56.

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Bevor ich heim fuhr, versuchte ich nochmal mein Glück und fuhr bei Lukas rum. Irgendwann musste er ja schließlich mal zu Hause sein...
„Hanna...", total verschlafen machte er mir die Tür auf und sah mich nur an. „Darf ich rein kommen?" „Warum?" „Warum? Unabhängig davon, das ich deine Freundin bin, meinst du nicht, wir sollten mal miteinander sprechen?!" „Du bist also noch meine Freundin, ja?!", stichelte er und musterte mich genau. „Was soll das Lukas?" „Ja komm rein! Dann lass mal reden...", ich folgte ihm in die Küche, wo er uns erstmal einen Kaffee machte. „Dann schieß mal los... du wolltest ja immerhin auch reden!", zischte er und reichte mir die Tasse. „Danke. Ja findest du nicht, wir sollten das? Was ist los? Warum rufst du nicht zurück oder antwortest nicht auf meine Nachrichten?" „Interessiert dich das wirklich?" „Ja, sonst wäre ich ja jetzt auch nicht hier..." „Auf einmal..." „Was ist dein verdammtes Problem?" „Mein Problem? Du willst wirklich wissen was mein Problem ist Hanna? Das kann ich dir sagen! Du denkst nur an dich! Was mit mir... was mit uns ist, ist der scheiss egal! Du wusstest ganz genau, das ich nichts vom Kauf des Hauses und deinem Umzug halte, und trotzdem hast du es getan." „Richtig! Da hab ich eben an Matti und mich gedacht! Der Unterschied ist nur, das ich dich von Anfang an mit einbezogen hab!" „Was? Das du mich gefragt hast, ob ich die Wohnung haben will oder was?!" „Auch... zum Beispiel!" „Dann hätten wir auch da zusammen einziehen können..." „Genau! Das hätten wir auch! Weißt du Lukas, vielleicht hab ich dir das nie direkt genug gesagt, aber, ich wollte schon lange mit dir zusammen ziehen, und eigentlich wusstest du das ganz genau! Du wolltest es aber nicht! Angeblich hauptsächlich wegen deiner Arbeit! Und Köln war für mich wegen Matti und meinem Job keine  Option, aber selbst zu einem Kompromiss warst du nie in der Lage... Lukas... mit dir... ich hätte mir vorstellen können, dich zu heiraten... eine eigene Familie zu gründen... und auch Ja ein Baby mit dir zu bekommen... auch das wolltest du nie wirklich... heiraten? Wozu?! War deine Aussage... und zum Thema Baby? Wer war bisher immer darauf bedacht, ja gut zu verhüten mit Pille und Gummi! Seit sechs Jahren! Ich hab das alles geschluckt und akzeptiert, weil ich dennoch glücklich war mit dir, weil ich dich liebe! Aber irgendwann war da ein Punkt, ja da musste ich mal an mich und meine Zukunft denken! Ich hab genug Abstriche gemacht die ganzen Jahre! Den Traum, eine eigene Praxis zu haben, ein eigenes Haus... den lass ich mir nicht auch noch nehmen, verstehst du?" „Du wolltest wirklich noch ein Kind? Du hast doch Matti..." „Ja habe ich... und? Ich hätte auch gern noch ein zweites oder drittes Kind bekommen..." „Aber Matti ist schon aus dem gröbsten raus... du hättest das alles nochmal von vorn durchgemacht?" „Ja, warum denn auch nicht?" „Ich wusste nicht, das es dir so wichtig ist..." „War! Das Thema ist durch. Lukas... ich will nur das du weißt, das du mir nicht egal bist! Ich liebe dich! Bisher hat es auch funktioniert mit uns... und nun die 30 Kilometer mehr oder weniger... das ist doch lächerlich! Das musst du doch selbst einsehen!" „Hanna... ich... es tut mir leid..." Lukas kam zu mir rüber, sah mich schuldbewusst an und nahm meine Hände in seine. „Ich liebe dich! Mehr als alles andere auf der Welt. Mir war nie klar, das dir das so wichtig ist mit zusammen ziehen, heiraten, Familie gründen... ich fand es immer super wie es war... mit Matti klappte es immer und... ich hätte mehr auf dich wohl eingehen müssen...", er zog mich in seine Arme und hielt mich fest. „Kannst du mir verzeihen?", hauchte er und sah mich nun wieder an. „Wäre ich sonst hier?" Unsicher, was er tun sollte, sah er mich weiter an. „Nun küss mich endlich, du Idiot!", stieß ich hervor, und seine Lippen formten sich zu einem Lächeln, bevor er mich dann endlich küsste. Seine Küsse waren wie immer zärtlich und sanft, aber ich hatte mir Pias Aussage nochmal durch den Kopf gehen lassen, ich wollte ihm zeigen, das ich es auch gern mal anders wollte und sie vertiefte ich den Kuss ziemlich schnell und wurde demnach auch etwas leidenschaftlicher. Deutlich spürte ich Lukas Unsicherheit, dennoch schob ich einfach etwas forsch meine Hand in seine Short. „Schatz... lass uns ins Schlafzimmer...", wisperte er an meine Lippen. „Nein... hier und jetzt!", seufzte ich an seine Lippen und umschloss etwas fester seine Erektion. „Wie hier... wie...", stotterte er. „Lass es einfach zu...", ich nahm es ihm einfach ab, unterbrach den Kuss, zog mein Shirt aus, ebenfalls meine Jeans samt Slip und stellte mich an die Küchenarbeitsplatte. „Hier?" „Ja... komm her...", lächelte ich aufmunternd. „Ja ok... warte... muss noch das..." „Jetzt lass das scheiss Gunmi endlich weg! Keine Sorge! Ich nehm die Pille und das immer regelmäßig!" „Aber..." „Lukas!", zischte ich und er kam dennoch rüber. „Von hinten?", hauchte er an mein Ohr plötzlich. „Ja..." Noch etwas unbeholfen umfasste er mein Becken, ging etwas in die Hocke, da er um ein Vielfaches größer war wie ich, und drang ganz sachte in mich ein. Noch bevor er anfing sich zu bewegen, begann er zärtliche Küsse in meinen Nacken zu hauchen und dann... ganz vorsichtig stieß er zu. „Lukas...", seufzte ich auf und begann mich mit zu bewegen, da es nach meinem Geschmack immer noch zu soft war. „Schatz bitte... es ist zu intensiv... sonst... oh mein Gott!!!", stöhnte er auf und.... Ergoss sich schon in mir. Sofort entzog er sich, schnappte sich das Küchenpapier und reichte es mir. „Tut mir leid...", presste er beschämt hervor. „Quatsch... alles gut..." „Mit Gummi wär das nicht passiert..." „Lukas... alles gut... das nächste Mal wird's länger!" „Das nächste Mal?!" „Ja... wir üben jetzt mal etwas an unserem Sexleben... Goodbye Blümchensex und Gunmis!" „Wirklich?" „Willst du nicht?" „Weiß nicht... ich fand's immer gut bisher... ich...du nicht?" „Doch... aber etwas Abwechslung würde uns beiden gut tun... so... deine Freundin hat aber noch Bedürfnisse... gibt da ja noch so ein paar andere Dinge..." „Ok gut... aber dann lass jetzt wirklich ins Bett..."

Gebrochene HerzenWo Geschichten leben. Entdecke jetzt