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Paddy fand zunächst keine Worte. Er starrte abwechselnd auf das Ultraschallbild in seiner Hand und dann wieder zu mir. " Serious? You are not kidding me?" "Warum sollte ich mir mit sowas einen Spass erlauben?" "Since?" " Du meinst wie weit ich bin?" "Ja..." "9. Woche... also Anfang dritter Monat." "Geht es dir denn gut? Ist alles in Ordnung bei dir und dem Baby? Und dann? Musst du auch ausgerechnet soweit fahren? Du musst dich schonen...", sprudelte es nur aus ihm heraus. " Dem Baby und mir gehts gut, bis auf die morgentliche Übelkeit. Fast schlimmer wie bei Matti damals... und bezüglich des Fahrens... also erstens bin ich damals viel weiter gefahren, und das Hochschwanger, falls ich dich erinnern darf... und zweitens... wenn du auf meine Bitte, dich zu melden mal reagiert hättest, hättest du bereits vor vier wochen erfahren, das du Papa wirst..." " Deshalb hast du dauernd angerufen..." " Ja was denkst du denn?! Sollte der werdende Papa nicht einer der ersten sein, der die Nachricht bekommt?" " Schon... und durch mein stures Verhalten wissen es jetzt mit Sicherheit alle, und ich bin der letzte...!", sagte er traurig. "Da muss ich dich leider enttäuschen... nur Tina weiss bescheid!" " Bitte?", er konnte kaum glauben, was er da gehört hatte. " Du hast mich schon verstanden. Nur Tina weiss, das ich schwanger bin." "Joey?" "Nein." " Mathilda?" "Nein, ich sagte doch niemand, ausser Tina." "Ich... I... I feel so sorry... Es tut mir leid Hanna... alles... darf ich?", er hatte seinen Frage gar nicht erst gestellt, da zog er mich einfach in seine Arme und drückte mich ganz fest an sich. "Ich werd nochmal Papa...!", presste er hervor, bevor er dann begann, aus den Tiefen seines Herzens zu Weinen. Gefühlt eine Ewigkeit hielt mich Paddy in seinen Armen fest, bevor er sich langsam beruhigte und von mir lies. "Und nun? Wie soll es weiter gehen? Darf ich mein Kind denn sehen?" " Keine Ahnung wie es weiter gehen soll. Du hast dich die letzten Wochen vor mir zurückgezogen, nicht umgekehrt und ja, natürlich darfst du dein Kind sehen! Hab ich dir Matti je vorenthalten? Und da wusste ich noch nichtmal, das du ihr Vater bist..." " Ja, ich hab mich zurückgezogen... ich dachte, so kannst du mich nicht vor die Tür setzen, wenn ich nicht da bin..." "Du bist ein richtiger Vollpfosten! Du hast eine eigene Wohnung in meinem Haus! Unabhängig davon, das ich dich nicht so ohne weiteres vor die Tür setzen darf, hätte ich das auch nicht getan! Warum hätte ich das tun sollen? Weil du absoluten Obermist verzapft hast? Weil du mich jahrelang angelogen hast? Weil ich mich verarscht fühle? Weil das alles zwischen uns, auf einer Lüge aufgebaut worden ist? Ich kann dir sagen warum ich es nicht getan habe! Weil ich trotz alledem nie so eine Art und Weise an den Tag legen würde! Weil ich nicht hinterrücks dir ein Messer in den Rücken jagen würde. Ne Ohrfeige... ja zwischenzeitlich hatte ich nicht nur einmal Lust, dir eine zu geben, aber das hat ja Jimmy schon erledigt... im Ernst jetzt Paddy... ich bin enttäuscht, und das maßlos... ob ich dir das verzeihen kann... das weiß ich aktuell nicht! Aber... du kennst mich lang genug um zu wissen, das man immer mit mir reden kann! Das ist genau das, was ich Matti beigebracht habe! Reden! Egal was für einen scheiss man verzapft hat... das nennt sich übrigens Vertrauen..." „I know..." „Nein... weißt du nicht! Beziehungsweise du handelst nie so! Warum kannst du nicht einfach den Arsch in der Hose haben und dazu stehen, wenn du Mist baust? Es muss erst das Kind in den Brunnen gefallen sein, das du was sagst... und dann auch nur, wenn man nach bohrt... verdammt Paddy! Matti ist deine Tochter! Dein eigen Fleisch und Blut! Wie konntest du da nur so lange Stillschweigen bewahren? Kam es dir nie in den Sinn, das es für uns alle wichtig gewesen wäre zu wissen, das du ihr Vater bist?" „Damn Hanna! Du denkst auch ich bin total verblödet! Natürlich hab ich immer daran gedacht! Nahezu 24/7... aber ich kam aus dieser Nummer... aus der Lüge nicht mehr  heraus. Im Endeffekt dachte und hoffte ich, das es doch schon gut wäre, das ich generell für euch da bin... ob als ihr Papa offiziell oder als ihr Patenonkel... von Anfang an hab ich geschaut, das ihr beide abgesichert seit, und da wusste ich noch nichts davon! Und auch danach... als ich die Gewissheit hatte... ich hab immer versucht einen Weg zu finden, Mathilda zu sehen, dich irgendwie zu unterstützen, auch wenn ich nichts gesagt hab... ich kann mein Schweigen nicht ungeschehen machen... aber ich möchte weiterhin für Mathilda da sein... für dich und das Baby auch und... fuck it's fucking bullshit! Ich will mit dir zusammen sein! Eine richtige Familie sein!" „Paddy, so einfach funktioniert das aber nicht! Weißt du ob Matti das nach allem überhaupt will? Fragst du mich mal, ob ich das überhaupt noch möchte oder kann?" „Aber du hast doch gesagt, ich kann unser Baby sehen!" „Ja natürlich! Aber das heißt doch noch lange nicht, das ich einfach da so weitermachen kann, wo wir aufgehört haben... Friede Freude Eierkuchen oder was?!" „No... but..." „Was aber?" „Keine Ahnung! Ich will halt weder dich noch Mathilda verlieren, nur weil ich damals einen scheiss verdammten Fehler gemacht habe! Wenn du Zeit brauchst... Abstand... aber räum einem uns eine mögliche Chance ein... oder liebst du mich nicht... nicht mehr?" „Paddy... ich... was willst du hören? Meinst du etwa mir fällt das alles leicht? Meinst du etwa, du fehlst mir nicht? Aber... die Nachricht, die hat mir den Boden unter den Füßen weggerissen und lässt mich an allem zweifeln... an dir... an uns zweifeln..."

Gebrochene HerzenWo Geschichten leben. Entdecke jetzt