir egal! Was sollte denn da stehen? Zumal ich Elle gesagt hab, das ich den Abend dann mit dir verbringe..." „Echt?" „Ja! Es war für sie ok... sie ist ja heut selbst wohl noch in München mit Freunden verabredet... sie meinte nur, ich soll morgen heim kommen... hab sie aber an meine Termine erinnert und sie hat genervt aufgelegt... ich kenne es halt nicht anders... aber... so hab ich Zeit mit dir!", Paddy zog mich noch näher an sich und gab mir einen kleinen Kuss auf die Schläfe. „Ich wünschte, wir könnten mehr so Tage wie heute verbringen... nur du und ich... und Mathilda natürlich!" „Die werden wir haben, wenn du die Wohnung beziehst...", sagte ich leise. „Hab ich was nicht mitbekommen? Wolltest du nicht mit Lukas erst reden?" „Schon ja... aber... es ist jetzt mein Haus! Also meine Entscheidung! Zumal er sich anscheinend nicht interessiert! Liest meine Nachrichten, aber ne Antwort? Fehlanzeige! Wirklich Paddy, dein Vorschlag passt! Wenn du willst, kannst du ab Oktober mit einziehen... was glaubst du wie die Kröte sich freuen wird! Sie wünscht sich ja nichts anderes!" „Sag nicht immer Kröte zu meiner Prinzessin!", schmollte er und knuffte mich in die Seite. Ich genoss diese Vertrautheit mit Paddy und war mir sicher, die richtige Entscheidung getroffen zu haben, Paddy die Wohnung zu überlassen. Und... ihn öfter sehen zu können...

Gebrochene HerzenWo Geschichten leben. Entdecke jetzt