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Mathilda war tatsächlich schwanger... 10. Woche um genau zu sein. Die Schwangerschaft war intakt, dem Baby ging es gut, und Seit 2 Tagen war auch mit ihrer Dauerübelkeit endlich Ruhe.

Noch am Abend der Taufe hatten wir zunächst lange mit Joey und Tanja zusammen gesessen und über die neue Tatsache einer möglichen Schwangerschaft gesprochen. Lukes Eltern reagiert wie erwartet genauso einfühlsam als verständnisvoll, wie wir es getan hatten. Als Mathilda und Luke von einem langen Spaziergang zurück kamen und nur noch wie vier da waren, sahen sie beide uns nur ängstlich an, aber nachdem Paddy einfach nur seine Tochter in den Arm nahm, und Tanja aufstand und ihrem Großen nur liebevoll durch die Haare wuschelte, war allen klar, diese Familie hielt zusammen und wir würden das Kind schon schaukeln.
Wichtig war, das Luke und Mathilda wussten, sie sind nicht alleine. Sie würden Unterstützung in allen Punkten bekommen und das wir uneingeschränkt hinter ihnen und ihrer Entscheidung standen, denn es war klar, das beide dieses Baby trotz ihrer Alters haben wollten.
Mathildas größte Sorge lag an ihrem Abschluss und ihrem Studium, was sie eigentlich im Ausland machen wollte. Als Luke aber sofort sagte, das er hier in Deutschland studieren wollte, und wir ihr unsere Unterstützung nach einem Jahr Babypause anboten, war auch Mathilda wieder entspannter. Ich wusste nur zu gut, was sie erwarten würde... war damals kaum älter gewesen... und doch hatte ich Unterstützung gehabt durch Paddy und seine Familie... und so würde es wieder passieren. Diese Familie mit ihren Höhen und Tiefen hielt zusammen!

„Gerade 40 und ich werd Opa... eyeyey...", stieß Paddy hervor als wir nach diesem langen Tag in unserem Bett lagen. „Was soll ich denn sagen? Ich bin noch keine 40... aber... woher wusstest du, das Matti schwanger ist?" „Wissen nicht... ich bin zwar ein Mann, aber nicht ganz auf den Kopf gefallen... ich hab's vermutet... die morgendliche Übelkeit... deshalb wollte ich ja auch unbedingt, das sie zum Arzt geht..." „Zwischendurch dachte ich auch schon daran... aber ich wusste nicht das sie und Luke wieder zusammen sind... dachte letztlich auch es liegt am Prüfungsstress..." „Jetzt ist es so... die beiden sind nicht allein, sie bekommen jede Unterstützung die sie brauchen..." „Ja... wobei ich echt überrascht war, das du so ruhig geblieben bist..." „Ruhig... ich? Nach Außen hin vielleicht... aber innerlich... allein die Vorstellung... sie und ein Typ Sex.... das... das... She is my little princess, you know?!" „Was glaubst du, was sie über uns denkt? Vermutlich das Gleiche! Ich war und bin es immer noch nicht, begeistert über die Situation, dennoch bin ich froh, das Luke es ist." „Ja letztlich bin ich das auch... aber Love, glaubst du wirklich, das die beiden aufgepasst haben? Das es ein Unfall war?" „Doch... ja... Bei Matti war es doch nicht anders!" „Ähmmm... doch... weil..." „Sag jetzt nicht, du hast damals keine Gummis benutzt?!" „For sure! Always!", entschuldigend hob Paddy seine Hände. „Promise... only this one Time with you... Mensch ich bin damals davon ausgegangen, das du die Pille nimmst und ich mir keine Gedanken machen muss... immerhin kannte ich dich ja und... naja ich hatte nichts dabei..." „Mensch Paddy! Echt jetzt?!" „Love, don't be mad! Stell dir vor, wenn das so nicht passiert wäre... vielleicht wär unser Leben komplett anders verlaufen... denk an Mathilda, Lennart... uns... Das Schicksal wollte es wohl so..." „Du hast ja recht... alles in allem will ich ja auch nichts missen... bis vielleicht auf die Tatsache, das du mich hast Damals stehen lassen und...", weiter kam ich nicht, denn Paddy verschloss meinen Mund umgehend mit seinen weichen Lippen indem er mich sanft küsste. „Not tonight...", wisperte er an meine Lippen und schon schob er seine Hand unter mein Shirt. „Dürfen wir wieder?!", keuchte er auf, als er mich schon längst gänzlich ausgezogen hatte und ich seine Errektion feste umschloss. „Sende lieber ein Gebet aus, das Lenny uns etwas Zweisamkeit lässt...", wisperte ich und zog Paddy zu mir, als er auch schon sanft in mich eindrang.

Nachdem endlich alles raus war, konnten Luke und Mathilda in Ruhe ihre Prüfung schreiben und bestanden beide mit Auszeichnung. Und so allmählich wuchs dann auch Mathildas kleines Bäuchlein. Noch konnte sie ihn gut unter weiter Oberteilen, Kleidern oder Tuniken verstecken, die Frage nur, wie lange noch, denn spätestens an ihrem Geburtstag hätte man es gesehen. Mathilda war hin und hergerissen. Einerseits freute sie sich inzwischen sehr auf ihr Baby, aber andererseits schämte sie sich auch. Bis auf ihre beste Freundin, und uns wusste noch niemand etwas. Es hatte auch innerhalb Paddys Familie funktioniert, das es bisher noch ihr Geheimnis blieb... naja und wäre es nach ihr gegangen, wäre es auch so geblieben...

„Mami?" „Ja Spatz?" „Du... wegen meinem Geburtstag... ich hab mir überlegt, das ich nicht Feier..." „Hat das einen bestimmten Grund? Du warst doch so Feuer und Flamme...?!" „Ach... ist doch kein besonderer Geburtstag... und dann... ich will nicht, das du oder Dad noch mehr Geld ausgebt... das wird noch alles super teuer... ich hab mal geschaut, was die Sachen fürs Baby kosten... allein der Kinderwagen... 1199€... und dann die ganzen Anziehsachen, Spielzeug, Flaschen..." „Dein Dad und Ich wissen was das alles kostet... du brauchtest das auch mal alles... mach dir darüber mal keine Gedanken, sondern sag mir lieber, was der wirkliche Grund ist." „Das ist der Grund..." „Mathilda?!" „Was?!", genervt sah mich meine Tochter an. „Ewig kannst du deine kleine Kugel auch nicht mehr verstecken... und davon ab, warum auch? Warum soll es keiner wissen?" „Ich verstecke doch nichts!", protestierte sie weiter. „Genau, deshalb trägst du ja auch keine weiten Sachen, kommst nicht mit zu Tina, oder fährst nicht zu Luke, wenn Family da ist.... Matti, ich bin nicht doof.... Ich kann dich vielleicht mehr verstehen als du denkst... denn ich hab mich damals genauso verhalten... selbst vor Paddy hab ich dich versucht geheim zu halten, aber er hat's sofort gemerkt..." „Wirklich?" „Ja... wirklich...  schau, du weißt, das du nicht geplant warst, dennoch war für mich von Anfang an klar, das ich dich behalte... genauso wie du reagiert hast... aber ich wollte auch nicht, das man über mich redet und urteilt... du weißt wie Paddy damals reagiert hat... wäre er nicht gewesen..." „Und du bist dir sicher, das Tante Trish, oder Tante Tina nicht enttäuscht von uns sind?" „Warum sollten sie? Sie werden überrascht sein, Ja... aber ich bin mir sicher, auch stolz darauf, das du und Luke euch der Verantwortung stellt..."

Gebrochene HerzenWo Geschichten leben. Entdecke jetzt