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Paddy hatte nicht ganz zu Ende gesprochen, da fuhr er schon auf den Hof... irgendwie war die letzte Stunde Fahrt nur so verflogen.
„Reden nachher weiter, ok?" „In Ordnung...", sagte ich und stieg aus dem Wagen, nachdem er geparkt hatte. Bevor er klingelte griff er nochmals nach meiner Hand. „Irgendwie ist mir doch etwas mulmig...", sagte er leise. „Er reißt dir schon nicht den Kopf ab..." „Nee vielleicht auch andere Körperteile...", lächelte er gequält und sprach weiter. „Nein. Spass beiseite... ich hab viele Fehler gemacht..." „Ja hast du! Aber nimm sie an und lerne daraus!" „Du warst kein Fehler! Nie... und Mathilda auch nicht... genauso wenig das Kleine, was du....", in diesem Augenblick ging die Tür auf, Joey stand in der Tür, sagte gerade ‚Hallo', da schoss fast Tanja an ihm vorbei und so schnell konnte Paddy gar nicht reagieren, da hatte er sich schon eine Ohrfeige eingefangen. „Wag es dich auch nur etwas zu sagen, darüber, ob es weh tat! Du hast mindesten 1000 oder mehr verdient! Wärst du nicht Familie... Joeys Bruder dann... pffff schämen sollst du dich!", schon drehte sich Tanja wieder um und verschwand Richtung Küche. Irritiert sah ich Paddy und Joey an. Joey grinste breit und Paddy schluckte sichtbar den Schmerz herunter. Deutlich zeichnete sich Tanjas Hand und ihre Finger auf seiner Wange ab. „Temperamentvoll meine Frau, was?! Kommt rein..." Ich folgte Joey nur Paddy blieb stehen. „Nun komm...!", forderte ich ihn auf und streckte ihm meine Hand entgegen, die er nur zögerlich annahm. „Ich glaub, ich warte im Auto..." „Nichts da! Du kommst jetzt mit rein! Schlimmer wird's kaum werden... und glaub mir,.. wenn die beiden gleich von uns etwas erfahren... dann..." „Was erfahren?", fragte Joey sofort neugierig. „Rauft ihr euch zusammen?" „Soweit ist Hanna noch nicht...", sagte Paddy ehrlich und ich hörte sofort den traurigen Unterton heraus. „Es bedarf noch Zeit und einige Gespräche... Step by Step Joey...", merkte ich an und zog regelrecht Paddy hinter mir her, der inzwischen so langsam hinter mir her trottete, das selbst eine Weinbergschnecke schneller gewesen ware. „Wovor hast du Angst?", fragte ich leise. „More allegations..." „Joey ist doch recht entspannt... du solltest eher Angst vor Mattis Reaktion haben, wenn du mit ihr sprichst!" „Aber sie hat alle Gründe dazu... du auch... aber Tanja... die anderen..." „Ich hab dir was dazu gesagt! Wer Fehler macht, muss dafür gerade stehen!", Paddy seufzte ergeben auf. Er wusste, das ich recht hatte, und verständlicherweise fiel ihm gerade dieser Schritt jetzt schwer. Wem würde es nicht schwer fallen, Farbe zu bekennen und sich Fehler einzugestehen. Angenehm ist halt anders... ich sprach da aus Erfahrung. „Mir fiel es damals alles andere als leicht, meinen Eltern zu sagen, das ich ungewollt schwanger bin... ich wusste schon vorher, wie sie reagieren würden und trotzdem..." „Ja... du hast es ihnen Trotzdem gesagt... und das alles ist auch meine Schuld und...", unterbrach er mich, bevor er selbst stoppte, da Joey schon ungeduldig im Durchgang zum Wohnzimmer stand und wild gestikulierend versuchte uns mitzuteilen, das wir uns doch beeilen sollten. „Entspann dich doch mal! Etfährst es noch früh genug! Was ist in eurer Familie nur los? Der eine will erst gar nicht wissen, worum es geht und der andere platzt fast vor Neugier! So... und nun machst du uns erstmal einen Kaffee, Danke!" „Schon fertig! So jetzt erzähl!", hektisch schenkte Joey schnell 2 Tassen ein, Milch und Zucker hinzu und fixierte Paddy als auch mich umgehend, wartete sehnsüchtig darauf, endlich was zu erfahren... als Paddy mir was leise ins Ohr flüsterte. „Muss das sein mit dem Kaffee? Du hattest heut schon zwei...." Ich wollte gerade was darauf sagen, da platzte es regelrecht aus Joey heraus. „Ne oder?! Du bist schwanger Hanna!", und schwups war mein Kaffee auch schon wieder weg... „Hey, das ist unfair! Der von heut morgen war entkoffeiniert! Also darf ich wohl eine Tasse trinken!", protestierte ich. „Stimmt das?!", fragend sah nun Joey zu Paddy. Er zögerte... seine Mundwinkel zuckten und ich boxte ihm mal dezent in die Seite. „Sag jetzt bloß nichts falsches!", zischte ich ihm zu und er nickte. „Sie hat recht... gib ihr die Tasse wieder... sonst kann man Hanna heut nicht mehr ertragen..." „Ey... jetzt auch noch frech werden, oder was?! Das hab ich gern! So Joey! Jetzt rück den Kaffee raus!", mopperte ich gespielt und bekam meinen Willen. „Hier... also jetzt mal Spaß beiseite! Bist du wirklich schwanger?" „Ja..." „Aber wie... ich mein... ich dachte...", stotterte Joey plötzlich und Paddy grinste. „Muss man dir das das als 4 facher Vater echt erklären?!" „Blödmann! Ich hab schon in der erwachsenen Liga gespielt, da hast du noch alle meine Entchen geträllert!", foppte Joey seinen jüngeren Bruder und nun war ich es, die grinste. „Ne im Ernst jetzt... wie auf einmal... ihr habt euch doch seit Wochen nicht gesehen... oder hab ich was verpasst? ... Du bist doch der Vater?", schon Joey noch schnell hinter her und sofort verfinstere sich Paddys Miene. „Möchtest du noch Details zur Zeugung?!", warf ich ein um Joeys Frage doch etwas zu entkräften. „Nein... aber... sorry...", gab er kleinlaut zu. „Na bitte! Also... natürlich ist Paddy der Vater! Wer sonst?! Er hat's halt drauf... jeder Schuss ohne Verhütung ein Treffer!" Auch wenn Paddy merklich nach Luft schnappte, gerade was sagen wollte... aber ich konnte mir das nun nicht verkneifen, aber ergänzte dann noch: „Entspann dich! War nicht böse gemeint... wir wollten es ja diesmal so Joey... wir haben's drauf angelegt... naja bevor dann alles eskalierte..." „Krass wow... und jetzt? Wie weit bist du? Muss ja dann schon... warte... lass mich überlegen.... 2. Monat sein?" „3. Monat..." „Was? So weit schon? Und dann sagst du nichts? Oder weißt du es auch erst gerade und...", schon erntete er von Tanja einen Klaps auf den Hinterkopf, denn sie war zwischenzeitlich auch rein gekommen! „Ihr Kellys seit alle gleich! Alles Elefanten im Porzellanladen! Erinnerst du dich an meine Schwangerschaften? Wann haben wir es erzählt?" „Natürlich erinner ich mich..." „Und???" „Und was?", total verpeilt sah er seine Frau an. „Menschenskind! Die ersten Wochen kann immer viel passieren, weshalb man..." „Ja... stimmt... da war was...." „Tanja hat recht, aber das war nicht unbedingt der Grund... ich wollte, das es Paddy zuerst erfährt... und zwar durch mich... nur da der Kerl ja schwieriger zu erreichen war als der Pabst..."

Gebrochene HerzenWo Geschichten leben. Entdecke jetzt