Mathilda hatte danach relativ zügig den Call mit den Worten, das Paddy und ich ja nun einiges zu besprechen hätten, beendet. Immer noch starrte er auf den mittlerweile dunklen Bildschirm und sagte kein Wort.
„Hat's dir nun endgültig die Sprache verschlagen?!", fragte ich und legte mein Hand auf seine Schulter. „Somehow..." „Ok... noch in der Verfassung essen zu gehen oder Lieferdienst?" „Essen gehen... ich hab doch nen Tisch bestellt..." „Du hast reserviert?" „Ja... in der Mühle... nicht gut?!", irgendwie wirkte er total neben sich, verwirrt aber auch traurig..." „Schöne Idee... wirklich... aber wir müssen nicht... ich seh doch, das gerade irgendwas nicht in Ordnung ist..." „Ich... but I want to! Promise... but... es ist nur... sie fehlt mir so sehr... und dann sagt sie noch Dad... das was ich mir nie zu träumen erhofft hatte und du...." „Was ist mit mir?", sagte ich sanft und sah ihn an. „You ... you made a descision..." „Ja... das hab ich wohl..." „Reden wir beim Essen darüber?", lächelte er nun doch etwas. „Gern..."
Gute zwanzig Minuten später hatten wir die Mühle erreicht und ich staunte nicht schlecht.
„Wow... schön hier... wie bist du denn darauf gekommen?" „War eher ein Zufall... hatte mich etwas verfahren und bin hier vorbeigekommen... fand's halt ansprechen und... und als du sagtest du möchtest essen gehen..." „Es ist schön hier..." „Ich hab danach mal geschaut... hier hinter ist noch der See... vielleicht können wir ja auch mal mit den Doggies hin... und Mathilda... und Beeny?" „Gern..." Paddy öffnete anschließend die Tür und hielt sie mir auf. Umgehend stand ein Kellner parat. „Guten Abend, ich hatte Reserviert... Kelly..." „Ja... im Séparée... folgen Sie mir bitte...", lächelte der Herr und ich folgte den beiden ins Séparée. „Ich hoffe der Platz ist ok? Ich wollte nicht, das..." „Alles gut. Du weißt ich versteh das..." „Wirklich? Ich will nicht das du denkst, ich steh nicht zu dir, nur..." „Paddy... nicht heut... Aufregung hatten wir die letzte Zeit genug. oder?" „Ja...", der Kellner brachte uns dann die Speisenkarten und nahm die Getränke auf. Paddy bestellte sich ein Bier, nachdem ich ihm nun mehrfach sagen musste, das es kein Problem dar stellte, das ich zurück fuhr. Und als wir dann auch unser Essen geordert hatten, begann ich zu reden.
„So... du hast bestimmt tausend Fragen, oder?" „Ja und nein... doch schon ... aber... Hanna... bist du dir sicher? Ich mein so wirklich sicher?" „Hab ich ne Wahl?!" „Eine Wahl hat man immer!" „Ja... aber will ich es auch anders? Paddy... ich liebe dich... ich... wir... wir haben uns so lange gegen unsere Gefühle gewehrt... haben es versucht zu unterdrücken... haben uns damit gequält... dann die Umstände... Matti und jetzt... ich Trag unser Baby in mir... du gehörst zu uns... zu mir... ich quäl mich selbst doch damit, wenn ich weiter Abstand zu dir halte... aber das heißt noch lange nicht, das dein Verhalten ok war. Traurig und enttäuscht bin ich immer noch, aber die Wut verschwindet..." „Das ist ein gutes Zeichen... denke ich jedenfalls..." „Es ist ein Schritt in die richtige Richtung... und der zweite.... sprich die Idee kam von Matti..." „Und damit bist du einverstanden?!" „Sie hat mich zwar auch echt überrumpelt, aber ihre Argumente dafür sind schlüssig..." „Welche waren das?!" „Naja... ihren Vorzel brauch ich kaum näher zu erörtern, oder? Freiheit, eigene vier Wände... und das Essen gibts nach wie vor von Mama... was überaus praktisch für einen Teenager ist! Das Böhnchen hätte ein eigenes Zimmer direkt neben meinem Schlafzimmer, den anderen Raum könntest du wirklich gut als Arbeitszimmer nutzen... naja... und die Scheune wolltest du sowieso ausbauen für dein Atelier und das Studio... und ganz ehrlich? Wann brauchen wir mal das Gästezimmer... auch da könntest du dir dein eigenes Zimmer einrichten, wenn du einen Rückzugsort brauchst..." „Hanna... mein Rückzugsort warst doch schon immer du!", sagte er, nahm meine Hand und sah mich eindringlich an. „Erinner dich an unsere Wohnung in Berlin..." „Eure Wohnung...", korrigierte ich ihn. „Ach... du weißt doch was ich meine... und auch mein Umzug von Köln auf den Hof... wie Magnete haben wir uns immer wieder angezogen... in jeglicher Hinsicht..." „Immer nicht..." „Ich war blind... und zwischendurch brauchte ich den Abstand... um letztlich zu erkennen, das es mich dennoch nicht von dir fern hält. Und das liegt nicht nur daran, das Mathilda unsere Tochter ist, sondern an dir! Was ich damit sagen möchte... mir ist es egal wie, Hauptsache es gibt ein uns..." „Gibt es das denn nicht eigentlich schon?!" flüsterte ich nun fast, denn während Paddy gesprochen hatte, war er mir immer näher gekommen, sodass uns nur noch wenige Zentimeter trennten. „Wenn du mich fragst, hat es nie etwas anderes gegeben...", wisperte er und schon küsste er mich zärtlich. „Ich liebe dich Hanna!", schob er noch hinterher und vertiefte den Kuss, sodass wir gar nicht mitbekamen, das das Essen bereits gebracht wurde und wir erst auf ein sehr energisches Räuspern, gefolgt von einem ‚Guten Appetit' reagierten. Paddy nickte nur etwas beschämt den Kellner an und ich schmunzelte. „War dir das gerade peinlich?!", neckte ich ihn. „Ne, peinlich nicht nur... kurios irgendwie... egal... lass es dir schmecken...", lächelte er und erhaschte sich nur einen Kuss.
Als wir kurz vor Mitternacht nach Hause kamen standen wir beide nun unsicher im Flur. „Also dann... Schlaf gut und danke für den schönen Abend Hanna...", sagte Paddy und drehte sich um. „Paddy? Sach ma... ernsthaft? Wo willst du denn hin?" „Ins Bett?! It's late... bist du nicht müde?!" „Doch schon..." „Na dann..." War er so begriffsstutzig fragte ich mich und ging ihm nach, bis ich an der Treppe gerade so noch seine Hand zu fassen bekam. „Warte... muss ich noch eindeutiger werden?", eindringlich sah ich ihn an. „Ich will nichts falsch machen..." „Dann mach es richtig und bleib bei mir! Du hast Matti doch gehört... bis sie wieder kommt, sollst du aus der Wohnung ausgezogen sein also fangen wir doch jetzt damit an, das du schonmal dein Schlafzimmer räumst und bei mir... also bei uns schläfst." „Serious?" „Ja!" Paddy ging die Stufe wieder runter und wandte sich zu mir. „Ich werd dir nie wieder weh tun! Nie nie wieder!", Stieß er hervor, schloss seine Arme um mich und küsste mich sanft...
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Gebrochene Herzen
FanfictionWas hatte ich nur getan... ich hatte zwei Herzen zerrissen... zwei Menschen verletzt... es war genau das eingetreten, wovor ich Angst hatte und was ich nie wollte, weshalb ich mich von Anfang an immer eher im Hintergrund gehalten hatte... unscheinba...